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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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gezielter Hieb aus dem Handgelenk und ein Schwung aus der Schulter, wie man es ihr beigebracht hatte. Der Typ klappte zusammen, versuchte einen Schmerzensschrei oder Warnruf auszustoßen, brachte aber nur ein Keuchen zustande. Kate versetzte ihm einen Tritt gegen die Schläfe und rannte los in Richtung Güterbahnhof.
    Hinter ihr Rufe und Fußgetrappel, zu weit entfernt, um sie einzuholen, wenn sie das Tempo durchhielt. Der Doppelpfeil eines weiteren Tasers traf ein Motorrad, als sie daran vorbeikam. Funken sprühten, als sich die Spannung knisternd durch den Kippständer entlud.
    Sie bog um eine Ecke und rannte auf die dunklen Ruinen des Güterbahnhofs zu, das Gelände übersät von den Hinterlassenschaften der Obdachlosen. Hier würde sie sich vor ihren Verfolgern verstecken und vielleicht in diesem Labyrinth des Mülls und des Unrats untertauchen können. Kate wunderte sich, dass es heute so still hier war, als vor ihr eine geduckte Gestalt in einer schäbigen Jacke aus dem Schatten auftauchte. Sie sah weiße, stechende Augen und ein Gesicht wie eine Karnevalsmaske, mit gebleckten, rötlichen Zähnen. Eine Art Rohr krachte gegen ihren Kiefer, und auf einmal lag sie auf dem Rücken. Jemand zerkratzte ihr den Hals und machte sich an ihrem Bauch zu schaffen, und die Welt verwandelte sich in ein Meer aus Dunkelheit und Schmerz. Eine Stimme zischte wie entweichender Dampf.
    »F ür uns alle. Für uns alle.«

3
    R unter vom Highway, auf Nebenstraßen in die Stadt, nach Hause schleichend wie ein Paria. Der Van war immer noch in Turners Rückspiegel, behielt den Abstand bei. Ein guter Beschatter, dachte er, hat keine Eile. Er hatte gar nicht erst versucht, ihn abzuschütteln, also keine komplizierten Wendemanöver oder plötzliches Abbiegen. Hatte sich nur vergewissert, dass er verfolgt wurde, ohne erkennen zu lassen, dass er Bescheid wusste. An einer Ampel waren sie so dicht an ihn herangekommen, dass er drei Typen auf den Vordersitzen des Chevy Express ausgemacht hatte. Aber nicht nahe genug, um Einzelheiten erkennen zu können. Er würde das Nebenstraßengekurve noch zirka eine Stunde beibehalten, dann musste er die Stadt hinter sich lassen und sie entweder abschütteln oder sich ihnen stellen. Er hätte sich wegen seiner Dummheit in den Hintern treten können – er hatte geglaubt, der Parkham-Job wäre eine runde Sache, ein paar Tage Aufenthalt in Philly, ohne spezielle Sicherheitsvorkehrungen; Will Parkham war Abschaum und bedeutete niemandem etwas. Turner hatte unterwegs mit Kreditkarte bezahlt, unter seinem richtigen Namen, wie ein ordentlicher Bürger, und so hatten sie ihn wohl gefunden. Jetzt musste er sich mit ihnen befassen.
    In den Radionachrichten war es hauptsächlich um den Mord an einem weiteren Banker gegangen, wieder die Bestie von der Sixth Avenue, nichts Genaues, aber das Drama dennoch genüsslich ausgewalzt. Hin und wieder war auch er erwähnt worden. Ein Aufguss der Fernsehmeldung, bislang keine neuen Erkenntnisse, wo hätten sie auch herkommen sollen? Wurde der Täter nicht auf frischer Tat ertappt, konnten sich Mordermittlungen hinziehen.
    Als er zu einer Reihe verrammelter Geschäfte an einem leeren Parkplatz kam – eine geborstene, von Kopoubohnen und anderem Unkraut überwucherte Betonfläche –, sah er den Moment der Entscheidung gekommen. Noch zwei Blocks bis zum Straßenmarkt in der Lord’s Row und dem eine halbe Meile langen Geschäftsviertel mit den vielen schmuddeligen Läden, dem Gespenst des alten »R otlichtbezirks« der Stadt.
    Er gab Gas, sah den Verfolger-Van hinter dem nachfolgenden Wagen hervorschießen. Er riss das Steuer herum, spürte, wie die Reifen über den geborstenen Beton rutschten, und lenkte die Nase des Wagens in eine Seitengasse. Der Van folgte ihm mit unverminderter Geschwindigkeit, obwohl er so breit war, dass er die schmale Gebäudeschlucht nahezu ausfüllte. Im Abstand von fünfundsiebzig bis hundert Metern, und er wurde schneller. Turner fragte sich, ob die Insassen die Gegend hier kannten und wussten, wohin sie fuhren, doch das hielt er für unwahrscheinlich, denn sonst hätten sie ihn schon früher zu stellen versucht. In der Mitte der Gasse bog er abermals ab. Das Heck brach aus, als wäre die Straße vereist, und er glaubte schon, er hätte es vermasselt, da schlitterte er in die Dunkelheit der nächsten Gasse hinein. Bretterte an zwei Typen mit geröteten Gesichtern vorbei, die mit einer Flasche billigem Wodka auf einer lädierten gelben Kiste mit

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