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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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anschaute, sah sie bloß den abgetrennten Halsstumpf, in dem es nur so vor wildem Pflanzenleben wimmelte. Dutzende kleiner schwarzer Blüten sprossen inmitten der demolierten Schale, die einmal der Schädel des Dings gewesen war.
    Die Ranken reckten sich ihr bereits entgegen, kreischten und zischten in ihrem Kopf.
    Ich kann sie nicht zurückhalten, erklärte ihr die Murakami. Ich kann sie wachsen lassen, aber ich kann sie nicht kontrollieren ...
    Zo schüttelte den Kopf. »Ich schon.« Sie griff nach unten und hob das Sith-Schwert auf.
    Die Blüten schrien, als sie sie von der Ranke hackte, während die Arme des Sith-Dings weiter blind nach ihr grapschten, als sie das Schwert schwang und sich der Boden unter ihr mit kreischenden schwarzen Knospen und Blütenblättern füllte. Sie trat wahllos darauf, zerdrückte sie unter ihren Füßen, als sie das Sith-Ding nach hinten auf die Wand zudrängte, noch immer die Klinge schwingend, bis jede Ranke bis runter zum Halsstumpf abgetrennt worden war.
    Das ist für Rojo, dachte sie und rammte das Sith-Schwert durch den Torso des Dings, das sich einst selbst Darth Scabrous genannt hatte, stieß die Klinge mit beiden Händen so wuchtig hinein, wie sie nur konnte, bohrte sie in die schwarze Wand hinter ihm, nagelte ihn dort fest.
    Der Körper des Sith-Lords erzitterte einmal.
    Zo torkelte zurück, das Haar hing ihr ins Gesicht, und ihre Brust stand in Flammen, als sie wieder zu Atem zu kommen versuchte. Die Arme hingen an ihren Seiten, schlaff und erschöpft. Hinter ihr knisterte Glut. Von der umgeworfenen Kohlenpfanne breiteten sich orangefarbene Flammen längs der Rückwand der Kammer aus. Ihre Lunge war nicht das Einzige, das hier brannte. In ihrem Bewusstsein gab die Orchidee ihre entkräfteten, klickenden Laute von sich, ermahnte sie dazu, schleunigst von hier zu verschwinden.
    Sie schickte sich gerade an, sich von Scabrous' kopflosem Leichnam abzuwenden, als sich das Ding erneut auf sie stürzte, mit ausgestreckten Armen, und das Sith-Schwert mit der Plötzlichkeit seines Angriffs zur Hälfte aus der Wand riss. Die rohen grünen Enden der abgeschlagenen Ranken, die aus dem Loch im Hals des Dings sprossen, sträubten sich, als würde das Ding allen Widrigkeiten zum Trotz noch immer versuchen, sie anzuschreien.
    Als das Heft des Schwertes auf das Brustbein des Dings traf, das den Vorstoß der Klinge ins Stocken brachte, packte Zo das Lichtschwert ihres Bruders und schaltete es ein, während ein Kreischen der Wut über ihre Lippen drang.
    »Genug!«
    Sie zog die Klinge des Lichtschwerts quer über den Torso des Toten, hackte ihn sauber in zwei Hälften, sodass sein Unterkörper zu Boden fiel, während Brust, Arme und Hals an die Wand genagelt blieben. Noch immer kreischend, wenn auch jetzt unartikuliert, durchtrennte sie die Beine und das Becken, hackte beides in Stücke und wandte ihre Aufmerksamkeit dann dem zu, was von der Wand noch übrig war, schwang Rojos Lichtschwert hin und her, reduzierte den Oberkörper des Sith-Lords zu Brocken rauchenden, zuckenden Fleisches. Erst, als ihr bewusst wurde, dass es ihr im wahrsten Sinne des Wortes unmöglich war, den Kadaver noch mehr zu verstümmeln, deaktivierte sie schließlich das Schwert.
    Sie schaute sich im Tempel um. Das Feuer hatte sich inzwischen über ganze zwei Drittel des Bodens ausgebreitet, noch immer höher schlagend. Die Flammen erreichten jetzt Schulterhöhe, und die Luft vibrierte sichtlich vor Hitze. Das Feuer fing bereits an, in diese Richtung zu kriechen, als würde es von den abgehackten Blütenblättern und Rankenteilen angezogen werden, die hier verstreut lagen.
    Nimm sie dir, dachte sie. Verbrenn alles!
    Hestizo, murmelte die Stimme der Orchidee in ihrem Geist. Es tut mir so leid. Ich war krank, und ich konnte nicht... Ich konnte es einfach nicht...
    Ich weiß.
    Sie beugte sich nieder, nahm den Leichnam ihres Bruders in die Arme und hob ihn auf, um seine kalte Wange an die ihre zu drücken. Sie schloss seine Augenlider und blickte langsam nach oben die scheinbar endlose Wand empor, in Richtung des mattgrauen Verheißens von Tageslicht.
    Es tut mir leid.
    Sie küsste seine Wange, weinte ein bisschen und gab ihn frei, um ihn behutsam wieder hinzulegen.
    Dann ging sie zur Rückwand hinüber und fuhr mit den Händen darüber. Erneut sah sie die Linien der Inschriften, die tief in das glatte schwarze Gestein gemeißelt worden waren, Reihe um Reihe, bis ganz nach oben. Scabrous hatte ihr erzählt, dass Darth Drear

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