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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Augenblick sendet es kein Signal. Entweder ist das Handy ausgeschaltet oder unter Wasser. Ich musste mir ihre Sendeprotokolle besorgen, um die letzte Positionsmeldung zu bekommen.«
    Ohne richterliche Genehmigung, dachte ich. Egal. Haupt sache, wir machten Cindy ausfindig. Hauptsache, es war ihr nichts passiert.
    Ich warf einen Blick über QT s Schulter und sah auf seinem Monitor einen Stadtplan von San Francisco voller kleiner Fähnchen, die jeweils einen Handysender repräsentierten.
    Der beste Computerfreak des ganzes Bundesstaats Kalifornien klickte auf das Icon eines Sendemastes im Tenderloin District. Auf dem Bildschirm erschien ein Kreis. Er klickte einen zweiten und dann einen dritten Sender an, Aha, er wollte Cindys Position mithilfe des Triangulationsverfahrens ermitteln. Die entstehenden Kreise überlappten sich in einem kleinen Areal.
    »Mit dieser Methode ist die Bestimmung auf ungefähr zweihundertfünfzig Meter genau«, erklärte QT . »Die letzte Positionsmeldung muss also irgendwo hier in der Nähe gewesen sein. Das da ist die Turk Street.« Er zeigte mit dem Cursor darauf.
    »Und die Querstraße da?«, wollte Conklin wissen, der wie gebannt auf den Monitor starrte. »Die Jones Street?«
    »Ganz genau, Rich. Du hast es erfasst.«
    »Dort ist diese Taxifirma.«
    »Welche Taxifirma denn? Was soll das denn heißen?«, wollte ich wissen.
    »Quick Express Taxi«, sagte Quentin und zoomte sich näher an die Kreuzung heran, ließ den Cursor darübergleiten.
    »Ihr Handy ist nicht unter Wasser«, sagte Conklin. »Es ist unter der Erde.«
    Ich verstand kein Wort, aber ich sah meinem Partner an, dass wir keine Zeit zu verlieren hatten.
    »Komm mit«, sagte er zu mir.
     

 
    102 Ich setzte mich auf den Beifahrersitz von Conklins Zivilfahrzeug und hatte noch nicht einmal die Tür zugeklappt, da hatte er schon ausgeparkt und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Der Wagen machte einen Satz nach vorn und wirbelte eine Sprühnebelwolke von der feuchten Fahrbahn auf.
    Rich umkurvte in zweiter Reihe parkende Autos und betrunkene Fußgänger und brauchte sechs Minuten, um durch die verstopften Straßen in eine der härtesten Gegenden des Mission District zu gelangen. Unterwegs erzählte er mir, dass Cindy sich bei verschiedenen Taxiunternehmen nach Minivan-Taxis mit Kinowerbung auf der Heckklappe erkundigt hatte. Bis jetzt war diese eine, vage Beobachtung eines der drei Vergewaltigungsopfer der einzige und ausgesprochen dürftige Hinweis auf die Identität des Vergewaltigers.
    »Am Montag war sie ganz alleine in diesem Kellerloch«, sagte Conklin. »Sie hat mit dem Disponenten gesprochen, einem gewissen Wysocki. Wenn sie da heute noch mal hingegangen ist, dann wollte sie noch einmal mit ihm sprechen. Was meinst du, Lindsay? Hat Cindy es einfach übertrieben mit diesem ganzen investigativen Journalismus-Scheiß? Oder liege ich da komplett falsch?«
    Da sah ich die blinkenden Neonschilder in der Jones Street vor mir auftauchen: QUICK EXPRESS TAXI und WIR BIETEN FIRMENVERTRÄGE . Noch bevor ich Conklin eine Antwort geben konnte, stellte er den Wagen am Straßenrand direkt vor dem schmierigen Schaufenster ab.
    Die Disponentin saß in einem Glaskasten, nur durch ein Drahtgitter von der Straße getrennt.
    Ich zeigte ihr meine Dienstmarke und nannte ihr meinen Namen. Sie hieß Marilyn Burns, war vierzig Jahre alt, weiß und zierlich. Sie trug ein blau kariertes Hemd über der Jeans und einen Ehering am Finger und hatte eine raue Raucherstimme.
    »Ich habe Al so gegen sechs abgelöst«, teilte sie uns durch das Gitter hindurch mit. »Er hatte es ziemlich eilig. Soll ich ihn anrufen? Das ist kein Problem.«
    »Haben Sie diese Frau heute hier gesehen?«, wollte Conklin wissen und holte ein Foto von Cindy aus seinem Portemonnaie.
    »Nein, die habe ich noch nie gesehen.«
    »In diesem Fall, bitte, ja, rufen Sie Al an«, sagte ich zu ihr.
    Conklin und ich hörten sie sagen: »Al, wenn du das abhörst, ruf mal zurück. Die Polizei sucht nach einer Frau, die vielleicht während deiner Schicht da war. Sie hat blonde Locken.«
    Die Disponentin legte auf und sagte: »Wenn Sie mir Ihre Nummer dalassen, dann …«
    »Wir dürfen uns ein bisschen umsehen«, fiel Conklin ihr ins Wort.
    Es klang nicht wie eine Frage, und Burns fasste es auch nicht so auf. Sie machte uns die Tür auf, und wir betraten die schmuddelige Büroetage von Quick Express Taxi. Dann sagte sie: »Ich führe Sie mal herum.«
    Mit einem Pfiff signalisierte sie

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