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Das Amulett von Gan (German Edition)

Das Amulett von Gan (German Edition)

Titel: Das Amulett von Gan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Buß
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gefeiert, aber sie sahen an Nebijahs Gesichtsausdruck, dass es zwecklos war zu widersprechen. Sie mussten wirklich aufbrechen. So verabschiedeten sie sich von Alfrigg und Alon sowie Daniel und Davina. Dann stellten sie sich mit Nebijah in einem Kreis auf und fassten sich an den Händen. Ein letztes Mal schauten sie auf die Quelle des Lebens, die vier Lebensströme und auf das versammelte Volk von Gan, das sich immer noch von den ausgelassenen Baumgeistern verwöhnen ließ. Plötzlich entdeckte Finn den alten Lichtalb, der ihm in der Bibliothek des Schlosses begegnet war. Der Alte schaute ihm versonnen und wissend in die Augen und lächelte ihn dann milde an. Im nächsten Moment tauchte vor Finns Augen die schon vertraute goldene Kugel auf und die vier verließen den Ort, dem sie tagelang entgegengeeilt waren.

Kapitel 11
Die Rückkehr
    Im nächsten Moment fanden sich die Gefährten mit Nebijah in dem Haus wieder, in dem sie in Gan angekommen waren. Es schien ihnen eine Ewigkeit her zu sein, seit sie sich zum ersten Mal in dem gold- und silberfarbenen Raum getroffen hatten. Nichts hatte sich verändert. Alles war so friedlich wie zuvor.
    »Wenn ich bedenke, wie viele Tage wir gebraucht haben, um zur Quelle zu kommen … und jetzt sind wir innerhalb von einer Sekunde zurückgekehrt! Hätten wir nicht auf demselben Weg zur Quelle hinreisen können?«, fragt Joe irritiert.
    Bevor Nebijah antworten konnte, entgegnete Chika: »Die Quelle hätte dann bestimmt nicht zu fließen begonnen. Sie wollte unseren aufrichtigen Wunsch spüren.«
    »Und dieser Wunsch«, ergänzte Pendo versonnen, »ist eigentlich erst auf dem Weg zur Quelle in uns gewachsen. Meint ihr nicht auch?«
    »Das habt ihr sehr gut erkannt!«, lobte Nebijah die Mädchen. »Die Quelle fließt nicht aufgrund eines bestimmten Kommandos. Sie möchte von Herzen gewollt sein. Nur das aufrichtige und sehnsüchtige Herz konnte sie aus den Tiefen der Zurückgezogenheit herauslocken.«
    »Es war also gar nicht sicher, ob die Quelle wieder zu fließen beginnt, wenn wir unsere Amulette in den Tisch legen?«, fragte Finn.
    »Das ist richtig.«
    Die vier schauten einander staunend an.
    »Nebijah, ich habe noch eine Frage«, sagte Joe.
    »Nur zu, Chochuschuvio aus den westlichen Landen.«
    »Du hast vorhin gesagt, Gan würde nie wieder so sein wie früher. Was heißt das? Wie wird es mit Gan weitergehen?«
    »Das ist eine sehr kluge Frage, auf die es aber keine einfache Antwort gibt. Auf der einen Seite hat das Volk von Gan manches in den letzten Tagen wiederentdeckt, was keiner für möglich hielt. Die Tiere des Zauberwaldes und die Baumgeister, die viele Jahrzehnte im Verborgenen lebten, sind in die Gemeinschaft zurückgekehrt. Aber auch Lichtalben, Menschen und Bergmännchen haben sich in der Not verbündet, obwohl sie sonst einander doch etwas misstrauisch gegenüberstehen. Wenn das Volk von Gan es schafft, diese Gemeinschaft auch in Zukunft zu leben, wird es die Kraft haben, dem Bösen zu widerstehen. Andererseits wird unser Land Euren Ländern ähnlicher werden, denn finstere Mächte leben nun auch hier. Es wird uns nicht gelingen, alles Böse, das in den letzten Tagen eingedrungen ist, wieder zu vertreiben. Der Kampf wird also weitergehen. Wie er aussehen wird? Ich weiß es nicht. Alte Prophezeiungen unseres Landes verheißen uns schwere Tage.«
    Die Kinder lauschten nachdenklich den Worten Nebijahs. Sie hatten ihr Ziel erreicht, und dennoch war nichts mehr wie vorher.
    »Jetzt ist es Zeit, zurückzukehren«, unterbrach Nebijah ihre Gedanken. »Wenn Ihr an den vier Enden der Erde ankommt, wird dort keine Zeit vergangen sein.«
    Bevor Nebijah vor ihren Augen verschwand, fragte Finn noch schnell: »Aber Nebijah, werden wir uns wiedersehen? Dürfen wir noch einmal zurückkehren?«
    Sie lächelte ihn an: »Diese Frage vermag ich nicht zu beantworten. Der Schöpfer der Lebensströme ist es, der die Träger der Amulette ruft. Ich bin nur ihre Hüterin. Lebt wohl!«
    Nebijah verneigte sich vor ihnen, und im nächsten Moment zerfiel sie in viele kleine goldene Tröpfchen und war verschwunden.
    Chika sagte traurig: »Jetzt sind wir wohl am Ende unseres Abenteuers angelangt. Wirklich schade! Ob wir uns jemals wiedersehen?«
    »Warum nicht?«, sagte Finn. »Wir leben zwar auf verschiedenen Kontinenten, aber nicht in verschiedenen Welten, oder? Wir können doch in Kontakt bleiben.« Schnell tauschten sie ihre Adressen aus. Der Gedanke, sich schreiben zu können oder sogar

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