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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Glitzer.«
    »Du?«
    »Und oben quillt die Brustbehaarung raus.«
    »Joe!« Ich lachte.
    »Ich stehe ganz oben auf dieser Plattform, die so klein ist wie ein Dinar.«
    »Ein Dinar …?«
    »Eine jordanische Münze. Und du kommst mir auf dem Drahtseil entgegen.«
    »Was habe ich an?«
    »Du bist nackt.«
    »Nein!«
    »Doch! Du hast einen Haufen Zeug im Arm und balancierst damit auf diesem Seil entlang. Und ich muss dich festhalten, sobald du bei meinem Dinar angelangt bist.«
    »Was passiert dann?«
    »Das Telefon klingelt.«
    »Joe, du fehlst mir, Liebling. Wann kommst du nach Hause?«

101
    Norma Johnsons Schulter war wieder eingerenkt worden, und sie hatte ein paar Hundert Milligramm Ibuprofen intus. Sie saß mir im Verhörzimmer gegenüber, spielte mit einer Visitenkarte und hatte wieder ihre Miene aufgesetzt, die ausdrückte, dass ihr alles egal war.
    Wäre Conklin jetzt hier gewesen, er hätte sie sanft und freundlich ausgefragt. Ich hätte ihr das schmierige Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geprügelt.
    Pet Girl ließ die Visitenkarte auf den Tisch fallen und schob sie mir zu, damit ich sie lesen konnte: FENN UND TARBOX, RECHTSANWÄLTE.
    George Fenn und Bill Tarbox waren zwei absolute Top-Strafverteidiger, die nur für die obersten zwei Prozent der High Society arbeiteten. Fenn war ruhig und gründlich, Tarbox sprunghaft und charmant. Gemeinsam hatten sie mehr todsichere Schuldsprüche in Freisprüche verwandelt, als mir lieb war.
    »Mrs. Friedman zahlt«, sagte Pet Girl.
    Sie spielte mit mir, und ich fragte mich, ob sie sich hinter ihren Rechtsanwälten verschanzen wollte oder ob sie sich bloß für schlauer hielt als mich. Wahrscheinlich das Letztere.
    »Rufen Sie Ihre Anwälte an«, sagte ich, holte mein Handy aus der Gürteltasche und legte es auf den Tisch. »Nehmen Sie mein Telefon. Aber da das alles neu für Sie ist, erkläre ich Ihnen noch schnell, wie das System hier funktioniert.«
    »Mm-hmm. Und ich glaube Ihnen jedes Wort.«
    »Klappe halten, dumme Nuss. Hören Sie einfach zu. Sobald Sie einen Rechtsanwalt verständigt haben, kann ich Ihnen
keinen Deal mehr anbieten. Aus unserer Sicht stellt sich das Ganze folgendermaßen dar: Sie haben einen Polizeibeamten mit einer tödlichen Waffe angegriffen. Wenn Conklin stirbt, dann sind auch Sie so gut wie tot.
    Davon abgesehen haben wir eindeutige Beweise, um sie wegen fünffachen Mordes vor Gericht zu stellen. Sie hatten freien Zugang zu jedem einzelnen Opfer, und sie sind alle der gleichen seltenen, illegal importierten Giftschlange zum Opfer gefallen, die Sie zu Dutzenden in Ihrer Wohnung gehalten haben.
    Jeder Jurastudent würde Sie hinter Gitter bringen.
    Aber wir nehmen dazu keinen Jurastudenten. Sie werden es mit Leonard Parisi zu tun bekommen, unserem besten Mann, weil Sie nämlich ein paar VIPs umgebracht haben. So was nennt man einen Sensationsprozess.
    Den können und werden wir nicht verlieren.«
    »Das muss ja’ne tolle Kristallkugel sein, die Sie da haben, Sergeant.«
    »Davon können Sie ausgehen. Und ich sehe darin noch etwas: Während Ihre Anwälte sich mit Mrs. Friedmans Kohle eine tolle Presse abholen, sagen Ihre alten Schulkameradinnen für die Staatsanwaltschaft aus.
    Die machen Sie vor Gericht fertig , Norma. Und dann verraten sie den Medien alles über Sie, wie eklig sie Sie finden, wie jämmerlich Sie sind.
    Und wenn Sie dann vor aller Welt als genau die gottlose, herzlose Psychopathin dastehen, die Sie sind, dann werden Sie wegen fünffachen Mordes verurteilt. Verstehen Sie das? Erst werden Sie bloßgestellt, und dann werden Sie sterben .«
    Ich sah einen Anflug von Panik in den Augen der Frau. War ich zu ihr durchgedrungen? Hatte Norma Johnson tatsächlich Angst?

    »Also, wenn das alles so eine todsichere Sache ist, wieso reden Sie dann überhaupt mit mir?«
    »Weil die Staatsanwaltschaft bereit ist, sich auf einen Deal mit Ihnen einzulassen.«
    »Oh, das wird bestimmt gut. Als hätte ich diese Masche nicht schon hundertmal bei Law and Order gesehen.«
    »Es gibt eine kleine Chance, Norma. Eine klitzekleine Möglichkeit, der Todesstrafe zu entgehen. Also hören Sie gut zu. Die Leiterin der Gerichtsmedizin hat sich den Obduktionsbericht Ihres Exfreundes noch einmal vorgenommen und ist der Meinung, dass da irgendetwas faul ist.«
    »Von McKenzie Oliver? Der ist doch an einer Überdosis gestorben.«
    »Die Blutwerte waren sicherlich an der Grenze zur Überdosis. Er war Mitte dreißig und ansonsten kerngesund. Darum hat der

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