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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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lang spiegelte sich Hoffnung in seinem Blick, aber sie erstarb, als er in Mauls Miene sein Schicksal las.
    Maul zog sein Lichtschwert. »Zeit zu sterben«, sagte er.
    »Warten Sie!« Die Stimme des Neimoidianers war nur noch ein angsterfülltes Blöken. »Ich kann Sie bezahlen - alles, was der Mensch mitbringt, wird Ihnen gehören! Bitte...«
    »Steh auf«, sagte Maul. »Du kannst deinem Schicksal zumindest aufrecht entgegensehen.«
    Aber Monchar war zu gelähmt vor Angst, um gehorchen zu können. Maul war angeekelt von diesem sich windenden Geschöpf. Mit der freien Hand machte er eine scharfe Bewegung nach oben, und der Neimoidianer hob sich vom Boden wie eine Marionette, an deren Fäden jemand zieht. Er hing hilflos im Griff der Macht.
    »Neeein...«
    Darth Maul zündete eine Klinge seines Lichtschwerts und schnitt damit das Jammern des Neimoidianers ab, zusammen mit seinem Kopf. Dann gab er die Machtlinien frei, die den zuckenden Körper hielten, und sah zu, wie dieser zusammensackte.
    Auf dem Boden hinter der Leiche befand sich ein Safe aus Durastahl. Maul öffnete ihn mit einer vorsichtigen Bewegung des Lichtschwerts. Ah - dort war der Holocron-Kristall, von dem Monchar gesprochen hatte. Er schaltete sein Lichtschwert ab, befestigte es wieder am Gürtel und beugte sich vor, um das Holocron herauszuholen. Bevor er es berührte, spürte er allerdings, dass er nicht allein war.
    »Keine Bewegung!«, erklang eine Stimme von der Tür her. »Wenn Sie auch nur tief einatmen, werde ich Sie braten!«
    Maul warf einen Blick zur Tür. Dort stand eine hoch gewachsene Frau in einer Rüstung aus Muschelspinnenseide und zielte mit zwei Blastem auf ihn.
    Maul begriff, dass es sich um dieselbe Person handelte, die ihm zuvor schon gefolgt war. Er verzog verärgert den Mund. Dann versuchte er rasch, ihren Geist zu sondieren, aber die Kopfgeldjä-gerin - denn das war sie zweifellos - war zu klug, ihre Aufmerksamkeit zu konzentriert, um auf solche Tricks hereinzufallen.
    Maul überlegte. Er würde auf keinen Fall schnell genug an sein Lichtschwert kommen, selbst mit all seinen Fähigkeiten. Vielleicht würde er einem einzelnen Schuss ausweichen können, vielleicht sogar zweien, aber so eingezwängt, wie er hier in diesem kleinen Zimmer war, und einer Frau gegenüber, die mit ihren beiden halbautomatischen Blastern ein Dutzend Schüsse in einer halben Sekunde abfeuern konnte, würde er eine Ablenkung brauchen.
    Nahe seinen Füßen lag der Blaster des Trandoshaners. Das würde genügen.
    Er nutzte die Macht, packte die Waffe mit einem dunklen Energietentakel und schleuderte sie ins Gesicht der Kopfgeldjägerin.
    Die Frau war schnell. Sie wich dem Blaster aus und schoss danach. Sie verfehlte ihn und erholte sich rasch, aber die Ablenkung hatte ihren Zweck erfüllt. Bevor die Waffe von der Wand abprallte und auf dem Boden landete, hatte Maul auch schon das Lichtschwert in der Hand. Er schaltete beide Klingen ein, als der nächste Blasterschuss und ein halbes Dutzend mehr auf ihn abgefeuert wurden. Die Hände des Sith-Schülers bewegten sich so schnell, dass sie kaum mehr zu sehen waren, als er sich vollkommen der Dunklen Seite überließ, sich ihr ganz auslieferte und ihr gestattete, ihn zu beherrschen und zu manipulieren.
    Blasterschüsse trafen die wirbelnden Klingen des Lichtschwerts und wurden zu den Wänden, der Decke, dem Boden abgelenkt. Es blieb keine Zeit, um zu zielen, obwohl ein oder zwei Geschosse die Kopfgeldjägerin trafen, wenn auch ohne sichtbare Wirkung. Ihre Rüstung war offenbar vom Feinsten.
    Die Frau hatte ihre nutzlosen Blaster fallen lassen und griff nach dem Handgelenk, wo sie einen Raketenwerfer angeschnallt hatte. Wie dumm sie war, dachte Maul grimmig. Wenn die Rakete hier explodierte, würden sie beide umkommen.
    Er hatte keine Zeit mehr, sie aufzuhalten. Maul glitt an den Linien der Macht entlang, bewegte sich mit unnatürlicher Geschwindigkeit, wirbelte auf die nächste Wand zu - eine billige Plastikplatte - bewegte das Lichtschwert in einem kreisförmigen Muster. Das Plastik gab sofort unter den superheißen plasmatischen Kanten der Klingen nach, und Maul rannte durch die Wand, sprang über einen Stuhl ins nächste Zimmer, das - zum Glück für seine Bewohner - in diesem Augenblick leer war, und stach dann mit der Klinge nach unten, um ein unregelmäßiges Oval in den Boden zu schneiden. Er ließ sich in den Raum darunter fallen, im selben Augenblick, als die Rakete die Wand des Zimmers des Neimoidianers

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