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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Doch dann verwandelte sich sein Unglaube in Zorn. Er griff nach der Dunklen Seite der Macht. Ein Gefühl der Hitze überkam ihn, ein leiser Anflug von Kraft. Er trat einen Schritt auf seinen Meister zu.
    Sidious sah ihn verächtlich an. „Du bist doch nicht wirklich so jämmerlich, wie du aussiehst?" Er hob sein Lichtschwert und griff an.
    Maul parierte den Hieb und erwiderte ihn von der Gegenseite. Doch Sidious war bereits verschwunden und Mauls Hieb landete im Nichts. Er verlor das Gleichgewicht und prallte gegen die Höhlenwand.
    Sidious' Stimme erklang von hinten. „Du bist also doch lächerlich. Du bist schwach. Nicht wert, ein Sith-Lord zu werden. Ich habe dich überschätzt."
    Mauls Zorn verwandelte sich in blinde Wut. Er wirbelte herum und schwang sein Lichtschwert erneut, traf Sidious aber wieder nicht. Sein Meister bewegte sich schneller, als er ihm folgen konnte. Maul fiel gegen die andere Höhlenwand und schnappte nach Luft.
    Sidious lachte gellend. „Ich habe dein Versagen erwartet. Ich habe deine Schwäche schon vor langer Zeit gesehen. Deine Zweifel an deinen eigenen Fähigkeiten. Deinen Mangel an Glauben an meine Lehren. Deine Unfähigkeit, dich der Dunklen Seite der Macht hinzugeben. Und deswegen habe ich während all dieser Jahre noch einen zweiten Schüler ausgebildet."
    Maul starrte Sidious stechend an.
    „Oh, du armer Maul! Er wollte doch nichts weiter als einen Freund. Gefällt es dir, zu wissen, dass ich noch einen weiteren Schüler habe? Bessert das deine Einsamkeit etwas?"
    Maul versuchte immer noch zu Atem zu kommen. „Mehr als einen Schüler... das ist gegen die Regeln der Sith."
    „Du hast recht", erwiderte Sidious mit einem Grinsen. „Endlich ein Anflug von Intelligenz." Er deutete auf den Ausgang der Höhle. „Mein zweiter Schüler ist auf der anderen Seite des Planeten. Er hat alle meine Killerdroiden besiegt, die sich ihm an die Fersen geheftet haben, und hat dabei nur eine leichte Fleischwunde erlitten. Er ist gesund. Und stark. Im Gegensatz zu dem lächerlichen Schwächling, den ich gerade vor mir sehe."
    Maul verstand, dass seine wahren Gegner nicht die Killerdroiden gewesen waren. Er dachte an all die Bestrafungen, die er während der letzten Monate hatte erleiden müssen - und an die Bestrafungen seines ganzen Lebens. Sein wirklicher Gegner, der unbekannte Rivale kam ihm in den Sinn, der von Sidious auserwählt worden war, ein Sith-Lord zu werden. Maul fühlte sich seiner Zukunft und seiner Vergangenheit beraubt. Und dann durchfloss ihn eine Wut, wie er sie noch niemals in seinem Leben empfunden hatte. Sie war so enorm, dass er das Gefühl hatte, sie könnte ihn auffressen.
    Nein. Ich kann sie beherrschen und kanalisieren. Meine Wut wird meinen Feind auffressen. Sie wird meinen Meister auffressen. Maul starrte Sidious an und sah in ihm das wahre Gesicht seines Gegners.
    Sidious kicherte. „Verstehst du denn nicht? Konzentriere dich! Wenn es nur einen Schüler geben kann, dann muss einer von beiden sterben. Was glaubst du, wen ich für den Tod vorgesehen habe, Maul?"
    Maul spürte, wie der Zorn seine Adern durchfloss und Energie in jeden einzelnen Muskel pumpte. Er fühlte sich so stark, dass er glaubte, alles erreichen zu können. Und mehr als alles andere wollte er das Blut seines Meisters sehen.
    Er machte einen Satz auf Sidious zu. Der entkam nur knapp Mauls senkrecht nach oben geführtem Hieb, der ihn in zwei Hälften gespalten hätte. Maul schlug sofort wieder zu, doch Sidious blockierte den Schlag und wich zurück. Maul tänzelte über den unebenen Höhlenboden. Der Schweiß rann ihm in die Augen, aber er stolperte nicht. Er machte einen Salto durch die Luft, das Lichtschwert ein wirbelnder Lichtstab in der Dunkelheit. Sidious hob sein Lichtschwert und parierte den nächsten Hieb, der so stark war, dass er Sidious rückwärts trieb. Maul schlug unverzüglich wieder zu. Ich werde ihn töten, dachte er.
    Sidious parierte jeden Hieb, doch Maul spürte, dass sein Meister Mühe hatte, ihn auf Distanz zu halten. Sidious musste immer weiter an die Höhlenwand zurückweichen. „Du willst mich töten?", fragte er. „Du willst deinen Meister töten?"
    „Ja", grunzte Maul.
    „Du hasst mich?"
    „Ja", schrie Maul durch zusammengebissene Zähne.
    Sidious bewegte sich behände wie ein flüssiger Schatten um seinen Schüler herum. Plötzlich stand Maul mit dem Rücken zur Wand. Er keuchte stark und seine Sicht verschleierte sich. Seine Kraft floss aus ihm heraus. Er hob den

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