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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Sekunde später durchstieß er mit den Fäusten voraus die Wasseroberfläche.
    Das Wasser war eiskalt. Maul hielt die Luft an, vergewisserte sich, dass das Survivalpack immer noch sicher an seinem Rücken befestigt war, und begann unter Wasser ans Ufer zu schwimmen. Er ging fest davon aus, dass der Droidenpilot Sidious von seinem Sprung ins Wasser erzählen würde, doch das machte ihm keine Sorgen. Seine Prüfung erforderte, dass er einen Monat lang auf Hypori überlebte, aber Sidious hatte ihn nie angewiesen, bis zur Landung an Bord des Kreuzers zu bleiben.
    Als Maul das Ufer erreichte, durchstieß er mit Mund und Nase die Wasseroberfläche, blieb aber mit dem restlichen Körper unter Wasser. Er begann mit all seinen Sinnen zu spüren. An dem Steinstrand stellte er keinerlei Bewegung fest. Er wusste allerdings auch, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Killerdroiden ihn fanden.
    Und sie fanden ihn.
    Die Killerdroiden waren gnadenlos. Sie waren programmiert, bis auf den Tod zu kämpfen, und hatten Blaster in Brust und Hände eingebaut. Ganz gleich, wie sehr Maul sich abmühte, sich oder seine verzweifelt improvisierten Lagerstätten zu verstecken, die Droiden fanden ihn immer. Sie schliefen nie, ließen auch Maul nie lange schlafen und zögerten nie vor einem Angriff. Wenn Maul es einmal schaffte, zu schlafen und sich zu erholen, wusste er, dass er von einem Angriff geweckt werden würde.
    Die Droiden trieben ihn in die eisigen Berge und durch die glühend heißen Wüsten. Mauls Survivalpack wurde ihm während eines Kampfes vom Rücken gerissen und ging verloren. Nach zwanzig Tagen wurde Maul klar, dass das Risiko bestand, noch etwas anderes zu verlieren: seinen Verstand.
    Denn die Angriffe hörten einfach nicht auf.
    Maul war schon mehr als paranoid. Er hatte allen Grund zu der Annahme, dass jedes Geräusch, jeder Umriss und jeder Schatten auf Hypori eine mögliche Bedrohung darstellte.
    Er verlor mehr und mehr an Gewicht. Seine Kräfte begannen ihn zu verlassen. Wann immer er konnte, machte er sich auf die Suche nach Nahrung. Auf Hypori lebte zwar nicht viel, aber hin und wieder fand er ein kleines Tier, tötete es und aß es roh, weil er es nicht wagte, ein Feuer anzuzünden, das noch mehr Droiden angelockt hätte.
    Während einer seiner Nahrungspausen, als er gerade am Fuß einer Felswand an einer dickhäutigen Eidechse nagte, griffen zwei Droiden an. Maul besiegte sie beide, erlitt aber eine
    Blasterwunde am Oberschenkel. Er humpelte in eine Schlucht und fand eine große Höhle. Dort schleppte er sich hinein. Maul wusste, dass er sich erst erholen musste, bevor er wieder kämpfen konnte. Doch ohne sein Survivalpack hatte er weder heilendes Bacta noch Verbandsmaterial.
    Und so begann sich die Wunde zu entzünden. Der Schmerz war grauenhaft. Maul horchte auf sich nähernde Droiden, hörte aber keine. Er verlor jedes Gefühl für die Zeit und die Tage zogen vorüber. Dennoch war Maul sich sicher, dass seit seiner Ankunft auf Hypori ein voller Monat vergangen war. Er schlief unruhig und fragte sich mehrmals, ob sein Meister ihn vergessen hatte.
    Die Entzündung verschlimmerte sich. Inzwischen hatte der Schmerz die Stufe der Unerträglichkeit überschritten und Maul zweifelte nicht daran, dass der Tod nahe war. Deshalb glaubte er auch zu halluzinieren, als er eine Gestalt in langem Mantel am Eingang der Höhle erscheinen sah.
    Es war Sidious.
    Maul traute seinen Augen nicht. Er war nicht nur erleichtert, seinen Meister zu sehen, sondern zutiefst froh. Sein Meister würde ihm helfen.
    Sidious kam in die Höhle und blieb vor Maul stehen. Er lächelte auf seinen Schüler herab. „Jetzt ist die Zeit für deinen finalen Kampf gekommen."
    Maul fragte sich, ob er richtig gehört hatte. Sein Meister sah doch zweifellos, dass er nicht einmal richtig stehen konnte. Trotzdem wusste er, dass Sidious keinerlei Schwäche tolerierte. Maul zog sich mühsam an der Höhlenwand hoch. Er fand kaum sein Gleichgewicht. Ein stechender Schmerz fuhr ihm ins Bein, als er auftrat.
    Sidious gab seinem Schüler ein Lichtschwert. Maul nahm es unbeholfen und aktivierte es. Die Wände der Höhle begannen im Licht der Laserklinge zu schimmern.
    Maul war nicht klar gewesen, wie heiser er war, bis er das erste Mal etwas sagte. „Wo ist der Killerdroide, Meister?"
    Sidious trat einen Schritt zurück, aktivierte sein eigenes Lichtschwert und zündete die rote Klinge. „Ich werde dein Gegner sein."
    Maul starrte seinen Meister ungläubig an.

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