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Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Titel: Darwin und die Götter der Scheibenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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der Wissenschaft bzw. Kaiserliches College der Wissenschaft und Technik. (Königin Viktoria hatte sich, da es auf dem Kontinent von Kaisern wimmelte, 1877 zur Kaiserin von Indien proklamieren lassen.) – Anm. d. Übers. ] Während des Studiums dort begann er mit der Arbeit, die schließlich zur Zeitmaschine führte. Seine erste Zeitreisegeschichte, ›Die Argonauten der Zeit‹, erschien 1888 im Science Schools Journal , welches Wells mitbegründet hatte. Der Held reist in die Vergangenheit und begeht einen Mord. Die Erzählung bietet keine Erklärung für Zeitreisen und ist eher eine Geschichte von einem verrückten Wissenschaftler in der Tradition von Mary Shelleys Frankenstein , aber nicht annähernd so gut geschrieben. Wells hat später jedes Exemplar davon vernichtet, das er ausfindig machen konnte, weil es ihm so peinlich war. Es fehlte darin sogar das paradoxe Element des 1891 erschienenen Romans Tourmalins Zeit-Checks von Thomas Anstey Guthrie, der viele von den klassischen Zeitreiseparadoxen einführte.
    Im Laufe der nächsten drei Jahre fertigte Wells zwei weitere Fassungen seiner Zeitreisegeschichte an, die heute verschollen sind, doch unterwegs mutierte die Fabel zu einer Vision von der Menschheit in ferner Zukunft. Die nächste Fassung erschien 1894 in der Zeitschrift The National Observer in Form von drei zusammenhängenden Erzählungen mit dem Titel Die Zeitmaschine . Diese Version hat viel mit dem endgültigen Roman gemein, doch ehe die Veröffentlichung abgeschlossen war, wechselte der Herausgeber der Zeitschrift zu The New Review . Dort kaufte er die gesamte Serie abermals an, doch diesmal nahm Wells wesentliche Veränderungen vor. Die Manuskripte enthalten viele Szenen, die nie gedruckt worden sind: Der Held reist in die Vergangenheit, läuft einem prähistorischen Flusspferd über den Weg* [* Wie es sich so ergibt: Eben erst haben Paläontologen den Fund von bemerkenswert gut erhaltenen Fossilien in einem Steinbruch in East Anglia gemeldet, der zeigt, dass vor 600 000 Jahren riesige Flusspferde von sechs oder sieben Tonnen – etwa das doppelte Gewicht heutiger Flusspferde – sich in den Flüssen von Norfolk suhlten. Es war eine Warmzeit, eingeklemmt zwischen zwei Eiszeiten, wahrscheinlich ein paar Grad wärmer als gegenwärtig (was man aus Insektenfossilien weiß), und Hyänen streiften auf der Suche nach Aas die Ufer entlang.] und begegnet 1645 den Puritanern. Die veröffentlichte Zeitschriftenfassung ist der 1895 als Buch erschienenen sehr ähnlich. In dieser Version bewegt sich der Zeitreisende nur in die Zukunft und findet heraus, was der Menschheit widerfahren wird – sie spaltet sich in die trägen Eloi und die entsetzlichen Morlocken, beide gleichermaßen abstoßend.
    Woher hatte Wells die Idee? Die klassische Antwort der SF-Schriftsteller lautet, dass ›man es erfindet‹, doch in diesem Fall haben wir einige ziemlich eingehende Informationen. In einem Vorwort zur Ausgabe von 1932 schreibt Wells, er sei »in den Achtzigerjahren von Studentendiskussionen in den Laboratorien und im Debattierklub des Royal College of Science« angeregt worden. Wells’ Sohn zufolge stammt die Idee aus einem Artikel über die vierte Dimension, den ein anderer Student las. In der Einführung zum Roman beruft sich der Zeitreisende (der nie beim Namen genannt wird, und da er in einer frühen Fassung Dr. Nebo-gipfel heißt, ist es vielleicht auch besser so) auf die vierte Dimension, um zu erklären, wieso solch eine Maschine möglich ist:
    »… Aber warten Sie einen Augenblick. Kann ein momentaner Würfel existieren?«
    »Verstehe ich nicht«, sagte Filby.
    »Kann ein Würfel, der überhaupt keine Zeit dauert, existieren?«
    Filby wurde nachdenklich.
    »Offenbar«, fuhr der Zeitreisende fort, »muss jeder wirkliche Körper in vier Dimensionen Ausdehnung haben: Er muss Länge, Breite, Tiefe und – Dauer haben. … Es gibt wirklich vier Dimensionen. Wir nennen sie die drei Ebenen des Raumes und eine vierte, die Zeit. Es herrscht jedoch die Neigung, zwischen den ersten drei Dimensionen und der vierten einen unwirklichen Unterschied zu machen, weil sich zufälligerweise unser Bewusstsein intermittierend vom Anfang unseres Lebens bis zum Ende eine Richtung der vierten Dimension entlang bewegt. …
    … Aber einige philosophische Leute haben gefragt, warum gerade drei Dimensionen? Warum nicht noch eine Richtung, die im rechten Winkel zu den drei anderen steht? Und sie haben sogar versucht, eine

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