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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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soweit es mich betrifft.«
    Sie lächelte nicht, ja, schien ihn nicht einmal gehört zu haben. Als der Wind das Haar aus ihrem Gesicht blies, sah Ra'at, dass ihre Mundwinkel zu einer Grimasse verzogen waren.
    »Was ist los?«
    »Was auch immer da draußen ist.« Sie schaute ihn noch immer nicht an. »Es kommt.«
     
     
     
     
     

    Kapitel 19
     
    KOPFLOS
    Auf der anderen Seite der Akademie trieb außerhalb des Wohnheims, in das Scopique nach seinem Nachmittagstraining zurückgekehrt war, Neuschnee durch die Luft. Der Zabrak hatte gerade fertig geduscht - es gehörte zu seiner Routine, sich zu dieser Zeit des Tages zu waschen, wo er einen seltenen Moment der Ungestörtheit genoss - und trat mit einem um seine Hüfte geschlungenen Handtuch aus der dunstigen Kabine, als er auf dem Boden eine Blutspur bemerkte.
    Er blieb stehen und blickte darauf hinab. Vor einem Moment, als er die Dusche betreten hatte, war das Blut noch nicht da gewesen. Die Tropfen waren frisch und hell, verliefen quer über den Fußboden in Richtung der Pritschen.
    Scopique spürte, wie sich seine Verteidigungsmechanismen anspannten, in einen Zustand wachsamer Bereitschaft verfielen. Seine natürliche Aggressivität nahm automatisch um eine Stufe zu. Während er sich vorsichtig und lautlos seinen Weg aus der Dusche bahnte, streifte er rasch die Uniform über und folgte der Blutspur nach rechts. Jetzt konnte er etwas riechen, den widerlichen Gestank von Fleisch, das zu verwesen begonnen hat. Der Gestank schien mit jeder Sekunde schlimmer zu werden.
    Das war der Moment, in dem er die Leiche auf seiner Pritsche liegen sah. Die Gestalt trug eine zerfetzte Akademie-Uniform, die Gliedmaßen und der Rücken waren in unnatürlichen Winkeln verdreht, sodass der Kopf auf dem offensichtlich gebrochenen Hals zur Seite rollte. Als Scopique den Toten anstarrte, murmelte er flüsternd einen Kindheitsfluch in seiner Heimatsprache. Die Möglichkeit, dass das hier ein Streich sein könnte, irgendeine Art schlecht durchdachter Schabernack, kam ihm keine Sekunde lang in den Sinn. Irgendjemand hatte einen Schüler der Sith-Akademie zu Tode geprügelt und den Leichnam hier auf seiner Pritsche abgelegt - ob nun als Warnung oder Drohung, vermochte er nicht zu sagen.
    Er trat vorsichtig näher, in der Hoffnung, dass es ihm vielleicht gelang, anhand dessen, was von seinem Gesicht noch übrig war, zu erkennen, um wen es sich bei dem Opfer handelte. Es gab nicht mehr viel, das ihm dabei half, den Toten zu identifizieren. Der Schädel war übel zerschmettert, die eine Gesichtshälfte angeschwollen und lila, die andere auf groteske Weise platt gedrückt wie ein Pfannkuchen, sodass sich ein Mundwinkel in der grässlichen Parodie eines Lächelns nach oben schälte.
    Scopique ging noch einen Schritt näher, beugte sich vor und streckte die Hand nach unten aus, um den Kopf herumzudrehen. Doch die Leiche richtete sich ruckartig auf und stürzte sich auf ihn. Es war Jura Ostrogoth.
    Scopique sprang zurück, und seine Instinkte übernahmen die Kontrolle, als das Ding einem zerlumpten, hüpfenden Schemen gleich auf ihn zuschoss. Er flog über den Boden des Schlafsaals, dann hechtete er mit einem Machtsprung senkrecht in die Höhe, packte mit herabbaumelnden Beinen den Ventilator, der fünf Meter über den Betten hing, und machte sich die abgeschrägte Oberfläche der Lüftungsabdeckung zunutze, um sich festzuhalten, während er den Raum unter sich nach irgendeiner Art von Waffe absuchte.
    Weiter unten knurrte der Leichnam und hechtete in die Höhe, und jeder Sprung brachte ihn näher an die Stelle heran, wo Scopique hing. Dickflüssiger, klebriger Speichel spritzte aus dem halb zertrümmerten Kiefer. Von weiter oben hatte der Zabrak den Eindruck, tatsächlich Kolonien von Maden ausmachen zu können, die in der zerfleischten Kopfhaut des Dings umherwimmelten. Kein Zweifel: Der Tod hatte seine Klauen nach Jura Ostrogoth ausgestreckt, doch irgendwie hatte er seinen Job nicht zu Ende gebracht.
    Der Zabrak starrte mit klopfendem Herzen auf die Leiche hinab, seine Tötungsinstinkte liefen auf Hochtouren. In gewisser Weise hatte er vom ersten Moment an - als er die Aufnahme von Jura auf seiner Pritsche gemacht hatte - gewusst, dass es zwischen ihnen zu einem Augenblick der Abrechnung kommen würde. Jetzt, wo dieser Moment gekommen war, auf eine Art und Weise, mit der er niemals gerechnet hätte, erfüllte Scopique eine wilde, adrenalinbefeuerte Mordlust, und er merkte, dass er ein

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