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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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betrachtete mich und seufzte. »Ihr seid nicht im Geringsten maulfaul, nicht wahr?«, fragte sie. »Lanzensergeant, ein Gedeck für mich und unseren Gast. Frischen Kafje, die Brühe in der Urne lässt mir sonst noch Brusthaare wachsen!«
    »Ay, Schwertmajor!«, sagte einer der Bullen hinter mir, schlug sich auf die linke Brust und machte auf dem Absatz kehrt.
    »Also bedingte Zusammenarbeit. Und um Himmels willen nichts Offizielles. Oder habt Ihr irgendwelche schriftlichen Befehle dabei?«
    Ich schüttelte wortlos den Kopf.
    »Götter! Ihr befindet Euch nicht in einem Verhör oder in unserem Gewahrsam. Dass ich wissen will, was hier geschehen ist, könnt Ihr ja wohl verstehen, oder?« Sie beugte sich vor und knallte ihre linke Hand auf den Tisch vor mir. Ein Ring funkelte an ihrem Finger. »Wir lassen es inoffiziell, und ich will Euren Ring auch gar nicht sehen. Sagt mir nur eines: wie viele Steine?«
    Ihr Ring sah aus wie der meine, bis auf die Tatsache, dass ihrer vier Steine trug. Sie bemerkte meinen Blick.
    »Schließ die Tür, Soldat«, rief sie, und die Tür fiel hinter mir ins Schloss.
    »Mehr Steine, huh? Reicht mir Eure Hand.«
    Ich zögerte kurz und tat es dann. Sie tastete nach meinem Ring unter dem Kettenhandschuh und hielt ihren dann an dieser Stelle gegen die Kette.
    Ihr Ring leuchtete auf.
    Sie ließ meine Hand los und lächelte grimmig. »Das war deutlich.« Ich wusste nicht, wovon sie sprach.
    »Wie viele Steine also? Sieben? Acht? Ich gebe Euch mein Wort, es bleibt inoffiziell. Wenn Ihr es wünscht, haben wir uns nie gesehen.«
    »Neun Steine«, antwortete ich langsam. »Was habe ich auf dem Richtplatz Falsches gesagt?«
    Ihre Augen weiteten sich für einen Moment und sie erstarrte bewegungslos, dann holte sie tief Luft und sprach weiter.
    »Ihr habt meinen Namen gewusst. Auf meiner Brustplatte steht er nicht offen geschrieben. Aber wenn man einen solchen Ring trägt, kann man den Namen dort lesen. Sofern beide einen Eid auf Askir geschworen haben.«
    »Magie?«, fragte ich überrascht.
    Sie fuhr sich unruhig über das Haar. »Wenn überhaupt, dann ist es alte Magie. Vielleicht wird der Name auch mit unsichtbarer Tinte auf die Rüstung geschrieben, wenn sie ausgegeben wird. Und der Ring erlaubt es, die Schrift zu sehen.« Sie lehnte sich wieder zurück. »Ich muss gestehen, mit neun Steinen habe ich nicht gerechnet.«
    Ich zögerte, dann entschloss ich mich, sie zu fragen. »Ich bin nur zur Zeit der Träger des Rings, er ist letztlich nicht für mich bestimmt. Könnt Ihr mir die Bedeutung des Rings und dieser Steine erklären?«
    »Nicht für Euch bestimmt, hm?«
    Es klopfte an die Tür. Sie rief »Herein«, und ein Soldat platzierte ein großes Tablett mit einem reichlichen Frühstück auf dem Tisch zwischen dem Schwertmajor und mir. Er musste dazu erst die Panzerhandschuhe zur Seite räumen. Wortlos verschwand er wieder und zog die Tür vernehmbar ins Schloss.
    »Neun Steine trägt der Kommandant einer vollen Legion. Doch eigentlich gibt es solche Ringe nicht mehr. Kommandeur Keralos, der Kommandant der imperialen Truppen, trägt einen Ring mit zehn Steinen. Der nächsthöchste Ring, den ich je gesehen habe, besitzt acht, das Kommando über eine reduzierte Legion. Neun Steine gibt es nur im Kriegsfall.« Sie zog eine Augenbraue hoch und blickte mich fragend an. »Haben wir denn Krieg?«
    Ich überlegte mir meine Antwort genau. Ich sah das Frühstück vor mir und meine Hände, die in Kettenhandschuhen steckten. Es kam mir nun blöde vor. »Inoffiziell«, sagte ich und zog die Handschuhe aus. Die Innenflächen meiner Hände waren trotz des dicken Leders der Handschuhe wund von den Zügeln.
    Ich griff mir ein frisches Brot und bediente mich an Schinken und Käse. »Meine Heimat befindet sich im Krieg. Je nachdem, ob man sie dem Alten Reich, also Askir, zugehörig empfindet oder nicht, beantwortet das die Frage.«
    »Ihr spracht von den Kolonien«, sagte sie langsam. Sie sah meinen Ring an. »Darf ich?«
    Warum nicht. Ich hoffte nur, dass ich keinen Fehler beging, aber meine Menschenkenntnis teilte mir mit, dass diese Frau so gerade wie eine Lanze war.
    »Götter! Die Zweite Legion«, hauchte sie. Überrascht sah ich den Ring an.
    »Haltet den Ring etwas schräg«, sagte sie. Tatsächlich, als ich ihn neigte, erkannte ich unter dem Drachen die imperiale Zahl Zwei.
    »Wieso behandelt Ihr mich nicht wie einen Hochstapler?«, fragte ich sie und schenkte mir einen Kafje ein.
    »Weil diese Ringe weder

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