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Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition)

Titel: Das 10. Gebot - Women's Murder Club -: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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einem Taxifahrer, die Funkzentrale zu übernehmen. Anschließend gingen wir zu dritt an Reihen parkender Taxis und an der Fahrzeugrampe vorbei bis zu der Treppe an der Nordwand des Gebäudes.
    Ich stellte Burns alle möglichen Fragen und beantwortete im Gegenzug die eine oder andere, die sie an mich hatte. Conklin leuchtete derweil mit seiner Taschenlampe in die Innenräume der Taxis. Sie erklärte mir, wie der Taxiverkehr innerhalb der Garage geregelt war.
    »Ankommende Wagen kommen mit ihrer Magnetkarte durch die Einfahrt von der Turk Street herein«, sagte sie. »Dann stellen die Fahrer das Fahrzeug in einer der drei Etagen ab, gehen die Treppe hoch, geben mir ihr Fahrtenbuch und die Autoschlüssel, und wir machen die Abrechnung. Zu Beginn einer Schicht funktioniert es genau anders herum. Sie holen sich im Erdgeschoss das Fahrtenbuch ab, gehen die Treppe runter, nehmen einen Wagen und fahren die Rampe rauf, machen mit ihrer Magnetkarte das Tor auf und stehen draußen auf der Turk Street. Wir haben auch einen Lastenaufzug, der die unterste Etage mit der Turk verbindet, aber der ist zurzeit leider kaputt.«
    »Ist es denkbar, dass Taxis auch rein-oder rausfahren, ohne dass Sie etwas davon mitbekommen?«
    »Wir haben unsere Überwachungskameras. Vielleicht nicht gerade Raumfahrttechnologie, aber sie funktionieren.«
    Auf allen drei Etagen parkten Taxis entlang der Außenwände sowie in den Zwischenräumen zwischen den Pfeilern, während die Rampe sich in der Mitte befand. Wir sahen in jedem Minivan nach und zeigten einem halben Dutzend Fahrern, die wir unterwegs trafen, Cindys Foto.
    Niemand hatte sie gesehen.
    Ich ließ mir verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf gehen.
    Hatte sie vielleicht jemanden getroffen, der eine interessante Geschichte für sie hatte? Interviewte sie diesen Jemand gerade in einem Café und hatte ihr Handy ausgeschaltet? Oder lag sie betäubt auf dem Rücksitz eines Taxis, wie sie zu Tausenden durch die Straßen von San Francisco kurvten?
    Ich war es gewöhnt, dass Cindy sich immer wieder in Schwierigkeiten brachte, und genau so war ich daran gewöhnt, dass sie sich auch selbst daraus befreien konnte. Aber so langsam machte sich ein ganz mieses Gefühl in mir breit.
    Cindy war jetzt seit über drei Stunden spurlos verschwunden.
    Wir sagten uns zwar immer wieder: »Wenn sie ihr Handy ausgeschaltet hat …«
    Aber das machte Cindy eigentlich nie. Die letzte Positionsmeldung ihres GPS -Moduls war in einem Zweihundertfünfzig-Meter-Radius rund um dieses Gebäude erfolgt.
    Also wo war sie?
    Und wenn sie nicht hier und ihr Handy nicht ausgeschaltet war, wo war sie dann? Wo zum Teufel konnte sie bloß stecken?

 
    103 Die Disponentin Marilyn Burns stieß die Treppenhaustür auf und trat in das unterste der drei Tief garagengeschosse. Conklin und ich waren direkt hinter ihr.
    Es war eine fensterlose Höhle, dunkel und feucht und acht Meter unter der Erde. Die Neonröhren an der Decke waren so trübe, dass das Licht nicht einmal bis in die Ecken reichte.
    Ich musste an die minderwertigen Überwachungskameras denken, die unter der Decke und an etlichen Säulen befestigt waren – auf den Aufnahmen war mit Sicherheit außer Schnee nichts zu erkennen. Ich stand am Fuß der Rampe und versuchte mich zu orientieren.
    An der Wand hinter der Auffahrt befand sich der große Frachtaufzug. Das Gitter war vorgezogen, und jemand hatte ein handgeschriebenes Pappschild daran befestigt mit der Aufschrift: »Außer Betrieb«.
    Zu meiner Rechten befand sich die feuerfeste Treppenhaustür, durch die wir soeben gekommen waren. Links sah ich eine weitere Tür mit einem handgeschriebenen Schild. Die Aufschrift lautete: »Lager«. Die Tür war aus Metall, und ich konnte aus zehn Metern erkennen, dass daran ein nagelneuer, glänzender Riegel befestigt war.
    »Was ist denn hinter dieser Tür da?«, wollte ich von Burns wissen.
    »Der Raum steht leer. Früher haben wir darin Ersatzteile gelagert, aber die liegen jetzt im Erdgeschoss, weil hier zu viel geklaut wurde.«
    Ich ließ den Strahl meiner Taschenlampe über die Tür und unter die umstehenden Taxis gleiten … und dann entdeckte ich etwas, und das Herz blieb mir fast stehen.
    Unter einem der Taxis, ungefähr fünf Meter von der Tür zum Lager entfernt, lag ein zusammenklappbarer Schirm. Er war rot und besaß einen Griff aus Bambus. Genau so einen Schirm hatte Cindy.
    Meine Hände zitterten heftig, als ich mir Handschuhe überstreifte und den Schirm aufhob. Ich gab

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