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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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anderen Schüler, der auf einem Tisch stand, beide Arme von sich gestreckt. Zwei der lebenden Leichen flogen mit rudernden Gliedmaßen rückwärts, um dreißig Meter entfernt gegen die gegenüberliegende Wand zu krachen. Der angreifende Schüler - er hatte langes, flammenrotes Haar und durchdringende grüne Augen - stand vollkommen reglos da, während er darauf wartete, dass die Dinger zurückkamen. Nichts von dem, was passiert war, schien ihn auch nur im Geringsten durcheinanderzubringen. Tatsächlich, wurde Rucker bewusst, konnte er sogar einen Anflug von dem erhaschen, was der andere Schüler dachte, als er die Leichen betrachtete, und ...
    Diese Kraft, diese Kraft...
    ... und dass der andere Schüler genauso sein wollte wie sie.
    Rucker stieß ein stummes Stöhnen aus. Jetzt tröpfelte Blut in sein Blickfeld, und Dunkelheit nahte im Stechschritt von allen Seiten, doch unmittelbar, bevor sie ihn vollends verschlang, konnte er schließlich die Identität des rothaarigen Schülers ausmachen, der auf dem Tisch stand.
    Es war Lussk.
    Jetzt erkannte Rucker, dass er drauf und dran war, seinen Wunsch erfüllt zu bekommen.
    »Kommt schon!« Lussk lachte und verhöhnte die Dinger, die auf ihn zustürmten. Er hatte aufgehört, sie abzuwehren, und gewährte ihnen stattdessen freien Zugang zu seinen Handgelenken, die er sich, wie Rucker jetzt sah, mit einem Tafelmesser aufgeschlitzt hatte. Blut sprudelte aus seinen Armen. »Kommt her und holt mich!«
    Seine Stimme wurde zu einem Schrei.
     
     
     
     
     

    Kapitel 21
     
    GRABSTEINSTADT
    Trace landete bei Einbruch der Nacht. Der Haupthangar der Akademie war verwaist. Als er aus der Hauptluke des Schiffs stieg, sprang er vom Cockpit nach unten und zwang sich, stehen zu bleiben und auf dem Landefeld zu warten, derweil seine Sinne - sowohl physisch als auch telemetrisch - nach jeder unmittelbaren Bedrohung suchten. Natürlich bestand die Herausforderung dabei darin, dass dieser gesamte Planet eine einzige Bedrohung darstellte. Abgesehen von dem Schneesturm, der am Himmel tobte, war die Sith-Akademie ein schwarzer Bienenstock von Energie der Dunklen Seite. Trace konnte sie um sich herum summen hören wie einen gewaltigen Schwarm giftiger Insekten. Die psychische Verseuchung war so massiv, so vollkommen, dass ihn einen Moment lang ein vages Gefühl des Schwindels überkam, das seinen Gleichgewichtssinn attackierte, ihn gefährlich aus dem Lot brachte.
    Sie ist hier.
    Das wusste er, obgleich er keine weiteren Ausbrüche von Bedrängnis von ihr aufgefangen hatte, die ganze Zeit über nicht. Zos Entführer hatte sie hierhergebracht. Trace spürte ihre Gegenwart, fühlte sie irgendwo inmitten der verschneiten Ruinen der Akademie selbst.
    Er durchquerte rasch den Hangar, während er jedes Umgebungsgeräusch auf eine mögliche Bedrohung hin einschätzte. Da er keine Möglichkeit gehabt hatte, seine Ankunft zu verschleiern - sein Schiff war nicht mit einer Tarnvorrichtung ausgestattet -, war er zu dem Schluss gelangt, sich ohne Umschweife ins Getümmel zu stürzen, in der Erwartung auf einen feindseligen Empfang, aus dem er sich den Weg aller Wahrscheinlichkeit nach freikämpfen musste.
    Er kam an einer Kontrollkammer vorbei und blieb dort stehen - die Tür war offen, hing schief in den Angeln, als wäre sie teilweise aus der Verankerung gerissen worden. Der Stuhl vor der Hauptflugkontrollkonsole lag umgestürzt am Boden, zusammen mit einem Datapad und einem Haufen alter Holomagazine mit Titeln wie Flotte Schiffe und Kuat-Klassiker . Trace strecke die Hand in die Kabine und berührte den Stuhl mit zwei Fingerspitzen.
    Vor seinem geistigen Auge explodierte ein lebhaftes Gewaltspektakel - ein Mann, schreiend, der ruckartig zurückwich, während ein Paar blasser Hände nach ihm krallte, sein Hemd umklammerte und ihn nach draußen zu zerren versuchte. Trace spürte die Panik des Mannes darüber, in der Falle zu sitzen, sein Entsetzen, während er versuchte, dieses Etwas, was auch immer es war, von sich fernzuhalten... Dieser Teil des Eindrucks war bloß ein wirrer, blutgetränkter Schemen, der mehr durch seine rasende Kraft definiert wurde als durch irgendeine Art von Form oder Gestalt. Einen Moment später verblasste das Bild.
    Was war hier geschehen?
    Er verließ den Kontrollbereich und marschierte mit großen Schritten durch den Rest des Hangars. Als er nach draußen trat und den Blick über die Ruinen schweifen ließ, die ihn umgaben und bis zum Horizont zu reichen schienen, wurde es

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