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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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tränende Augen die Oberfläche selbst nicht länger ausmachen konnten, ebenso wenig wie die hineingemeißelten Worte. Jetzt war die Wand bloß noch eine einzige Schicht wabbelnden Fleisches.
    Das Ding, das sie an der Kehle gepackt hielt, schwang sie mit unglaublicher Kraft nach oben, wuchtete sie auf sein geiferndes Maul zu. Zo warf die Hände in die Höhe, eine instinktive Abwehrreaktion. Ihre Hände klatschten gegen die kalte Haut des Dings, das gerade über ihren aktuellen Angreifer hinwegkrabbelte, vermutlich mit der Absicht, zu ihr zu gelangen, bevor der andere Tote dazu imstande war. Das Ding packte ihren rechten Arm, die andere Kreatur ergriff ihren linken. Sie fingen an, sie hin- und herzuzerren, rissen die Arme fast aus ihren Gelenken - hier würde sie also schließlich in Stücke gerissen werden, während sie sich Hunderte von Metern über den brennenden Überresten von Scabrous' Tempel an der Felswand festklammerte...
    Wachse ...
    Zo war sich nicht einmal sicher, ob es die Orchidee oder sie selbst war, die das Wort dachte, aber das war auch nicht mehr länger von Belang. Durch schwache, schlechter werdende Augen sah sie grüne Tentakel, die aus ihren Ohren hervorsprossen, aus ihren Nasenlöchern stießen, aber es war zu spät, es waren einfach zu viele.
    Das war der Moment, in dem von oben der Blasterschuss heranschwirrte und ein Loch in die Wand riss.
     
    Als Zo wieder aufschaute, sah sie die Salve deutlich. Sie bestand aus gleißend hellem weißem Licht, so kraftvoll und intensiv, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen, aus denen sie sodann hervorquollen und über ihre Wangen rannen.
    Was...?
    Eine zweite Salve prallte von der Wand ab, mehrere Meter über ihr, um den gesamten Schacht erbeben zu lassen. Sie warf eine Hand in die Höhe und packte die schroffe Kante des Kraters, den der Blasterschuss im Mauerwerk hinterlassen hatte, um sich ihren Weg in die Höhe zu bahnen, bis sie so etwas wie einen festen Halt hatte. Jetzt pulsierte das Licht überall nach unten, erfüllte ihr Blickfeld, strömte von oben herunter.
    Als die dritte Blastersalve einschlug, war sie vollends in das grob gehauene Loch geklettert und zog gerade ihre Beine hinter sich herein. Die große Grube um sie herum erzitterte heftig. Von oben stürzten Leiber in die Tiefe, von ihren Hochsitzen geschleudert, um noch immer schreiend, kreischend, sich aneinanderklammernd an ihr vorbei nach unten zu sausen, als könne das höllische Band, das der Tod zwischen ihnen gebildet hatte, sie jetzt vielleicht irgendwie retten.
    Sie sah zu, wie sie trudelnd hinunter ins Feuer stürzten.
    Als sie ihren Kopf nach oben wandte, sah sie, wie viele übrig waren - noch immer Dutzende, aber jetzt glitten sie wieder nach oben, auf die Oberseite der Grube zu, klammerten sich fest, sodass sie nicht hinabfallen würden.
    Zo blinzelte. Von weit oben baumelte etwas vor ihrem Gesicht, lang und schmal.
    Das ist eine Ranke, dachte sie, noch eine Ranke, und falls ich niemals wieder eine davon zu Gesicht bekomme, ist das immer noch früh genug.
    Aber es war keine Ranke. Es war ein Schleppkabel.
     
     
     
     

     
    Kapitel 43
     
    UNTER BESCHUSS
    Zo lehnte sich aus dem Blasterkrater nach draußen und packte das Kabel mit beiden Armen, hielt es fest an ihre Brust, bevor sie es um die Hüfte schlang und es unbeholfen um sich band, bis es ihr schließlich irgendwie gelang, es unter den Armen zu verknoten. Sie vertraute nicht darauf, dass ihre ramponierten Finger imstande waren, sich noch eine Sekunde länger an irgendetwas festzuhalten, nicht einmal, wenn ihr Leben davon abhinge. Ihre Hände fühlten sich so tot und taub an wie kaltes Roastnerf, das an ihre Handgelenke transplantiert worden war.
    Sie stieß sich mit ihren Beinen ab und baumelte über dem Abgrund. Sie fiel, doch dann spannte sich das Kabel mit einem Schnappen und zog sich unmittelbar über der Brust zusammen. Ihr Körper hing da und schwang in der Mitte des Schafts einem Pendel gleich von einer Seite zur anderen. Dann spürte sie, wie sie langsam hochgezogen wurde, auf die blauweißen Lichter über sich zu. Zo legte den Kopf nach hinten. Sie zuckte zusammen, als ihre Pupillen der gleißenden Helligkeit zu trotzen versuchten, und konnte über sich gerade so vage Umrisse erkennen, längliche Rechtecke und lange Röhren, von denen sie annahm, dass sie Bestandteil der Decke der Bibliothek waren.
    Als sie die Grube hinter sich ließ, bemerkte sie mehrere Dinge auf einmal. Dieser Teil des Daches war

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