Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns
Autoren: DANA KILBORNE
Vom Netzwerk:
sofort! Und deshalb werfe ich dich jetzt aus meinem Zimmer oder schreie einfach das ganze Hotel zusammen! Doch aus irgendeinem Grund tat sie nichts von beidem. Stattdessen zuckte sie scheinbar gleichgültig mit den Achseln.
    „Also gut“, fuhr er daraufhin fort. „Du hast recht, ich habe nicht unter dem Bett gelegen und mich auch nicht im Schrank versteckt.“
    „Sondern?“
    „Ganz einfach: Ich bin hier im Zimmer, weil du mich hereingelassen hast. Oder besser – weil du mich mitgebracht hast.“
    Sie riss erstaunt die Augen auf. Was redete der Typ denn da? Sie hatte bestimmt nicht … Angestrengt dachte sie nach. War da irgendetwas, an das sie sich nicht mehr erinnern konnte? War sie noch irgendwo mit Prue feiern gewesen und hatte nach ein paar Drinks einen Jungen abgeschleppt? Doch sofort verscheuchte sie diesen Gedanken wieder. Erstens war das nicht ihre Art, und zweitens hatte sie eindeutig keinen Alkohol getrunken.
    „Du spinnst“, sagte sie und ärgerte sich sofort wieder darüber, dass sie überhaupt so locker mit ihm plauderte, statt zur Tür zu laufen und um Hilfe zu rufen. „Daran könnte ich mich wohl erinnern.“
    „Es stimmt aber“, erwiderte er ungerührt. „Du hast mich hierher gebracht.“ Er deutete auf das Kästchen, das auf dem Nachttisch lag. „Und zwar darin.“
    Jetzt verschlug es Lauren endgültig die Sprache. Behauptete dieser Typ etwa wirklich … Plötzlich ging ihr ein Licht auf. „Ja, ist klar!“ Sie schüttelte den Kopf. „Lass mich raten: Kylie und Teri haben dich geschickt, um mir diese Lügenstory aufzutischen, richtig? Aber du kannst diesen beiden Schlangen ausrichten, dass sie sich schon was Besseres einfallen lassen müssen, um mir Angst einzujagen. Auf so einen billigen Trick falle ich jedenfalls nicht herein!“
    „ Je ne comprends pas – ich verstehe nicht ganz! Wer sind diese Mädchen, von denen du immerzu sprichst? Freundinnen von dir?“
    „Freundinnen?“ Lauren stieß einen abfälligen Laut aus. „Eher das Gegenteil ist der Fall.“ Sie verstummte, als irgendetwas in seinem Blick ihr verriet, dass er tatsächlich nicht wusste, von wem sie sprach. „Aber wenn sie dich nicht geschickt haben – wer dann?“
    „Mon dieu!“ Er lachte leise. Es war ein kehliger Laut, der ihr einen wohligen Schauer über den Rücken rieseln ließ. „Du verstehst es immer noch nicht, oder? Ich bin von niemandem geschickt worden, ma petite. Du hast mich aus dem Gefängnis befreit, in dem ich seit mehr als 800 Jahren gefangen gehalten worden bin. Und deshalb schulde ich dir etwas, eh? “ Er schaute ihr tief in die Augen, bis sie das Gefühl hatte, in den bernsteinfarbenen Tiefen versinken zu müssen. „Und jetzt hör gut zu: Ich erfülle dir jeden Wunsch, ma chérie . Du kannst alles haben, wonach dein Herz verlangt. Du musst es nur sagen.“
    Es war seltsam: Einen Augenblick lang war Lauren aus irgendeinem Grund drauf und dran, ihm zu glauben. Sie wusste nicht, warum, aber irgendwie konnte sie sich einfach nicht vorstellen, dass er sie anlog.
    Dann aber schüttelte sie den Kopf. „Das ist doch Blödsinn!“ Sie stand auf, wobei sie peinlichst darauf achtete, dem schönen Fremden nicht zu nahe zu kommen. „Du bist ja vollkommen verrückt!“
    Plötzlich flackerte ein wilder Ausdruck in seinen Augen auf. Lauren wich sofort einen Schritt zurück, weil sie befürchtete, er könne wütend werden.
    Doch dann warf er den Kopf in den Nacken und begann schallend zu lachen.
    „Du willst also einen Beweis?“, fragte er, und schlagartig wurde er wieder ernst. „Also gut, nenne mir einen Wunsch. Nur einen einzigen Wunsch. Etwas, nach dem du dich schon seit langer Zeit aus tiefstem Herzen sehnst.“
    Lauren runzelte die Stirn. „Wer bist du?“, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen. „ Was bist du?“
    „Meinen Namen kennst du bereits“, erwiderte er ungerührt, so als würden sie sich über das Wetter unterhalten. „Aber du hast recht, wenn du vermutest, dass ich kein normaler Mensch bin.“ Sein Blick wurde leicht abwesend. „Ich war es einmal, aber das ist schon sehr, sehr lange her. So lange, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann …“
    „Und was bist du jetzt?“
    „Ein Dschinn.“
    „Ein Dschinn? Du meinst, so einer wie aus diesem Disneyfilm? Aladin?“
    Wieder erschien dieses bedrohliche Funkeln in seinen Augen. Jedoch verschwand es genauso schnell wieder, und Lauren war nicht sicher, ob sie es sich nicht bloß eingebildet hatte.
    „Nein“, antwortete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher