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Das Ambulanzschiff

Das Ambulanzschiff

Titel: Das Ambulanzschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Sonne hereinschien …“
    Er brach ab und dachte darüber nach, daß sie sehr großes Glück gehabt hatten und vielleicht auch weiterhin haben würden, denn am Ende des Korridors, der den neu entdeckten Ausgang enthielt, konnten sie eine weitere Luftschleuse sehen. Sie war gekennzeichnet mit Leuchtfarbe und einem sehr, sehr großen Klecks Schmiere, und das äußere Schott war geschlossen, ein deutliches Zeichen, daß das dahinterliegende Abteil unter Druck stand.
    Prilicla erschauerte sowohl angesichts seiner eigenen Freude als auch der Conways, als dieser den simplen manuellen Öffnungsmechanismus betätigte. Er mußte einen Augenblick innehalten, da sein Helmfunk zischte und er dem Signal antworten mußte. Doch als er das getan hatte, verstummte das Signal nicht.
    „Der Kapitän ist kein sehr geduldiger Mann“, sagte Conway gereizt. „Wir sind erst achtunddreißig Stunden unterwegs, und er hat versprochen, uns zwei Tage zu gewähren …“
    Er hielt wieder inne und hielt den Atem an, während er dem kaum hörbaren Zischen lauschte, das hier, so weit im Inneren des Schiffes, leiser als sein eigener Atem war. Es war schwer zu sagen, wann ein Signal endete oder begann, doch allmählich entdeckte er ein System in der Nachricht. Drei kurze Zischlaute. Pause. Drei lange Zischlaute. Pause. Drei kurze Zischlaute, gefolgt von einer längeren Pause, woraufhin das Signal von vorn wiederholt wurde – und noch einmal. Ein Notsignal. Das SOS … „Es kann nichts an dem Schiff selbst sein“, sagte er. „Das wäre lächerlich. Daher müssen sie Probleme mit den Patienten haben. Wie auch immer, sie wollen, daß wir zurückkehren, und ich würde sagen, der Ruf ist dringend.“
    Prilicla, der sich an die Wand neben der Luftschleuse klammerte, antwortete einige Sekunden lang nicht. Schließlich wandte er sich Conway zu. „Bitte entschuldige die scheinbare Unhöflichkeit, mein Freund, doch meine Aufmerksamkeit war abgelenkt. Es war zwar an der Grenze meiner Wahrnehmungsfähigkeit, doch ich habe unzweifelhaft eine intelligente Lebensform entdeckt.“
    „Sutherland!“ platzte Conway heraus.
    „Das sollte man annehmen, Freund Conway“, antwortete Prilicla. Er erschauerte in Sympathie angesichts des Dilemmas, in dem sein Freund Conway nun steckte.
    Irgendwo dort drinnen, nur wenige Meter entfernt, befand sich der vermißte Schiffsarzt der Tenelphi. Seine physische Kondition war unbekannt, aber mit hundertprozentiger Sicherheit war er noch am Leben. Es konnte trotzdem noch eine Stunde oder mehr dauern, bis sie ihn gefunden hatten, auch mit Priliclas Hilfe. Conway wollte diesen Mann unbedingt finden und retten, nicht nur aus den verständlichen Gründen, sondern auch, weil er aller Wahrscheinlichkeit nach die Antwort darauf parat hatte, was den anderen Offizieren der Tenelphi zugestoßen war. Doch er und Prilicla wurden gleichzeitig auch dringend auf der Rhabwar benötigt. Fletcher würde nicht ohne guten Grund ein SOS-Signal senden.
    Das Schiff hatte offensichtlich einwandfrei funktioniert, also mußte das Signal die Patienten betreffen. Vielleicht eine plötzliche Verschlechterung ihres Zustandes, die ernsthaft genug war, daß die beiden Schwestern, Murchison und Naydrad – zwei Wesen, die nicht so schnell in Panik gerieten –, zustimmten, die beiden Ärzte auf diesem Wege zurückzurufen. Aber vielleicht, dachte Conway plötzlich, konnte ein einziger Arzt ihnen vorerst weiterhelfen, bis sie etwas später dann noch zwei weitere zur Verfügung hatten, von denen einer – Sutherland – ein größeres Wissen über die Krankheit der Männer hatte als die Mediziner des Ambulanzschiffes.
    Priliclas Zittern hörte in dem Augenblick auf, als Conway seine Entscheidung gefällt hatte. Er wandte sich an seinen Gefährten. „Doktor, wir werden uns trennen müssen. Sie benötigen uns dringend in der Rhabwar, oder vielleicht wollen sie auch einfach nur dringend mit uns sprechen. Würdest du die Abkürzung zur Außenhülle nehmen? Finde heraus, welches Problem sie haben, und unterstütze sie, soweit es dir möglich ist. Aber bleibe unter allen Umständen am Ende dieses Tunnels, mindestens eine Stunde lang. Wenn du das tust, dann wirst du Sichtkontakt mit der Rhabwar haben und über den Tunnel gleichzeitig Funkkontakt mit mir hier unten, das heißt, du kannst dann Nachrichten in beide Richtungen übermitteln.
    Du solltest eigentlich, wenn du Umwege vermeidest, in der Lage sein, das Ende des Tunnels in gut zwei Stunden zu erreichen, zumal

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