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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Sir.«
    »Ich verstehe.« Scabrous dachte an den Schüler, Nickter, oder das Ding, zu dem Nickter geworden war, das ungeachtet der Tatsache aus seinem Käfig gekrochen war, dass all seine Vitalzeichen negativ waren. Er dachte daran, wie das Ding ihn attackiert und sich dann auf Jura Ostrogoth gestürzt hatte, an den Hunger, von dem das Ding erfüllt gewesen war. In jenem Moment hatte Scabrous angenommen, dass es sich bei dem, was er gesehen hatte, um eine Art übermäßiges Nervenzucken gehandelt hatte, um eine biochemische Störung, die die Droge und die Orchidee in Nickters Körper ausgelöst hatten. Aber jetzt...
    Es scheint sich auszubreiten, Sir, hatte der HK gesagt.
    ... war er sich da nicht mehr so sicher.
    »Mein Lord?«, forschte der Droide.
    »Das ist jetzt nicht von Belang«, meinte Scabrous. »Ich begebe mich unverzüglich zur Bibliothek. Für Laser besteht kein Bedarf mehr. Hestizo Trace wird mich persönlich in der Bibliothek vorfinden, und dann bringen wir unsere Angelegenheiten zum Abschluss, sie und ich, so, wie es von Anfang an vorgesehen war. Lass mein Schiff bereitmachen, um anschließend unverzüglich starten zu können.«
    »Ja, Sir, aber...«
    Scabrous unterbrach die Übertragung und marschierte mit großen Schritten durch die offene Luke der Mirocaw hinaus, die Einstiegsrampe hinab und in die verschneite Nacht hinaus.
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 26
     
    UNTER NULL
    In der ersten Stunde, in der Trace durch die zusammengebrochenen Mauern und Steintempel der Akademie wanderte, wurde der Schneesturm ringsum nur schlimmer. Es war, als würde der Planet selbst seine Ankunft als eine Art Infektion auf zellularer Ebene ansehen und ihn auf jede erdenkliche Weise bekämpfen. Die ohnehin bereits eisige Temperatur sank weiter, bis Hals und Lunge bei jedem Atemzug brannten. Der Wind brüllte zwischen den gewaltigen, kastenartigen Formen der Gebäude und Unterbauten hindurch, zwischen den gewaltigen Steinplatten und halb unterirdischen Korridoren. Das Kreischen des Sturms war gespenstergleich, endlos, der Schrei von etwas, das nach mehr hungerte als nach einfachem Fleisch. Sogar die Schneeflocken fühlten sich scharfkantiger an, bohrten sich den winzigen Splittern einer immer wiederkehrenden Explosion gleich in seine Haut.
    Am Rande seines Blickfelds zuckte und schlidderte ein Schatten. Trace blieb stehen, griff mit einer Hand hinter sich nach seinem Lichtschwert, und in diesem Moment sah er den Mann aus dem bogenförmigen Durchgang zu seiner Linken treten. Noch bevor Trace einen Blick auf das Antlitz des Mannes erhaschte, fühlte er das dünne, verbitterte Lächeln, das über seine Lippen zuckte, die Drohung von Gewalt in diesen halb zusammengekniffenen Augen. Die Tunika und der Umhang des Mannes wehten hinter ihm, um peitschengleich in den unregelmäßigen Windböen umherzuflattern, und seine Stimme, die über die zerklüftete Landschaft zwischen ihnen drang, war ein dumpfes Knurren.
    »Du bist auf der falschen Welt gelandet ,Jedi.«
    Trace drehte sich um und sah sich dem Sprecher direkt gegenüber. Der Mann war ein Sith-Meister, so viel war leicht ersichtlich - möglicherweise ein Ausbilder an der Akademie.
    »Ich bin Shak'Weth, Schwertmeister hier auf Odacer-Faustin. Ich kann bloß annehmen, dass dich die Suche nach Erniedrigung und einem unerfreulichen Tod hierher verschlagen hat.«
    »Ich bin aus anderen Gründen hier.«
    »Ach ja?« Der Schwertmeister neigte leicht den Kopf. Er wirkte allenfalls mäßig interessiert. »Stattdessen jedoch bist du auf mich getroffen.«
    Trace nickte. In Wahrheit jedoch war er hier nur auf Stille gestoßen, auf klare Gedanken, und das war der reinste Segen. Die Kälte, die Dunkelheit, der stechende Wind - all diese äußeren Faktoren hatten einfach aufgehört zu existieren. Seine gesamte Welt schrumpfte auf die exakte Distanz zwischen ihm und dem Mann zusammen, der vor ihm stand, ein Hindernis auf seinem Weg, Hestizo zu finden. Trace spürte, wie sich alles in ihm zu entspannen und sanft dahinzufließen begann, als sich die Macht durch seine Nerven und Muskeln ausbreitete, um eine Art schwerelose Balance zwischen Aktion und Absicht zu erschaffen. Er zog sein Lichtschwert und spürte, wie die Klinge in seinem Griff zum Leben erwachte, eine perfekte Erweiterung seiner selbst.
    Die Reaktion des Sith-Meisters folgte unverzüglich. Mit einem schroffen Grunzen des Zorns warf er sich auf Trace, schoss in dem Sturm in die Höhe und richtete die Klinge mit beiden Händen

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