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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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Erde wanderte ein Tropfen. Ich hatte ihm zurückgegeben, was der Zirkel genommen hatte und mit meiner eigenen Seele hatte ich die Lücken gefüllt, die entstanden, wenn die Seelenenergie durchtrennt wurde.
    Ich hatte alles getan, was es zu tun gab. Ich, Janlan Alverra, Seelenseherin und Oberhaupt des Ordens von Alverra, hatte das Gleichgewicht wieder hergestellt. Der Tod war wieder endgültig. Es gab keine umherwandernden Seelengeister mehr, die weder tot noch lebendig waren. Ich schloss meine Augen und war bereit für mein Leben nach dem Tod. Ich wartete nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor ich einen überwältigenden Sog spürte, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich war nicht länger ein Seelengeist.

    Die Ankunft der ganz normalen Tage

    Als ich meine Augen öffnete, hatte ich mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was ich vorfand. Ich hatte nicht gewusst was kommen würde. Ob es ein Leben nach dem Tod wirklich gab. Ob ich vielleicht sogar meiner Mutter und meinem Vater begegnen würde. Ob es ein Paradies wirklich gab. Ich hatte so viele Theorien gehabt, Hoffnungen und Wünsche, aber ich hatte nicht mit dem gerechnet, was ich sah, als ich meine Augen aufschlug. Über mir liefen Goldlinien in alle Himmelsrichtungen. Sie erstreckten sich weiter als ich sehen konnte.
    Ich war verwirrt, als ich etwas Weiches und Warmes unter meinem Kopf fühlte. Ich hatte nicht geglaubt, dass der Tod sich so lebendig anfühlen würde. Genauso verwirrt war ich über den Schmerz, der in meinem Kopf pochte. Der vertraute Schmerz meiner nie ganz verschwindenden Kopfschmerzen. Das… gehörte bestimmt nicht zum Tod. Ächzend stützte ich mich auf meine Ellenbogen und hob den Kopf. Ich blinzelte mehr als einmal, als sich ein Gesicht in mein Blickfeld schob. Braun-grüne Augen strahlten mich an und wurden von einem breiten, glücklichen Lächeln begleitet.
    »Willkommen bei den Lebenden«, sagte Keira glucksend. Wir knallten auf den Boden, als ich Keira bei dem Ansatz, sie zu umarmen, umwarf.
    »Janlan!«, beschwerte sie sich kichernd. Als wir uns beide aufgerappelt hatten, unternahm ich einen erneuten Versuch, der etwas koordinierter war. Ich erdrückte sie fast, aber das war mir für den Moment egal.
    »Du lebst!«, brüllte ich ihr etwas zu laut ins Ohr.
    »Gut bemerkt Sherlock«, war ihre trockene Antwort. Wie ein kleines Kind fing ich jetzt an, meinen eignen Körper abzutasten, als wollte ich wirklich überprüfen, ob er echt war und nicht nur eine Illusion meiner regen Fantasie.
    »Und ich lebe auch!«, stieß ich schließlich aus. Keira musste wieder kichern.
    »Es sieht ganz danach aus. Du hast doch nicht geglaubt, dass ich dich so einfach gehen lasse.«
    Verwirrt legte ich den Kopf auf die Seite und sah sie fragend an. Sie zuckte mit den Schultern.
    »Du bist wohl nicht auf die Idee gekommen, dass der letzte Seelentropfen deiner war, den du benötigt hast, um deine Seelenenergie zu reparieren, die du mit Craigs Hilfe durchtrennt hast. Also hab ich das mal übernommen. Frag mich nicht wie. Ich habe nämlich nicht den blassesten Schimmer.«
    Jetzt zuckte ich mit den Schultern und sagte nur, »Wir sind verbunden, durch Freundschaft und Magie. Irgendwie wirst du diese Verbindung genutzt haben. Ich lass dich nicht sterben und du mich nicht. Ist doch eine ganz nützliche Vereinbarung, die wir da haben.«
    Ich grinste sie breit an und sie erwiderte es mit einem gellenden Lachen.
    »Du weißt also auch nicht, wie genau ich das bewerkstelligt habe?«
    Ich sah sie weiter grinsend an und sagte achselzuckend, »Magie.«
    Keira nickte zustimmend und wiederholte, »Magie.«
    Dann huschte ihr Blick über meine Schulter und sie räusperte sich übertrieben kindisch. »Ich denke, du musst mich noch jemandem vorstellen.«
    Als hätte ich einen Stromschlag bekommen sprang ich auf und sah mich aufgeregt um. Ich würde jede Sekunde Craigs Augen zum ersten Mal richtig sehen. Er stand hinter mir. Natürlich. Ich hatte mit meinem Kopf in seinem Schoß gelegen. Ich stürmte auf ihn zu und schlang ihm die Arme um den Hals. Gespannt sah ich hoch in sein Gesicht. Er lächelte sein unwiderstehliches jungenhaftes Lächeln. Allerdings konnte es in diesem Moment nicht mit dem Funkeln in seinen wunderschönen graublauen Augen mithalten. Sie waren genauso, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sanft und liebevoll. In ihnen konnte ich sein ganzes Wesen erkennen. Seine tiefen ehrlichen Gefühle für mich. Sein Wunsch mich zu beschützen und das Verlangen, mir nahe

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