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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ihn Rich. »Der muss aus einem Taxi rausgefallen sein«, sagte ich. »Kommt dir der nicht bekannt vor?«
    Conklin starrte den Schirm an, blinzelte ein paar Mal und sagte zu Marilyn Burns: »Haben Sie den Schlüssel für den Lagerraum?«
    »Al hat alle Schlüssel. Er schmeißt hier den ganzen Laden.«
    Ich klappte mein Handy auf. Die Worte »Kein Signal« blinkten mir entgegen. Das sagte ich Rich, und dann wandte ich mich an Burns. »Gehen Sie nach oben und rufen Sie die Notrufnummer an. Sagen Sie, dass zwei Beamte hier sind, die Verstärkung brauchen. Eine Menge Verstärkung. Los, nun machen Sie schon.«
    Ich hielt die Taschenlampe auf die Tür des Lagerraums gerichtet, und Conklin zog seine Waffe und jagte drei Schüsse in das Schloss.
    Der Knall vervielfachte sich, als die Echos durch die Tiefgarage hallten. Aber wir warteten nicht ab, bis der Geschützdonner verhallt war.
    Ich stellte mich mit gezogener Waffe hinter Conklin in Position, während er die Tür zum Lagerraum aufmachte.

 
    104 Während der Sekundenbruch teile, bevor sich der Strahl meiner Taschenlampe in den dunklen Raum bohrte, jagte die Angst mir alle möglichen Bilder durch den Kopf. Was würden wir vorfinden? Cindy, tot auf dem Boden, und einen Mann, der mir eine Pistole unter die Nase hielt?
    Ich fand den Lichtschalter.
    Es war ein fensterloser, würfelförmiger Raum mit etwa vier Metern Kantenlänge. Seile und Werkzeuge hingen von Haken an der Wand. Eine mit dunklen Flecken übersäte Werkbank nahm das Zentrum ein. War das der Partykeller des Vergewaltigers?
    Waren das Blutflecken?
    Ich drehte mich zu Rich um. Im selben Augenblick hörte ich ein gedämpftes Niesen von außerhalb des Lagerraums.
    »Hast du das gehört?«, fragte ich ihn.
    Jetzt war noch ein zweites, länger anhaltendes Niesen zu hören, eindeutig von einer Frau, gefolgt vom unheimlichen Knirschen mächtiger Zahnräder und Seilwinden. Diese mechanische Kakofonie aus der Mitte des letzten Jahrhunderts konnte nur einen Ursprung haben, nämlich den stillgelegten Lastenaufzug – der sich plötzlich in Bewegung gesetzt hatte.
    Ich rannte zum Fahrstuhlschacht, hämmerte wie wild auf die Taste ein, doch die Kabine bewegte sich unaufhaltsam weiter. Burns hatte gesagt, dass der Fahrstuhl nur zwei Zugänge hatte, nämlich hier, wo wir gerade standen, und dann drei Etagen weiter oben, in der Turk Street.
    Conklin hämmerte mit dem Kolben seiner Dienstwaffe gegen die Fahrstuhltür und brüllte: »San Francisco Police Department! Halten Sie den Fahrstuhl an!«
    Keine Reaktion.
    Ich versuchte zu verstehen, was hier gerade vor sich ging. Seit Conklin und ich vor einer Viertelstunde bei Quick Express aufgetaucht waren, konnte niemand diesen Fahrstuhl betreten haben. Wer immer jetzt da drin war, er musste schon vor unserer Ankunft da gewesen sein.
    Conklin und ich starrten uns einen Sekundenbruchteil lang an, dann stürzten wir zur Treppenhaustür.
    Ich stürmte direkt hinter meinem Partner die Treppe hinauf, dem Licht entgegen.

 
    105 Dieses Niesen ließ mich hoffen, dass Cindy noch am Leben war.
    Aber Conklin und ich hatten nicht damit gerechnet, dass der Fahrstuhl sich in Bewegung setzen könnte. Falls er unterwegs umkehrte, sodass wir oben im Erdgeschoss ankamen, während die Kabine wieder nach unten schwebte, oder falls er vor uns die Ausfahrt auf die Turk Street erreichte, dann hatten wir kaum eine Chance, denjenigen, der in diesem Fahrstuhl war, aufzuhalten.
    Conklin und ich hasteten vorwärts, nutzten das Geländer, um uns mit Schwung um die Kurven zu ziehen. Conklin drückte mit aller Kraft die Brandschutztür zur Turk Street auf – KEIN AUSGANG –, und ein durchdringender Alarmton ertönte.
    Ich kam direkt hinter ihm auf die Straße und sah, wie diverse Fahrzeuge der verschiedenen Strafverfolgungsbehörden die Turk und die Jones Street entlanggerast kamen: Feuerwehren, Streifenwagen, Zivilfahrzeuge der Kriminalpolizei und des Rauschgiftdezernats. Sämtliche Polizeibeamte im Mission District hatten auf den Notruf reagiert.
    Ich brüllte zwei Streifenbeamten, die ich kannte, zu: »Noonan, Mackey, riegelt die Garage da ab! Niemand kommt rein oder raus!«
    Conklin rannte die Turk entlang zur Fahrstuhlausfahrt, und ich musste einen Zahn zulegen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Er hatte den Schacht gerade erreicht, als die Fahrstuhltür sich öffnete.
    Direkt hinter der Öffnung stand ein gelbes Taxi. Conklin stellte sich breitbeinig davor und packte seine Neun-Millimeter fest

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