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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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diesen Tempel gebaut hatte, um die Unsterblichkeit zu erlangen, dass er die Wände zu diesem Zweck mit Inschriften versehen hatte, mit Plänen, die das Ende der Jedi signalisierten. Stattdessen würden sie ihre Rettung sein.
    Sie hakte ihre Fingerspitzen in die gemeißelten Buchstaben und benutzte die eingeritzten Wörter als Halt, während sie sich nach oben zog und loskletterte.
     
     
     
     
     

    Kapitel 42
     
    KRABBLER
    Von zwanzig Meter über sich sah Zo die Dinger zu sich herabstarren. Sie kauerten auf allen Seiten der rechteckigen Öffnung der Grube, klammerten sich an die Kanten. Ihre Fratzen spähten herüber, die Augen glänzend und hungrig im flackernden orangefarbenen Lichtschein, der vom Grund der Grube aufstieg. Aus ihren halb geöffneten Mäulern troff dünnflüssige rosa Flüssigkeit herab.
    Es waren so viele.
    Einen Moment lang verharrte Zo und klammerte sich erschaudernd fest, ihre Fingerspitzen taub und blutend von der endlosen Kletterpartie die Wand hinauf. Jeder Zentimeter ihres Körpers war schweißgebadet. Die Hände hatten sich jetzt so übel verkrampft, dass es sich anfühlte, als würde jemand Nägel durch die Knöchel hämmern. Die Muskeln in den Waden zitterten, flehten um Erlösung. Sie wusste, dass sie es niemals so weit geschafft hätte, wenn die Macht nicht gewesen wäre, doch jetzt, wo sie sah, was dort oben auf sie wartete ...
    Sie öffneten unisono ihre Mäuler und schrien.
    Zo wandte sich mit einer Grimasse ab, spürte die grässliche, infizierte Brise ihres Atems, die über sie hinwegspülte, als sie zum Grund der Grube hinabstarrte. Mittlerweile hatten die Flammen Drears uralten Tempel übermannt, und Rauch stieg auf, sodass sie den Leichnam ihres Bruders oder die Überreste dessen, was einst Darth Scabrous gewesen war, nicht länger ausmachen konnte. Dann schaute sie wieder nach oben.
    Die Dinger krochen nun auf sie zu, die Wände hinunter - die Leichen der Sith-Schüler der Akademie auf Qdacer-Faustin, die mit klammerndem, fliegenartigem Tempo die Wände in ihre Richtung hinabwuselten. Der Hunger in ihren Gesichtern war unverkennbar.
    Hestizo, murmelte die Stimme der Orchidee. Ich werde versuchen, in ihnen zu wachsen, ich werde es versuchen, aber wenn die Ranken kommen, glaube ich nicht, dass ich...
    Zo nickte einmal, grimmig. Sonst konnte sie nichts weiter tun. Sie versuchte, die Macht zu beschwören, suchte nach jenem Gefühl der Zuflucht und des Friedens, das sie überkam, unmittelbar bevor sie sich von den Halteriemen auf dem Tisch befreien konnte, und fand bloß eine taubstumme Leere, wie der Phantomschmerz einer amputierten Gliedmaße. Sie war zu geistesabwesend, hatte zugelassen, dass die Furcht zu tief von ihr Besitz ergriff, und jetzt konnte sie sich nicht richtig konzentrieren.
    Das von den Dingern, das ihr am nächsten war, hatte sie jetzt fast erreicht. Sein Maul schälte sich voller Vorfreude nach hinten. Zo wurde klar, dass es wieder schreien würde, um sich anschließend auf sie zu stürzen. Sie schickte sich an zurückzuweichen, und ihre Zehen rutschten aus dem Riss im Fels, wo sie sie platziert hatte.
    Zo spürte, wie ihr ein stummes Keuchen über die Lippen kam. Eine schwindelerregende, die Eingeweide schrumpfen lassende Sekunde lang baumelte sie an den Fingerspitzen, während ihre Füße ins Leere traten, außerstande, irgendeinen Halt zu finden. Das Ding, das zu ihr hinunterkroch, war jetzt fast nah genug, um sie zu berühren. Seine tollwütige Gier leuchtete aus der Mitte seiner dümmlichen, toten Fratze.
    Hestizo, rief die Orchidee aus. Hestizo, lass nicht los...
    Kann mich nicht länger festhalten, ich kann mich nicht länger festhalten ...
    Ihre Finger rutschten ab, und sie spürte, wie sie begann zu fallen.
    Im selben Moment sprang der Wandkriecher zu ihr herab und packte mit seiner linken Hand die gemeißelten Inschriften auf der schwarzen, glasigen Oberfläche des Mauerwerks, während seine Rechte nach unten schwang, um ihren Hals zu umklammern. Irgendetwas in Zos Kehlkopf platzte, und sie spürte den kalten, schlüpfrigen Druck von Daumen und Zeigefinger des Dings, die sich einer Eisenklammer gleich fest um ihre Kehle schlossen und sie wieder in die Höhe rissen.
    Wieder schrie die Kreatur, so laut, dass der Lärm ihr tatsächlich ins Trommelfell stach, sich warmem Wachs gleich in ihren Schädel ergoss. Jetzt schrien sie alle; abwärts krabbelnd füllten sie das Innere des langen Schachts mit ihren Leibern, als sie auf sie zukrochen, sodass Zos

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