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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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machte die Fliege.
    Genau wie Turner. Er nahm seine Reisetasche, warf seine Sachen hinein, verließ das Motel mit seinen anonymen Kastenbehausungen und machte, dass er auf den Highway kam. Seine Nerven summten wie früher. Der Alltag fiel von ihm ab, wurde unwichtig. Seine Gedanken kristallisierten sich um den harten, scharfen Kern der Notwendigkeit herum. Er musste mehr in Erfahrung bringen und dann einen Plan ausarbeiten. Er musste herausbekommen, was genau vor seiner Wohnung passiert war, wer der Tote war und wer die Identifizierung des Leichnams manipuliert hatte; leicht war das nicht, seine Fingerabdrücke waren gespeichert.
    Wenn es sich nicht um einen simplen Irrtum handelte, deutete vieles darauf hin, dass offizielle Stellen in seinen Tod oder dessen Folgen verwickelt waren. Wenn er aus der Deckung kam, ohne genau zu wissen, vor wem er sich in Acht nehmen musste, würde man ihm wahrscheinlich den Kopf wegblasen. Er musste in Erfahrung bringen, womit er sich den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte, bevor ihn jemand aufspürte und den Fehler korrigierte. Und das bedeutete, er musste schnell handeln, denn er war im Hintertreffen. Wenn er abwartete und Däumchen drehte, war er verloren.
    Außerdem musste er dafür sorgen, dass die Hintermänner ihren Fehler einsahen. Sein Dad mochte ein Arschloch gewesen sein, aber er war der festen Überzeugung gewesen, dass man zurückschlagen musste, wenn man angegriffen wurde, und zwar so lange, bis die Botschaft angekommen war. Sein Sohn wusste inzwischen, dass dies nicht immer die Methode der Wahl war, doch meistens lag man damit richtig.
    Einen Moment lang beleuchteten die Rücklichter des vorausfahrenden großen Sattelschleppers Will Parkhams Gesicht. Sein Hochglanzfoto schaute aus dem Umschlag auf dem Beifahrersitz hervor. Seine ernsten Augen und der mitten im Satz erstarrte Mund. Vor einer Woche hatte Parkhams Vater zu Turner gesagt: »E s ist mir gleich, wie er es aufnimmt. Er soll wissen, dass er nicht wiederkommen soll, egal wie krank sie ist. Ich will, dass er es mündlich erfährt, nicht übers Telefon. Richten Sie’s ihm aus.«
    »D as kann ich nicht machen«, hatte er dem alten Mann erwidert. »D ie Spur ist kalt, ich werde ihn nicht finden. Dafür ist Ihr Sohn zu gerissen. Ich kenne seine Akte. Außerdem ist das nicht mein Job. Nehmen Sie Ingram. Er kennt sich mit so was aus.«
    »S ie können das, Nathan«, hatte Parkham gesagt, reptilienhaften Hass im Blick. Turner konnte seinen eigenen Vornamen nicht ausstehen. »U nd Sie werden es tun. Sie haben in dieser Sache nichts zu entscheiden, ist das klar? Sie sind mir noch was schuldig.«
    Will Parkhams Foto starrte ihn an. Turner vergegenwärtige sich alles, was er über den Job wusste. Über die Hartnäckigkeit von Wills Vater und dessen äußerst merkwürdiges Ansinnen. Er sollte seinen Sohn finden, dieses Musterbeispiel an menschlichem Ausschuss, das sich mit anderen Sauerstoffverschwendern auf zwei Beinen eingelassen hatte, nur um ihm zu sagen, dass sein Vater ihn nie wiedersehen wollte. Jedenfalls hatte der alte Herr das behauptet. In gewisser Weise konnte Turner ihn sogar verstehen; Parkhams Frau lag im Sterben, und wahrscheinlich wollte er nicht, dass Will auftauchte, wenn der Vorhang fiel. Vielleicht steckte noch mehr dahinter, doch das war Turner in dem Moment scheißegal gewesen.
    Da hatte er noch nicht gewusst, dass der Job in eine Sackgasse führte. Der alte Herr hatte nicht viel mehr gewusst, als dass sein Sohn seine Zeit zwischen ein paar Nichtstuern aus dem Areal und anderen Versagern in Philly aufteilte. Über Erstere hatte er ihm überhaupt keine Informationen gegeben, zu den Letzteren ein, zwei Namen. Turner hatte ein paar Bekannten Geld gegeben und auf diese Weise Kontakt zu einem Typen aus dem Areal bekommen, der vielleicht wusste, ob Parkham noch in der Gegend war. Er hatte seinen Namen und seine Telefonnummer in einem halben Dutzend Bars hinterlegt, ohne dass etwas dabei herausgekommen wäre, und sich ein paar Tage mit der Philly-Connection beschäftigt. Auch das ein Schuss in den Ofen; Will Parkham war ein Loser, und allen, mit denen Turner sprach, war es vollkommen gleichgültig, ob er noch lebte oder tot war.
    Und in der Nacht, als er auf dem Rückweg von Philly war, hatte jemand demjenigen, den man für ihn hielt, zwei Kugeln verpasst.
    »H ast du mich umbringen lassen?«, fragte er das Foto.
    Er bog auf die Interstate ein und bemerkte drei Wagen hinter sich einen weißen Chevy Express,

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