Das besondere Kräuterkochbuch
Zucker
8 EL Lavendelblüten (Stiele entfernt, die Ähren brauchen nicht zerpflückt zu werden, da sie zum Kochen komplett in ein Musselintuch kommen)
4 EL Zitronensaft
Äpfel waschen, in Stücke schneiden und in einen großen Topf mit Deckel geben. Wasser dazugeben, zum Kochen bringen und köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind – das dauert je nach Apfelsorte 20 bis 0 Minuten. Vorsichtig in ein Musselintuch (oder sonstiges Seihtuch) schütten und 1 Nacht über einer großen Schüssel austropfen lassen.
Danach die Saftmenge wiegen und je 600 Milliliter Saft mit 450 Gramm Zucker in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Dann die Lavendelblüten in einem Musselintuch in die Flüssigkeit legen. (1 Esslöffel von den Ähren gelöste Blüten kann man zur Dekoration des Gelees beiseitelegen, aber bedenken Sie, dass manche Leute Stückchen im Gelee nicht mögen.) 20 Minuten kochen lassen, bis der Gelierpunkt erreicht ist.
Jetzt die Lavendelblüten herausnehmen und Oberflächenschaum abschöpfen. Zitronensaft und, wenn Sie wollen, die zurückgelegten Lavendelblüten einrühren und in angewärmte sterilisierte Gläser gießen. Nach dem Abkühlen verschließen, beschriften und mit Datum versehen.
Lavendelzucker
Dieser Zucker empfiehlt sich für die Zubereitung von Keksen, Kuchen, Desserts und Baisers.
Ergibt 350 Gramm Zucker
8–16 EL gehackte Lavendelblüten
350 g Zucker
Die Blüten an einem sonnigen Tag nach Mittag ernten, damit sie bei der Herstellung des Zuckers vollkommen trocken sind. Wenn Sie bezüglich der Trockenheit unsicher sind, streuen Sie die Blüten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und schieben es bei niedriger Hitze (110°C) und geöffneter Backofenklappe in den Ofen. Nach 10 Minuten müssen sie herausgenommen werden, denn sie sollen ja nicht gebacken werden.
Dann die Blüten hacken, mit dem Zucker vermischen und in ein verschließbares Glas füllen. Nach 1 Tag das Glas schütteln und prüfen, dass die Blüten keine Klumpen im Zucker verursacht haben. Nach 1 Woche erneut schütteln und das Aroma des Zuckers prüfen. Wenn die Intensität noch zu wünschen übrig lässt, 1 weitere Woche im verschlossenen Glas lassen. Andernfalls Zucker und Blüten durchsieben. Sollte der Zucker klumpig sein, kann man ihn in der Küchenmaschine feiner hacken. In einem luftdicht verschlossenen Glas hält er sich 6–12 Monate, abhängig von der Luftfeuchtigkeit des Aufbewahrungsortes.
Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, zu der ich keine Möglichkeit hatte, frische Liebstöckelblätter und im Herbst die Samen zu ernten. Meine Mutter besaß eine mächtige Pflanze und an allen meinen Wohnorten hatte ich ebenfalls ein ansehnliches Exemplar. Jedem, der genug Platz hat, empfehle ich diese vielseitige Pflanze.
Beschreibung
Liebstöckel ist eine winterharte Staude, die im Winter zurückfriert und im Frühling wieder erscheint. Sie wird zu einer großen Pflanze, die höher als 2 Meter und durchaus 1 Meter breit werden kann und sich daher für kleine Plätze nicht empfiehlt. Liebstöckel blüht im Sommer unscheinbar in grüngelben Dolden und setzt im Herbst dunkelbraune, aromatische Samen an. Die dunkelgrünen Fiederblätter sind tief eingeschnitten und gezähnt.
Liebstöckel liebt nährstoffreiche, mit Kompost angereicherte, versickerungsfähige Standorte in voller Sonne oder im Halbschatten. Er lässt sich durch Aussaat im Herbst oder durch Teilung etablierter Pflanzen im Frühjahr gleich nach dem Austrieb vermehren. Man kann ihn auch im Topf ziehen, aber die wüchsige Pflanze muss man gegebenenfalls jährlich umtopfen.
Als Küchenpflanze
Dieses Kraut wird schon seit Jahrtausenden kultiviert. Die Alten Römer konservierten die Blätter in Essig, während die Alten Griechen die Samen kauten, um die Verdauung zu fördern und Blähungen einzudämmen. In den Klöstern des Mittelalters wiederum wurde es zu verschiedenen medizinischen Zwecken angebaut, beispielsweise als Tee gegen Übelkeit.
Ernte und Verwendung
Blätter
Die Blätter werden von Frühjahr bis Herbst gepflückt. Sie haben ein starkes Aroma und sollten sparsam verwendet werden – bei enthusiastischem Gebrauch kann man durchaus ein Essen damit ruinieren. Andererseits kann wohldosierter Liebstöckel ein Gericht auch retten. Einen würzig-süßen Geschmack versprechen die jungen Blätter, die ausgewachsenen dagegen sind bitter. Um immer genügend junge Blätter zu haben, sollte man einen Teil der Pflanze stets
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