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Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition)

Titel: Das Auge der Wüste: Das Geheimnis von Askir 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Flusstore zu bewegte.
    Der Emir blickte zu Faihlyd hinüber. Beide wirkten ganz und gar nicht entspannt, Faihlyd trug wieder ihre Rüstung, auch unter dem Gewand des Emirs vermutete ich Stahl.
    »Friede und der Segen der Götter sei mit euch«, sagte Faihlyd dann, gerade als ich fragen wollte, was denn nicht stimmte.
    »Friede und der Segen der Götter mit euch«, wiederholte ich die Floskel, etwas anderes fiel mir im Moment nicht ein.
    »Die Armbrustschützen haben Anweisung, ausschließlich auf ein Signal von mir zu schießen«, sagte der Emir dann. Er fuhr ohne Umschweife fort. »Es wurde ausdrücklich erwähnt, dass ihr sogar Stahl ziehen dürft. Solange ich das Zeichen nicht gebe, werden sie nicht handeln, was hier auch geschieht. Selbst ein gutes Ohr sollte Schwierigkeiten haben, unsere Unterhaltung zu verstehen.« Er vollführte eine Geste mit den Armen. »Privater als diese Unterhaltung kann es nur sehr schwer werden. Kein anderes Schiff darf diesem Schiff näher als zehn Meter kommen. Vom Wasser aus kann man diesen Ort nicht einsehen, auch Gespräche sind nicht zu vernehmen.«
    »Aber ganz Gasalabad weiß, dass wir hier sind«, sagte Leandra.
    »Ja. Aber nicht, warum«, antwortete Faihlyd.
    »Ich wusste nicht, in welcher Form diese Audienz stattfinden würde«, sagte ich dann, um den Stier bei den Hörnern zu packen. »Aber ich gestehe, ihr seht mich überrascht, diese Anspannung bei euch wahrzunehmen.«
    »Kurz nachdem ihr die Herberge der Hundert Brunnen verlassen habt, erhielt ich eine Nachricht«, sagte der Emir. »Als ich sie hörte, war meine erste Idee, euch allesamt in den Kerker werfen zu lassen.«
    Wir sahen uns gegenseitig an.
    »Darf ich fragen, welche Nachricht das war? Ich stand unter dem Eindruck, dass dies ein freundliches Gespräch sein würde«, sagte ich.
    Der Emir verzog leicht das Gesicht, dies war ihm wohl etwas zu direkt. »Zwei schwerwiegende Vorwürfe wurden getätigt. Zum einen, dass ihr, speziell Ihr, Havald, mit der freien Reichsstadt in Verbindung stündet und sogar einen hohen Rang in ihrer Armee bekleidet. Zum anderen macht man Esserin Leandra und Zokora den Vorwurf, Nekromantinnen zu sein. Ein weiterer Vorwurf betrifft ausschließlich Essera Zokora. Sie soll einem heidnischen Gott dienen und nicht die Vorherrschaft von Boron, Astarte und Soltar anerkennen.« Er machte eine Pause und sah uns der Reihe nach an. »Weiterhin wurde mir offiziell berichtet, dass ihr in meinem Reich die Gerichtsbarkeit an euch gerissen hättet, einmal, indem Ihr, Havald, zwei Personen vor einer Wegestation hingerichtet hättet, zum anderen die Hinrichtung eines Nachtfalken und des Anführers der Diebesgilde in den Kanälen.«
    Er hielt erneut inne, aber noch immer äußerte sich niemand von uns. Ich wollte warten, bis er fertig war, vielleicht dachten die anderen genauso oder warteten auf ein Zeichen von mir oder Leandra.
    Ich selbst wusste noch nicht, was ich sagen wollte oder wie ich mich verhalten würde. Seelenreißer lag nahe genug, dass ich es rufen könnte, aber ich hatte keine Lust, gegen den Emir und Faihlyd Stahl blankzuziehen.
    »Die offizielle Natur dieser Vorwürfe – sie kamen aus den Reihen meiner Wesire – bringt mich in eine schwierige Lage. Das meiste davon wusste ich bereits, aber solange nur ich es wusste, war es offiziell nicht von Belang. Also sehe ich mich nun gezwungen, euch Fragen zu stellen, die ich euch nicht stellen wollte.«
    »Mutig«, sagte Zokora dann. »Wenn du« – die Augen Faihlyds und des Emirs weiteten sich bei dieser vertraulichen Ansprache – »diese Anschuldigungen glaubst, begehst du gerade Selbstmord.«
    Der Emir senkte den Kopf. »Das Gastrecht ist heilig. Ihr seid meine Gäste, von mir selbst geladen, ich kann nicht anders handeln.«
    Ich räusperte mich. Der Reichsring an meinem Finger schien auf einmal doppelt schwer zu wiegen. »So stellt Eure Fragen, Hoheit.«
    »Nur eine: Welche Anschuldigung ist wahr?«
    Ich sah die anderen an, sie nickten, auch Leandra, der ich in diesem Moment gerne das Wort überlassen hätte.
    »Wir haben noch keinen Kontakt zur Reichsstadt herstellen können, obwohl das unser Ziel ist. Ich trage den Ring eines Legionskommandeurs der Zweiten Legion, aber er wurde noch nicht von Askir bestätigt. Niemand unter uns ist ein Nekromant. Die Hinrichtungen geschahen auf meinen Befehl hin, die an der Wegestation habe ich eigenhändig vollstreckt. Essera Zokora ist die Priesterin einer Göttin, die hier unbekannt ist, aber sie

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