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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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gesehen hatte. Er schirmte seine Augen ab, als Brocken und Teile von kaltem Tauntaunfett, Menschenfleisch und Knochen auf sie herabregneten.
    »Können wir sonst noch irgendetwas umbringen?«, fragte der Droide.
    »Uns selbst, wenn wir nicht in die Hufe kommen.«
    Der HK drehte sich, um das Gelände zu betrachten, wo sie standen. Etwas in seinem Prozessor gab ein leises, stetig schwirrendes Geräusch von sich, als würde der Droide die jüngsten Ereignisse verarbeiten oder eine Erinnerung durchleben. Als er wieder sprach, war seine Stimme ohne Hast, beinahe beschaulich. »Sagte ich bereits, wie sehr ich die Sith dafür hasse, dass sie mich so lange hier versklavt haben?«
    »Erst ungefähr zwanzig Mal.« Tulkh ging um die immer noch zuckenden Hinterläufe des Tauntauns herum und bewunderte dabei müßig den Höcker des freiliegenden Hüftgelenks. Was Trophäen betraf, wäre das zwar eine hübsche Bereicherung seiner Sammlung gewesen, doch er würde sie leider hierlassen müssen. Er seufzte. »Lass uns gehen.«
    Sie wandten sich um und setzten sich in Bewegung. Das Fell des Whiphiden war feucht und schmutzig vom Schnee und hing in dicken, zusammenhaftenden Strähnen an den Seiten seines Kopfes, um dafür zu sorgen, dass sich sein Fleisch gleichermaßen klamm und feucht anfühlte. Er war erschöpft und abgelenkt und mehr als bereit, von hier zu verschwinden. Weder er noch der HK beachteten den blutigen, gallertartigen Klumpen infizierten Tauntaunauswurfs, mit dem die Schneeechse ihn bespuckt hatte, aber er war immer noch da, rann noch immer gemächlich seitlich an seiner Stirn hinab, bahnte sich seinen Weg auf die Augenwinkel zu.
     
    Als sie die Mirocaw erreichten, sah Tulkh etwas, das ihn abrupt stehen bleiben ließ. Da war noch ein zweites Schiff - eins, das er nicht kannte -, das knapp vierzig Meter von seinem entfernt eine Bruchlandung hingelegt hatte, die Rumpfspitze zerknautscht, halb im Schnee vergraben.
    Der HK piepte. »Das ist Dranoks Schiff.«
    »Wer ist Dranok?«
    »Ein anderer Kopfgeldjäger.«
    »Was macht es hier draußen?«, fragte Tulkh.
    »Meinen Scannern zufolge befinden sich keinerlei Lebensformen an Bord«, sagte der Droide. »Aber...«
    »Lass mich raten.« Der Whiphide hob seinen Speer. »Du fängst in meinem Schiff ein positives Signal auf.«
    »Woher wisst Ihr das?«
    Tulkh deutete auf die Fußspuren, die quer durch den Schnee vor ihnen führten, von einem abgestürzten Schiff zum anderen.
    »Komm mit«, murmelte er. »Sieht so aus, als müssten wir mindestens einen blinden Passagier abmurksen, bevor wir endlich von hier abhauen können.«
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 41
     
    DAS ENDE DER WELT
    Scabrous schwang das Sith-Schwert nach unten. Beim ersten Schnitt drang die Klinge durch die schmutzige Oberbekleidung und die Tierfelle, die Zo seit ihrer Ankunft hier trug, um ihre nackte Haut bloßzulegen. Sie schaute nach unten und sah die flache weiße Schneise, die das Schwert durch ihr Fleisch gepflügt hatte, einen blassen Streifen des Schmerzes. Der Schnitt wurde rot, als er sich mit Blut füllte.
    Scabrous grinste sie an, starrte auf die Wunde hinab, und jetzt geiferte er sogar, als er das Schwert ein zweites Mal hob, es hoch über seinem Kopf ausstreckte, den Griff mit beiden Händen umklammernd, um die meiste Kraft hineinzulegen, die Spitze direkt auf ihre Brust gerichtet. Seine Augen rollten wie irre, vollkommen verloren an die Krankheit, die ihn übermannt hatte. Zo war nicht bereit, einfach aufzugeben, riss an den Riemen, auch wenn sie schon im selben Moment wusste, dass sie sich unmöglich befreien können würde.
    Nicht mit deinen Muskeln, Hestizo. Konzentrier dich auf die Macht.
    Das war dieselbe Stimme, die nur einen Moment zuvor zu ihr gesprochen hatte. Sie nahm einen Atemzug und lag vollkommen reglos da, schloss ihre Augen, gab sich mit ihrem Bewusstsein ganz dem Moment hin, sodass die Zeit selbst zu erstarren schien, um sich um sie herum zu setzen wie Schlamm auf dem Grund eines Sees. Und als sie ihre Arme wieder hob, diesmal mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung, fielen die Fesseln von ihr ab - es war, als wäre sie ohne einen Hauch von Widerstand geradewegs durch die Lederriemen hindurchgeglitten. Ihre Handgelenke schwangen nach außen und mit einem Mal waren ihr Oberkörper und ihre Beine völlig überraschend frei.
    Zo richtete sich ruckartig auf und schwang ihren Körper von einer Seite der Steinplatte hinunter.
    »Nein!«, brüllte Scabrous auf der anderen Seite. Er

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