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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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traf und explodierte.

    Lihnn hatte nie gesehen, dass sich ein Geschöpf so schnell bewegte wie dieser Mann mit den Hörnern und dem tätowierten Gesicht. Er war nicht wie ein Jedi gekleidet, aber seine Kunstfertigkeit mit diesem doppelten Lichtschwert übertraf bei weitem alles, was Lihnn je über Jedi gehört hatte. Er wehrte die Blasterschüsse ab, wie man Fliegen abwehrt!
    Und wenn er dazu in der Lage war, dann konnte Lihnn ihn nicht aufhalten. Er würde sie nur mit dieser Doppelklinge in Stücke schneiden.
    Verzweifelt griff sie nach ihrem Werfer am Handgelenk. Ihre einzige Chance war, den Gehörnten frontal zu erwischen und zu hoffen, dass die Explosion von seinem Körper genügend gedämpft würde, dass sie selbst überleben konnte. Aber als sie den Werfer zündete, war der tätowierte Mann schon verschwunden. Plötzlich befand sich in der Wand, die einen Augenblick zuvor noch fest ausgesehen hatte, ein Loch.
    Zu spät versuchte Lihnn, die Rakete aufzuhalten, aber der Motor zündete, und das Geschoss löste sich von ihrem Gelenk. Sie versuchte, in den Flur zurückzuspringen.

    Lorn hatte das Zimmer, in dem er den Neimoidianer treffen sollte, beinahe erreicht, als eine Explosion ihn gut drei Meter weit nach hinten riss und gegen eine Wand schleuderte. Als die Schockwelle ihn erfasste, sah er so etwas wie eine menschliche Gestalt, die direkt vor ihm durch den Flur flog und halb durch eine Wand brach. Dann prallte er selbst auf, und einige Zeit lang dachte er überhaupt nichts mehr.

    Er hatte nur eine oder zwei Minuten lang das Bewusstsein verloren; als er wieder sehen konnte, wirbelte immer noch Rauch umher, und Schutt rieselte herab. Er hatte ein Klirren in den Ohren, das entweder auf die Explosion oder die Dutzende von Alarmsirenen zurückzuführen war, die nun losschrillten, oder auf beides. Es gelang Lorn, wieder auf die Beine zu kommen; er zog seinen Blaster und bewegte sich unsicher vorwärts. Von der Gestalt vor sich konnte er nur die Beine sehen - eindeutig die Beine einer Frau -, die aus einem Loch in der Wand ragten, also schien es recht wahrscheinlich, dass sie tot war.
    Er drehte sich um und spähte in die rußgeschwärzte Wohneinheit. Die Überreste von mehreren Leichen lagen verbrannt und schwelend am Boden. Er ging ein paar Schritte in das Zimmer hinein. Eine der schwelenden Leichen sah aus wie Monchar, aber es war schwer zu sagen - sie hatte keinen Kopf mehr.
    Lorn spürte, wie sein Magen sich zusammenzog, sowohl aufgrund des Anblicks als auch des Gedankens daran, was er zu bedeuten hatte. Hath Monchar würde keine Geschäfte mehr machen. Er war ausgesprochen tot, und Lorn und I-Fünf würden ebenfalls so gut wie tot sein, wenn es ihnen nicht gelang, den Planeten innerhalb der nächsten Stunde zu verlassen. Der gesamte Bankbetrug war umsonst gewesen.
    Verflucht!
    Lorn drehte sich um. Er wollte nur noch fliehen. Selbst in diesem Sektor würde eine Explosion wie die, die sich gerade ereignet hatte, die Sicherheitskräfte anlocken. Er musste hier weg, und zwar schnell. Aber als er gerade losrennen wollte, entdeckte er aus dem Augenwinkel einen Lichtreflex in einer Ecke des Zimmers und schaute instinktiv noch einmal hin.
    Was er sah, ließ ihn sofort innehalten.
    War das möglich? Es war beinahe zu schön, um wahr zu sein. Aber als er sich vorbeugte und genauer hinschaute, erkannte er, dass das Spiel tatsächlich noch nicht vorüber war.
    Der Holocron-Kristall lag in dem halb offenen Safe, was ihn zweifellos vor der Explosion geschützt hatte. Lorn griff danach, packte den Kristall fest mit einer Hand und den Blaster mit der anderen, und nun rannte er tatsächlich, so schnell er konnte, den Flur entlang und an den verwirrten und verängstigten anderen Mietern vorbei, die nun vorsichtig aus ihren Zimmern kamen um nachzusehen, was geschehen war. Er rannte auf die Treppe zu. Es bestand immer noch eine Chance - wenn auch eine sehr geringfügige -, dass er und I-Fünf dieses Fiasko zu einem Gewinn machen konnten. Aber dazu mussten sie erst einmal so schnell wie möglich von hier verschwinden.

Elf

    Das Gebäude, in dem Darsha sich befand, war ein unabhängiger Hochhauskomplex von einem Kilometer Höhe. Das gewaltige Bauwerk war viel mehr als nur ein Apartmenthaus; wie zahllose andere, die von Coruscants Oberfläche aufragten, verfügte es über alles, was die Mieter brauchten: Wohnräume, Geschäfte, Gärten und sogar Parks in Gewächshäusern. Darsha wusste, dass viele Menschen buchstäblich ihr

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