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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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Magie es war, die ihn die ganze Zeit am Leben gehalten hat, viel länger, als er ohne sie gelebt hätte, und ich ihm diese Magie nehme – mal angenommen, ich kann es überhaupt – dann … dann …«
    »Dann könnte er sterben«, beendete Gran ihren Satz. »Ja. Aber wenn du es nicht tust, und zwar bald, dann wird er ganz sicher sterben, davon bin ich überzeugt.«
    »Und ich ebenso.«
    Eve schaute an Gran vorbei und entdeckte Taggart direkt außerhalb des Schutzkreises.
    »Ich habe nur das Ende dessen gesehen, was hier passiert ist«, sagte er, »aber doch genug, dass ich erkenne, dass die Worte Ihrer Großmutter Sinn ergeben. Sie müssen ihm helfen.« Sein Ton war gleichzeitig flehentlich und ungeduldig.
    »Ich will ihm helfen«, gab Eve zurück. »Aber ich will ihn damit nicht umbringen. Das kann ich nicht … Dieses Risiko kann ich nicht eingehen. Das würde bedeuten … sein Leben zu riskieren. Keinen Schaden anrichten, ist das nicht die goldene Regel? Wenn ich diese Magie rufe, würde ich …« Sie gestikulierte in der Luft, während sie nach Worten suchte. »Würde ich sie wieder aufwühlen, und das könnte ihn umbringen. Aber wenn ich warte, schafft er es vielleicht …« Sie seufzte und wurde unter Taggarts missbilligendem Blick unruhig. »Ich könnte ihm Schaden zufügen. Seht ihr das nicht?«
    »Was ich sehe, ist ein guter Mann, der stirbt, nachdem er seinen Hals riskiert hat, um Ihnen zu helfen, und Sie haben nicht den Mumm, dasselbe für ihn zu tun.«
    Eve zuckte zusammen, aber Taggart war noch nicht fertig.
    »Vielleicht ist es ein Risiko, das Sie eingehen, Zauberin«, sagte er. »Aber Sie benehmen sich, als hätten Sie eine Wahl, und das haben Sie nicht. Also tun Sie einfach, was getan werden muss, und hoffen Sie, dass das Glück auf Ihrer Seite ist.«
    Sie können sich nicht auf Glück verlassen.
    Wer war es, der ihr das gesagt hatte? Madame Lavina. Eve schien es, als wäre das Wochen her.
    Ein Risiko eingehen.
    Sie können sich nicht auf Glück verlassen.
    Worauf zur Hölle konnte sie sich verlassen? Grans Meinung? Taggarts?
    Sie warf einen Blick auf Hazard, beobachtete, wie langsam und mühevoll seine Brust sich hob und senkte und erinnerte sich daran, wie ihr Kopf dort geruht hatte, direkt über seinem Herzen, direkt über dem Mal, das sie gemeinsam hatten. Auch das fühlte sich an, als wäre es Wochen oder Monate oder ein ganzes Leben entfernt. Aber das war es nicht. Sie kannte ihn erst seit ein paar Tagen, und er hatte sie für immer verändert. Durch ihn hatte sie sich selbst wiedergefunden.
    Es war, als hätte sich in ihr ein Schleier gehoben, und ihm hatte sie zu verdanken, dass sie den Mut gefunden hatte, sich dem zu stellen, was dahinterlag.
    Und jetzt drohte dieselbe Magie, die sie zusammengebracht hatte, sie auseinanderzureißen. Hatte sie den Mut, sich dieser Tatsache zu stellen?
    Nein. Die Antwort stieg in ihr auf und brannte in ihrer Kehle. Das konnte sie nicht geschehen lassen. Sie könnte es nicht ertragen, ihn jetzt zu verlieren, wo sie endlich sich selbst gefunden hatte … und er war ein Teil dieses Selbst.
    Sie beugte sich vor, bis ihr Kopf auf seiner Brust lag, und lauschte seinem Herzschlag. Er klang, als käme er von weit weg.
    »Ich liebe dich«, hauchte sie in sein Hemd. »Alles, was ich bin, gehört dir. Bitte, komm zu mir zurück.«
    Als sie den Kopf hob, ließ ein leichter Windhauch die Kerzen flackern, so dass das Licht um sie herum zu tanzen schien. Und als sie in sein Gesicht sah, stieg die Erinnerung in ihr auf, die Erinnerung an dieses Gesicht, das sie schon einmal gesehen hatte, an einem anderen Abend, in einem anderen Kerzenkreis. Es war die Nacht des Winterrosenzaubers. Sie hatte in dieser Nacht im Turmzimmer die versprochene Vision, und das Gesicht, das sie gesehen hatte, gehörte Hazard.
    Hazard war ihre eine wahre Liebe. Ihr Seelengefährte. Ihr Schicksal.
    Und sie gehörte ihm. Ein Schicksal, das zweihundert Jahre der Vorbereitung brauchte, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen oder leichtfertig wegwerfen.
    Sie können sich nicht auf Glück verlassen. Aber was verloren wurde, kann zurückgeholt werden, wenn das Herz willig ist.
    Sie hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.
    Das durfte es nicht sein. Die Realität beugt sich dem Wunsch. Und niemand hatte jemals etwas so sehr gewünscht oder ersehnt, wie sie Hazards Stimme hören, seine Finger auf ihrer Haut und diesen dummen kleinen Nervenkitzel spüren wollte, wann immer dieser Mann sie

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