Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Zannah mit Bane fertig geworden ist?
Die Sache war riskant. Falls sie zurückkam und feststellte, dass er fort war, entschied sie sich womöglich dazu, seiner Schülerschaft ein Ende zu machen, und seinem Leben. Doch selbst, wenn sie das nicht tat, würde sie das Holocron womöglich einfach für sich beanspruchen, und Set wusste, dass er dann nicht stark genug sein würde, um sie daran zu hindern.
Aber wer sagt, dass du das Holocron hierher zurückbringen musst, wenn du es tatsächlich findest?
Wer auch immer Bane in das Felsengefängnis verfrachtet hatte, musste für seine eigenen Schiffe eine der anderen Landebuchten verwenden. Wie schwierig konnte es schon sein, stattdessen eins von denen zu stehlen?
Das Geheimnis des ewigen Lebens gegen den unsterblichen Hass eines Sith-Lords. Ist es das wert?
Das war eine Frage, die Set problemlos beantworten konnte. Er nahm eine Glühleuchte und betrat das Felsengefängnis durch denselben Gang, den Zannah kaum einer Viertelstunde zuvor genommen hatte.
19. Kapitel
Bane konnte spüren, wie das harte Eisen seiner Fesseln in seine Handgelenke schnitt, und ein grimmiges Lächeln spielte um seine Lippen. Der Schmerz wies darauf hin, dass das Beruhigungsmittel nachließ. Der trübe graue Nebel, der seine Gedanken umwölkt hatte, lichtete sich, um seinen Verstand scharf und konzentriert zurückzulassen.
Endlich konnte er wieder die Energie der Dunklen Seite fühlen, die an diesem Ort stark war. Hier hingen Elend und Leid von Jahrhunderten in der Luft. Bane konnte beinahe die Schreie der zahllosen Opfer hören, die noch immer von den Wänden widerhallten.
Seine Erinnerungen an die letzte Stunde waren undeutlich und verworren, doch er wusste genug. Seine Gefangennahme war von Calebs Tochter und der geheimnisvollen Iktotchi arrangiert worden, die während des Verhörs neben ihr stand. Und er verdankte seine Freilassung ihrer anderen Begleiterin.
Er vermochte nicht zu sagen, warum die dunkelhäutige Frau ihm die Spritze gegeben hatte, nachdem die anderen gegangen waren. Ungeachtet des Umstands, dass er in diesem Moment betäubt gewesen war, war er sicher, dass das kein Zufall oder ein Versehen gewesen war. Sie wusste genau, was sie tat. Doch wer sie war und warum sie es getan hatte, wusste er nicht.
Nicht, dass ihre Identität oder ihre Beweggründe in der unmittelbaren Zukunft eine Rolle spielten. Sie hatte Bane alle Hilfe zuteilwerden lassen, die er brauchte, und bald würde er bereit sein, seinen Zug zu machen.
Der Schmerz hatte sich über seine Handgelenke hinaus ausgedehnt. Seine Schultern fühlten sich an, als würden sie dadurch, dass sie die volle Last seines Gewichts trugen, beinahe aus den Gelenken gerissen. Die tiefen Furchen auf seiner Wange brannten, und er konnte die kleinen Blutrinnsale spüren, die an seinem Gesicht und seine Kinnlinie entlang nach unten liefen, bevor sie zu Boden tropften.
Es ist so weit.
Er hob den Kopf, um sicherzugehen, dass die Tür zu seiner Zelle nach wie vor geschlossen war. Er wollte seine Kidnapper überraschen. Dann begann er, die Kraft der Macht in sich zu sammeln. Einen Moment später zersprangen die Schellen an seinen Handgelenken und seinen Fußknöcheln, explodierten auf einen schlichten Gedanken von Bane hin in eine Million Stückchen.
Er fiel zu Boden. Seine erschöpften Muskeln waren nicht darauf vorbereitet, sein Gewicht zu tragen. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, und dann durchfuhr ein Adrenalinstoß seinen Körper, und er war wieder auf den Füßen.
Ohne sein Lichtschwert fühlte Bane sich nackt, doch wehrlos war er trotzdem nicht. Es gab jede Menge andere Möglichkeiten, sich seiner Gegner zu entledigen.
Drei rasche Schritte brachten ihn zur Durastahltür seiner Zelle. Er streckte die Hand aus und legte seine linke Handfläche flach gegen die Oberfläche, ehe er die Macht einsetzte, um sie nach außen zu stoßen. Die Tür segelte quer durch den Raum, um eine der Wachen zu treffen und zu töten, die an einem Tisch saßen und Karten spielten.
Die übrigen fünf Wachen sprangen auf die Füße und griffen nach ihren Waffen. Bane schlug mit der Macht zu. Die Wucht seines Angriffs wurde zwar durch die letzten nachklingenden Auswirkungen der Drogen in seinem Körper gedämpft, war aber immer noch kraftvoll genug, um sie alle zu Boden zu reißen und den Tisch gegen die Wand fliegen zu lassen, wo er entzweibrach.
Bane stürzte sich wie ein wütendes Tier auf die Wachen. Er bewegte sich so schnell, dass er nicht
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