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Das Achtsamkeits Buch

Das Achtsamkeits Buch

Titel: Das Achtsamkeits Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halko Weiss , Thomas Dietz
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nicht ›nichts‹ ist, aber trotzdem nicht qualifizierbar« (Wilber, 2006, S. 74–75).

Studien zur Wirkung von Achtsamkeit
     
    Es gibt eine Unzahl von Studien, in denen die Wirkung von Achtsamkeit in unterschiedlichen Anwendungsfeldern untersucht wurde. Aus diesen wurden einige ausgewählt. Das dazugehörige Literaturverzeichnis findet sich zum Download unter: http://achtsamleben.at/downloads/Das_Achtsamkeits-Buch_Literatur.pdf
     
    Angststörungen
•   MBSR bei 22 Angstpatienten im 3-Jahres-Follow-Up: Die Mehrzahl der Patienten setzt ihre Meditations-Praxis fort. MBSR hat positive Langzeiteffekte (Miller et al., 1995).
•   Integration von Elementen von ACT und Achtsamkeit in ein verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm: Bei 4 Patienten mit generalisierter Angststörung verbessert sich die Symptomatik (Orsillo et al., 2003).
     
    Borderline-Störungen (DBT)
1.  58 Borderline-Patientinnen, Kontrollgruppendesign mit DBT über 52 Wochen im Vergleich zu »Treatment as usual«. 6 Monate nach Therapie-Ende fand sich in der DBT-Gruppe weniger parasuizidales und impulsives Verhalten und weniger Alkohol-Missbrauch. Kein Unterschied im Drogen-Missbrauch (Bosch et al., 2005).
2.  100 Borderline-Patientinnen, Kontrollgruppendesign mit DBT versus Therapie mit Experten, beides über einen Zeitraum von 52 Wochen. Im 2-Jahres-Follow-Up finden sich in der DBT-Gruppe nur halb so viele Suizidversuche, weniger Klinikaufnahmen und Notfallambulanzbesuche und eine geringere Drop-Out-Rate (Linehan et al., 2006).
     
    Depressive Störungen
•   MBCT zur Prävention von Depressionen bei symptomfreien Patienten: MBCT ist bei Patienten mit drei und mehr vorangegangenen Episoden prophylaktisch wirksam (Ma & Teasdale, 2004; Williams et al., 2008).
•   MBCT über 8 Wochen bei 13 Patienten mit Rückfällen in depressive oder Angst-Zustände in der Akutversorgung: Die Patienten akzeptieren das Programm, es reduziert Angst und Depression. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer setzen die Achtsamkeitspraxis auch noch nach 3 Monaten nach Kursende fort (Finucane & Mercer, 2006).
•   MBCT bei 50 therapieresistenten Patienten mit akuter Depression: Die Symptome nehmen ab (Kenny & Williams, 2006).
     
    Trauma
•   Gemischte Gruppe aus Patienten mit chronischem Schmerz und Nicht-Patienten: Negative Korrelation zwischen Achtsamkeit und Depersonalisation. Positive Korrelation zwischen emotionalem Missbrauch und Depersonalisation, negative Korrelation zwischen emotionalem Missbrauch und Achtsamkeit. Achtsamkeit und Depersonalisationsphänomene scheinen einander auszuschließen (Michal et al., 2007).
     
    Sucht
•   ACT zur Raucherentwöhnung im Vergleich mit Nikotin-Ersatz-Therapie. Nach Therapie-Ende ergeben sich keine Unterschiede. Beim 1-Jahres Follow-Up bringt ACT bessere Ergebnisse (Gifford et al., 2004).
•   ACT bei Opiatabhängigen mit zusätzlichem Missbrauch anderer Substanzen in Ergänzung zur Methadonsubstitution: ACT führt zu einer objektiv gemessenen und zu einer subjektiv empfundenen Verringerung der Gesamt-Drogen-Dosis (Hayes et al., 2004).
     
    Zwangserkrankungen
•   Falldarstellung einer Frau mit therapierefraktärer Zwangserkrankung mit Förderung von Akzeptanz und Achtsamkeit. Gutes Therapieergebnis und Medikamentenfreiheit nach 6 Monaten. Im Follow-Up nach 3 Jahren haben die wenigen, verbliebenen Zwangsgedanken keine einschränkende Wirkung mehr (Singh et al., 2004).
•   Die Kombination aus ACT und »Habit Reversal« bringt bei Trichotillomanie deutliche Verbesserungen bei 4 von 6 Teilnehmern. Diese sind bei 3 der 4 über drei Monate konstant (Twohig & Woods, 2004).
     
    Psychosen, Schizophrenie
•   Studie an 80 stationären Patienten mit psychotischer Positiv-Symptomatik: »Treatment as usual« (TAU) versus 4 Sitzungen ACT plus TAU. Die ACT-Gruppe zeigt im 4-Monats-Follow-Up die halbe Rehospitalisierungs-Rate (Bach & Hayes, 2002).
•   Drei wiederholt stationär in der Psychiatrie aufgenommene Patienten werden dazu angeleitet, ihre Aufmerksamkeit auf die Fußsohlen zu lenken, wenn sie in Situationen kommen, die normalerweise Wut auslösen. Diese einfache Übung verringert die verbale und körperliche Aggression (Singh et al., 2007b).
     
    Schmerz
•   19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen mit chronischem Schmerz und Stress bekommen in einem Kontrollgruppendesign 4 Sitzungen ACT oder »Treatment as usual«. Im 6-Monats-Follow-Up hat die ACT-Gruppe weniger

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