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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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darf.«
    »Ach, kommen Sie. Bloß ein Schlückchen. Das tut bestimmt gut, bei Ihrer Erkältung.«
    »Also gut. Her damit«, meinte Cindy. »Das muss ja Wahnsinn sein. Fünfhundert Riesen! Was haben Sie damit vor?«
    Wysocki drehte den Schraubverschluss einer Flasche mit Hochprozentigem auf, kippte ein paar Schlucke in einen kleinen Plastikbecher und reichte ihn nach hinten.
    »Ich kaufe mir ein Segelboot«, sagte er. Dann stieß er die Flasche an ihren Becher.
    »Auf Ihr neues Leben«, sagte Cindy.
    »Vielen Dank, Miss Cindy. Tja, seit elf Jahren lasse ich keine Bootsmesse aus. Ich weiß genau, welches ich haben möchte.«
    Cindy lächelte und sagte: »Was … für eins … denn?«
    »Eine Segeljacht. Nicht besonders groß, handgefertigt, mit Holzrumpf«, sagte Al und betrachtete Cindy durch den Rückspiegel, während die Ampel auf Grün sprang. Dann sagte er: »Alles klar bei Ihnen?«
    »Nein …«, erwiderte sie träge und hob den Blick, suchte Wysockis Abbild im Rückspiegel. Was war denn los mit ihr? Alles war plötzlich so verschwommen. »Mir … ist …«
    Wysocki grinste. »Du müsstest dich eigentlich freuen«, sagte er. »Du hast mich gesucht, Missy. Und jetzt hast du mich gefunden.«

 
    99 Claire und ich saßen im Susie’s, ganz alleine. Zuerst hatte Yuki uns einen Korb gegeben, und jetzt glänzte auch Cindy durch Abwesenheit. Ließ sich nicht blicken, ließ nichts von sich hören, war einfach spurlos verschwunden. Es war das erste Mal überhaupt, dass wir von beiden gleichzeitig versetzt wurden.
    Claire meinte über Yuki: »Mach dir keine Gedanken. Die Kleine muss einfach ab und zu nackt zu einem Mann unter die Decke kriechen. Das weißt du doch, Lindsay. Das tut ihr gut.«
    »Aber ich muss es nicht gut finden, dass sie zu Jackson Brady unter die Decke kriecht, oder? Also ehrlich! Warum ausgerechnet er? Es gibt so viele Männer auf dieser Welt.«
    Claire lachte. »Es gibt eine Menge Frauen, die einiges da für geben würden, zu Jackson Brady unter die Decke zu schlüpfen.«
    »Das bringt die ganze Hierarchie durcheinander.«
    »Die Hierarchie gerät jedes Mal durcheinander, wenn jemand, den du kennst, mit irgendjemandem schläft.«
    Ich knüllte eine Papierserviette zusammen und warf damit nach ihr. »Halt die Klappe«, sagte ich.
    Sie schickte die Papierkugel mit einem gezielten Schlag zu mir zurück. »Du verrücktes Huhn, du«, sagte sie und lachte erneut.
    Ich leerte mein Bier in einem Zug und sagte: »Lass uns schon mal bestellen. Dann hat Cindy eben etwas aufzuholen.«
    Claire war einverstanden. Cindy hatte schon öfter bewiesen, dass sie als Letzte anfangen, einen halben Krug Bier leeren, ein Steak mitsamt Dessert verschlingen und trotzdem als Erste die Ziellinie überqueren konnte.
    Ich winkte Lorraine zu uns. Sie zählte die Spezialitäten des Tages auf – Kokosnuss-Shrimps und in Rum sautiertes Hühnchen. Wir bestellten beides und dazu noch Bier.
    Kaum war Lorraine wieder gegangen, sagte Claire: »Pass auf, Linds, ich muss dir was erzählen. Gehört ganz klar in die Reihe meiner zehn unglaublichsten Fälle überhaupt. Und fängt mit einem Kerl an, der tot mitten auf der Straße liegt.«
    »Fahrerflucht?«
    »Auf den ersten Blick ganz klar ein Autounfall, aber ohne Bremsspuren, und das Opfer hatte keine einzige Prellung. Ein paar Meter vom Opfer entfernt lag eine schwarze Baseball mütze mit einem X auf der Rückseite. Das war alles. Keine Zeugen. Keine Aufnahmen aus einer Überwachungskamera. Nichts, bis auf die Leiche und die Baseballmütze.«
    »Herzinfarkt? Aneurysma?«
    »Der Mann war jung, Mitte zwanzig vielleicht. Und er hat dagelegen wie aufgebahrt, bloß eben nicht in seinem Bett zur Totenwache, sondern mitten auf der Straße«, fuhr Claire fort.
    »Ich mache also die Obduktion, sehe mir diesen jungen, perfekten Körper genau an. Bei der Ganzkörper-Röntgenaufnahme entdecke ich eine Kugel, Kaliber zweiundzwanzig, und zwar hinter seinem rechten Auge. Aber keine Schusswunde weit und breit.«
    »Ich glaube nicht an unsichtbare Kugeln, Schätzchen.«
    »Es funktioniert folgendermaßen: Die Kugel dringt im Augenwinkel ein, also hier etwa«, sagte Claire und deutete auf einen Punkt zwischen Auge und Nasenflügel. »Der Augapfel wird durch die eindringende Kugel zur Seite geschoben und schnappt anschließend wieder zurück, sodass keine äußerliche Spur zu erkennen ist.«
    »Hmm. Interessant. Das heißt also, es war Mord.«
    »Ja. Die Wache Nord ist zuständig und hat mich um

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