Darth Vader - Aufstieg und Fall
YT-1300-Leichtfrachter. Ihm fielen auch die nachgerüsteten Ausstattungsmerkmale auf, einschließlich der militärischen Blasterkanonen und einer absurd großen, hochwertigen Sensorenschüssel auf der Backbordseite.
Definitiv ein Schmugglerschiff, dachte Vader, als er an der Schwadron Sturmtruppen vorbeiging, die das Schiff bewachten.
Ein grau uniformierter Imperialer Captain und zwei Sturmtruppler kamen die Laderampe des Schiffes herunter. Der Captain blieb vor Vader stehen. »Niemand an Bord, Sir. Nach dem Logbuch hat die Crew das Schiff kurz nach dem Start verlassen. Vielleicht ein Täuschungsmanöver, Sir. Einige der Rettungskapseln fehlen.«
»Keine Droiden?«
»Nein, Sir«, gab der Captain zurück. »Es ist niemand an Bord, auch keine Droiden.«
»Schicken Sie einen Spürtrupp an Bord«, befahl Vader. »Ich will jeden Winkel durchsucht haben.«
»Jawohl Sir.«
Vader sah zur Hülle des Schiffes hinauf. »Ich fühle etwas. eine Präsenz, die ich lange nicht mehr.« Seit Mustafar nicht mehr. Dann traf es ihn wie ein Donnerschlag. Obi-Wan Kenobi. Er ist am Leben! Und er ist hier!
Fast eine Stunde nach der Gefangennahme des Frachters befand sich Grand Moff Tarkin an seinem üblichen Platz im Konferenzraum, als Darth Vader verkündete: »Er ist hier.«
»Obi-Wan Kenobi«, sagte Tarkin ungläubig. »Wie kommen Sie darauf?«
»Ein Erbeben in der Macht«, antwortete Vader. »Das letzte Mal habe ich sie in Gegenwart meines alten Meisters gespürt.«
»Er muss doch tot sein inzwischen.«
»Unterschätzen Sie nicht die Macht.«
»Die Jedi sind ausgelöscht«, beharrte Tarkin. »Das Universum hat sie längst vergessen. Sie, mein Freund, sind das letzte Relikt ihrer Religion.« Ein Signal ertönte von dem Comlink auf der Konsole vor dem Stuhl des Grand Moffs. Tarkin drückte einen Knopf auf der Konsole. »Ja?«
»Gouverneur Tarkin?«, sagte eine Stimme aus dem Comlink. »Wir haben Alarm von Inhaftierungsblock AA-23.«
»Die Prinzessin!«, stieß Tarkin hervor. »Alarm für alle Sektionen!«
»Obi-Wan ist hier«, sagte Vader. »Die Macht ist mit ihm.«
»Falls Sie recht haben, darf er uns keinesfalls entkommen.«
»Das will er auch gar nicht«, sagte Vader wissend. »Ich muss mich ihm allein stellen.« Er drehte sich zur Tür um. So groß der Todesstern auch war, er wusste, dass er den gewieften Jedi-Meister finden würde.
Aber zuerst würde er sich vergewissern, dass an dem gekaperten Frachter ein Peilsender angebracht wurde. Er war sich zwar sicher, dass Obi-Wan den Todesstern nicht verlassen würde, aber er rechnete mit der Möglichkeit, dass die Prinzessin es tat.
Obi-Wan Kenobi, der schmutzig braune Wüstenrobe mit einem großen Mantel trug, hatte schon mehrere Sturmtruppen und fortschrittliche Sicherheitssensoren umgangen, als Vader ihn in dem schwach beleuchteten, grauwandigen Zugangstunnel zur Landebucht 327 entdeckte. Vader stellte sich sichtbar zwischen Obi-Wan und den gekaperten Frachter und erhob seine rote Lichtschwertklinge.
Er sieht so alt aus, dachte Vader, war aber nicht so dumm anzunehmen, dass der weißbärtige Obi-Wan im Alter schwach geworden war. Während Vader langsam auf den Eindringling mit der Kapuze zuging, aktivierte Obi-Wan sein blaues Lichtschwert.
»Ich habe Euch erwartet, Obi-Wan«, sagte Vader, als er sich näher an den älteren Jedi heranschob. »Endlich begegnen wir uns wieder. Der Kreis schließt sich.«
Obi-Wan nahm Angriffshaltung ein.
»Als ich Euch verließ, war ich Euer Schüler«, fuhr Vader fort. »Jetzt bin ich der Meister.«
»Nur ein Meister des Bösen, Darth«, sagte Obi-Wan.
Obwohl Vader nicht erwartet hatte, dass Obi-Wan ihn mit dem hinfälligen Namen des Anakin Skywalker ansprechen würde, war es äußerst ungewöhnlich, dass ihn irgendjemand mit seinem Sith-Titel allein ansprach. Er versucht mich zu verwirren, dachte Vader.
Obi-Wan bewegte sich schnell, griff Vader mit seiner Waffe an, doch der Dunkle Lord blockte seinen Angriff mit Leichtigkeit ab. Lautes elektrisches Knistern ertönte, als ihre Lichtschwerter aufeinanderprallten. Obi-Wan führte unbeirrt eine Reihe von Hieben aus, doch Vader parierte jeden davon.
»Ihr habt nachgelassen, alter Mann«, höhnte Vader.
»Du kannst nicht gewinnen, Darth«, sagte Obi-Wan und Vader fragte sich, ob Obi-Wan ihn verspotten wollte, indem er sich weigerte, ihn korrekt anzusprechen. Obi-Wan fügte mit geradezu unglaublicher Selbstsicherheit hinzu. »Wenn du mich schlägst, werde ich mächtiger werden, als
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