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Das Auge des Sehers (German Edition)

Das Auge des Sehers (German Edition)

Titel: Das Auge des Sehers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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Gedanken. «Obduktionsbericht holen.» Dabei ging ihm die Galle hoch. Ich werde dem Trottel die Leviten lesen. Schöner Kollege! Verbreitet Gerüchte über Nadine und mich. «Bürgerlicher Name von Alura Randa.» «Was hat sie früher gemacht?» «Struktur der Nostramo GmbH beziehungsweise wem gehört sie?» «Wer erbt Arian Nostramos Vermögen?» «Josef Mangold aufsuchen.» Es klopfte.
    «Herein! Ah … hallo Noldi, wie gehts dir?»
    «Es geht so. Strub drückte mir im Flur eine Mappe in die Hand. Ich soll sie dir geben.»
    So ein Feigling! Aber warte, so billig kommst du mir nicht davon. Ferrari ballte instinktiv die Faust.
    «Danke, Noldi. Wie war der Abend gestern?»
    «Gestern? Nichts Besonderes. Ich war mit Paul bowlen. Der Kerl ist einsame Spitze. Null Chance gegen ihn zu gewinnen. Ah … bevor ich es vergesse, falls du einen Verdächtigen hast, wir können jederzeit die Stimme vergleichen. Ruf mich einfach an.»
    «Danke, Noldi. Darauf komme ich zurück.»
    Noldi, der IT-Spezialist, und sein Kollege Paul schieden aus. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wer war bloss Nadines Abendbegleitung? Keine Sorge, das finde ich schon noch raus.
    «Weshalb feixt du?»
    «Och, nur so.»
    «Ich kann es mir gut vorstellen. Du hast Noldi gefragt, wo er gestern Abend war.»
    «Ich bitte dich! Wie käme ich dazu? Das ist doch ganz und gar deine Angelegenheit. Da mische ich mich nicht ein.»
    «Wers glaubt!»
    «Ich habe mir einige Gedanken über unseren Fall gemacht.»
    «Und die wären?»
    «Wir wissen nicht einmal, wie Alura Randa wirklich heisst.»
    «Wir nicht, aber ich! Ruth Schwander.»
    «Dann kannst du mir sicher auch ihren Werdegang verklickern.»
    «Kaufmännische Lehre, ähnlich wie Adrian Moosmann. Mit dem Unterschied, dass sie die Ausbildung abgeschlossen hat und erst noch gut – mit 5,7. Mitarbeiterin im Gesundheitsdepartement. Sie ist übrigens vor einem Monat dreissig geworden.»
    «Sie sieht älter aus.»
    «Eine graue Maus. So genau habe ich sie nicht angeschaut.»
    «Dann wäre noch die Frage, wem die Nostramo GmbH gehört.»
    «Der Nostramo-Stiftung.»
    «Wow! Nun bin ich aber platt. Ich habe zwar auf der Homepage gelesen, dass eine Stiftung gegründet wurde, aber mir war nicht klar, dass die GmbH eben dieser Stiftung gehört.»
    «Genau. Das heisst eigentlich nichts anderes, als dass der Gewinn der Nostramo GmbH in die Stiftung fliesst. Diese wiederum hat einen Stiftungszweck und muss die Gelder für eben diesen Zweck ausgeben. Eine sinnvolle Sache, wenn es keine Sekte wäre, denn da ist bestimmt mehr im Busch. Moosmann war nur der Geschäftsführer der GmbH, er sass nicht einmal im Vorstand der Stiftung. Der Sitz ist übrigens hier in Basel.»
    «Das klingt, als wärst du überrascht.»
    «Ja, ich dachte eher an Zug oder Liechtenstein. Der Stiftungsratspräsident heisst Yvo Liechti …»
    «Der Stararchitekt von Liechti & Liechti?»
    «Exakt. Dann gibt es noch zwei Stiftungsräte. Eine Andrea Grossen …»
    «Du meinst Iris Grossen?»
    «Nein, ich meine Andrea Grossen.»
    «Andrea … Andrea … Genau. Andrea Grossen ist die Tochter von Iris und Fritz Grossen. Die beiden sind Mehrheitsaktionäre der Bank Grossen & Cie. Ihre Tochter, also Andrea, die kenne ich nicht. Aber so viel ich weiss, lebt sie im Ausland.»
    «Was noch lange nicht heisst, dass sie nicht in einem Stiftungsrat in Basel sitzen kann. Dann gibt es noch einen Arthur Schwegler.»
    «Schwegler … Schwegler? Das sagt mir nichts.»
    «Er ist Notar. In einer Dreierkanzlei. Abt, Notter, Schwegler.»
    «Den kenne ich nicht», gab Ferrari zu.
    «Oh, den kennen wir nicht?! Gehört wohl nicht zum Daig?»
    «Die anderen zwei auch nicht, aber die kennt man eben. Gut, Frau Alleswisser, dann kannst du mir sicher auch beantworten, wem der Tod von Arian am meisten nutzt.»
    «Sag nicht immer Arian. Er heisst Adrian Moosmann. Das kann ich leider nicht. Und den Mörder kann ich dir auch nicht auf einem silbernen Tablett servieren. Aber ich weiss, wer uns sagen kann, wer von Moosmanns Tod profitiert.»
    «Und das ist?»
    «Arthur Schwegler. Er ist nämlich der Notar der ganzen Sippe. Falls Adrian ein Testament hinterlassen hat, wird es wohl bei ihm liegen. Wolltest du nicht bei Peter den Obduktionsbericht abholen? Ich nehme ja nicht an, dass du auf mich gewartet hast.»
    «Hier, fang!» Ferrari warf ihr die Akte zu. «Der Feigling hat ihn Noldi in die Hand gedrückt.»
    «Clever, äusserst clever!»
    Im Bericht der Gerichtsmedizin stand nichts

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