Das Angebot des Milliardaers
anders hingucken können. Du bist eine ganz besondere Frau.“ Ich werde sie nach diesem Sommer nicht gehen lassen. Will war über sich selbst überrascht, aber plötzlich war er sich ganz sicher. Er wollte sie in seinem Leben haben, und die Vorstellung, dass sie sich verabschieden und gehen würde, war unerträglich. Wann hatte er bloß so starke Gefühle für sie entwickelt?
Wann hatte er je so eine Frau gekannt?
„Wollen wir Caroline gute Nacht sagen?“, schlug Ava vor und riss ihn aus seinen Gedanken.
„Ja, ich habe damit auf dich gewartet.“ Ab jetzt wollte Will alles zusammen mit Ava tun.
Sie stiegen zusammen die Treppe hoch zum Spielzimmer. Vor der Tür blieb Will stehen, als er Caroline lachen hörte. Glück überwältigte ihn. „Hör dir das an“, flüsterte er Ava zu. „Ich dachte schon, das würde ich nie mehr hören.“ Er schloss die Augen. „Sie lacht. Das Lachen eines Kindes ist das schönste Geräusch der Welt.“
Voller Dankbarkeit sah er Ava an. „Ich hatte recht“, sagte er. „Du hast unser Leben verändert, weil du es geschafft hast, zu ihr durchzudringen.“ Er sah Ava an. Noch nie hatte er so viel für eine Frau empfunden wie für sie. Sie war schön, atemberaubend schön, und noch so viel mehr. Das erste Mal im Leben dachte er an eine ernsthafte Beziehung.
Rasch griff er nach Avas Arm, und sie traten ins Spielzimmer. Rosalyn saß auf einem Stuhl, während Caroline durchs Zimmer rannte und Muffy jagte, die ein Spielzeug im Maul hatte.
„Onkel Will, sieh dir mal Muffy an“, jubelte sie. „Fang sie.“
Für einen Moment konnte Will nichts sagen. Tränen der Rührung brannten in seinen Augen.
„Muffy mag es, wenn du sie verfolgst“, sprang Ava rasch ein, als Will schwieg.
Er riss sich zusammen. „Ich soll sie fangen?“
„Ja, bitte.“
„Caroline hatte heute viel Spaß mit dem Hund“, erklärte Rosalyn lächelnd.
Will streckte die Hand nach dem Hundespielzeug aus und erwischte ein Bein des Gummiaffen. Muffy knurrte spielerisch, schüttelte das Spielzeug und riss es Will aus der Hand. Als sie den Affen fallen ließ, schnappte sich Will das Spielzeug und gab es Caroline. „Wirf es für sie, Caroline, dann holt sie es wieder.“
Caroline warf den Affen weit von sich und quietschte vor Entzücken, als der Hund hinterhersetzte.
Von diesem Anblick konnte Will sich nicht losreißen, daher blieben sie eine ganze Weile. Schließlich legte Muffy sich auf den Fußboden, Caroline setzte sich dazu und streichelte sie.
„Jetzt ist sie k. o.“, stellte Will fest und nahm Caroline auf den Arm. „Wir wünschen dir jetzt schon mal eine gute Nacht, weil wir erst spät zurückkommen. Ich lade Ava zum Essen ein.“
Er gab Caroline einen Kuss, und sie umarmte ihn.
„Ich hab dich lieb“, flüsterte sie.
Wills Knie begannen zu zittern. Fest drückte er das Kind an sich. „Ich habe dich auch lieb, Süße, mehr als alles andere.“ Dann lächelte er sie an und hoffte, dass sie die Tränen in seinen Augen nicht sah.
„Gute Nacht, Caroline“, sagte nun auch Ava und gab dem Kind einen raschen Kuss. Als sie sah, dass Caroline sie umarmen wollte, nahm sie Will das Kind ab und drückte es leicht an sich.
Will sog den Atem ein. Glasklar wurde ihm bewusst, dass er Ava nie wieder gehen lassen wollte. Sie war etwas ganz Besonderes.
Schließlich verabschiedeten sie sich von Rosalyn und gingen. Doch unten steuerte Will nicht die Haustür an, sondern die Bibliothek. Er schloss die Tür hinter sich und drehte sich zu Ava um. Fragend sah sie ihn an.
Was hatte er vor?
8. KAPITEL
„Warum sind wir in der Bibliothek?“, fragte Ava.
Will trat dicht zu ihr, ohne ein Wort zu sagen, und Avas Spannung stieg.
„Ich muss dir etwas sagen“, erklärte Will. „Als ich Caroline eben auf den Arm genommen habe, hat sie mir das erste Mal seit Adams Tod gesagt, dass sie mich lieb hat.“
„Oh, Will!“, rief Ava aus. „Ich freue mich so. Das habe ich gar nicht gehört. Aber das ist ja wunderbar!“
„Ja, nicht wahr? Wie ihr Lachen und ihre Freude über den tollpatschigen Welpen. Dass sie das zu mir gesagt hat! Das haut mich um. Ich führe dich heute aus, um mich bei dir zu bedanken. Und ich habe etwas für dich, als Geste des Dankes für alles, was du für uns getan hast.“
„Ich glaube, mein Gehalt ist schon mehr als angemessen dafür, Will“, wehrte Ava ab. „Du brauchst mir nicht auch noch ein Geschenk zu kaufen.“ Sie war gerührt. „Wirklich, Will, du zahlst mir ein
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