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Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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Hamid gegeben. Am liebsten wäre Lauren gar nicht in den Flieger gestiegen, doch wenn sie zurückgeblieben wäre, hätte das nur Fragen aufgeworfen. Und außerdem hatte sie ja die Gewissheit gehabt, dass sie Hamid schon bald wiedersehen würde.
    Sehr bald …
    Nur zweieinhalb Wochen nach ihrer Ankunft in London hatten Prue und Lauren sich zwei Flugtickets zurück nach Marokko gekauft. Und nun waren sie wieder hier, um gemeinsam mit Hamid das zu Ende zu bringen, das sie begonnen hatten. Nun, dieser Grund galt zumindest für Prue, die, wenn alles vorüber war, wieder nach England zurückkehren wollte.
    Ganz im Gegensatz zu Lauren, die sich entschieden hatte, bei Hamid zu bleiben, den sie über alles auf der Welt liebte. Sie wusste nicht, wie, und auch er hatte keine wirklich einleuchtende Erklärung dafür, doch nachdem sie Tahir aufgehalten hatten, war aus Hamid ein ganz normaler Mensch geworden.
    Laurens Vater war über die Pläne seiner Tochter nicht sehr glücklich gewesen, doch ihre Mutter zeigte mehr Verständnis. Sie hatte Lauren alles Glück der Welt gewünscht und ihr erklärt, dass sie jederzeit nach Hause zurückkommen könne, wenn es ihr in Marokko doch nicht gefallen sollte.
    Doch Lauren war sicher, dass sie dieses Angebot nie in Anspruch nehmen würde. England war noch immer ein Teil von ihr, und sie würde ihre Eltern auch ganz gewiss häufig besuchen.
    Aber sie gehörte zu Hamid – für jetzt und für alle Zeit.
    „So, ich glaube, jetzt reicht es wirklich“, sagte Hamid und warf die Schaufel über den Rand der Grube, die sie gemeinsam ausgehoben hatten, und kletterte hinaus.
    Das Loch war über zwei Meter tief, doch der Sand, der vom Wind hineingeweht wurde, deckte es bereits langsam wieder zu.
    „Wir sollten uns lieber beeilen.“ Prue nahm den Rucksack aus dem Kofferraum des Jeeps, mit dem sie in die Sahara gefahren waren. Hastig holte sie das Kästchen hervor, das Lauren und sie vor wenigen Wochen auf dem Basar in Marrakesch gekauft hatten.
    Darin lag, auf Samt gebettet, das Amulett mit dem Blutstein.
    Schweigend trat sie an den Rand der Grube, wo Lauren und Hamid bereits auf sie warteten. Einen Moment lang standen sie einfach nur da; dann gab Prue sich einen Ruck und warf das Kästchen in die Grube.
    Sofort frischte der Wind auf und bedeckte den Deckel der Schatulle mit feinem weißen Sand.
    „Los“, sagte Lauren und brach damit die ehrfürchtige Stille. „Schaufeln wir das Loch zu. Ich will endlich von hier verschwinden.“
    Gemeinsam brauchten sie nur knapp eine Viertelstunde, bis die Grube, die sie so mühevoll ausgehoben hatten, wieder vollständig mit Sand zugeschüttet war. Hamid griff nach Laurens Hand, Prue stand neben ihnen.
    Nichts deutete mehr darauf hin, dass hier etwas vergraben worden war.
    Überhaupt nichts.
    „Was ist?“, fragte Prue nach einer Weile. „Fahren wir endlich? Ich habe keine Lust, hier draußen Wurzeln zu schlagen!“
    Gemeinsam kehrten sie zum Wagen zurück und fuhren in Richtung Zivilisation davon. Sie wurden immer kleiner und kleiner, bis sie nur noch als winziger Punkt am fernen Horizont zu sehen waren, der schließlich verschwand.
    Und der Wind verwischte ihre Spuren.
    – ENDE –

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