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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Jason, die ich mir erzwungen hatte, war ein Schlag für ihn. Danach Jason zu verlassen, hätte die Sache noch viel schlimmer gemacht.“
    „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Doch“, bekräftigte Tracy, „ich weiß es.“
    Nina schüttelte den Kopf. Welch eine Ironie. Wie konnten Bruder und Schwester, die so viel füreinander empfanden, sich derart über wirkliche Gefühle des andern täuschen.
    „So habe ich eben meine Ehe zu ertragen versucht, Nina. Ich spielte die folgsame Ehefrau, die Jason sich wünschte. Manchmal war es schwer, oftmals unerträglich.“
    „Und Adrian hat nicht geahnt, was für ein Leben Sie führten?“
    „Nein. Aber jetzt kann ich nicht länger so leben. Ich habe gehört, was Judith vorhin sagte. Es tut mir so leid, Nina, dass zwischen Ihnen und Adrian alles zu Ende ist. Darf ich trotzdem hierbleiben, bis ich mich entschieden habe, was ich anfangen soll?“
    Nina zögerte keinen Augenblick. „Ich bin froh, dass Sie zu mir gekommen sind, Tracy. Gestern Abend habe ich schon versucht, mit Ihnen zu sprechen.“
    „Adrian hat es mir gesagt. Das hat mich auch ermutigt, Sie um Hilfe zu bitten. Nur für ein paar Tage.“ Sie legte eine Hand über die Augen. „Ich bin so müde.“
    „Dann müssen Sie schlafen“, sagte Nina bestimmt. „Sie gehen in mein Schlafzimmer und legen sich hin. Wir reden später weiter, wenn Sie wollen.“
    „Danke.“ Tracy nahm Ninas Hand. „Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Sie waren schon einmal so nett zu mir.“
    Nina führte Tracy in ihr Schlafzimmer. Sie schlug die Decken zurück. „Schlafen Sie, so lange Sie wollen. Keiner wird Sie hier stören.“
    Tracy schlüpfte aus den Schuhen, legte sich nieder und war fast augenblicklich eingeschlafen. Einen Moment blieb Nina noch bei ihr stehen. Arme Tracy, was hatte sie schon alles erleben müssen. Adrian musste endlich einsehen, dass diese Ehe keinen Bestand mehr hatte.
    Nina wählte die Nummer von Adrians Wohnung. Zum Glück war er selbst am Apparat. „Kannst du zu mir kommen, Adrian?“, sagte sie ohne Einleitung.
    „Ich habe jetzt keine Zeit, Nina. Tracys Hausmädchen hat mich eben verständigt, dass Tracy verschwunden ist.“
    „Sie ist bei mir, Adrian.“
    „Bei dir?“ Er konnte es nicht glauben.
    „Ja. Du siehst …“ Es knackte, die Leitung war tot.
    Kurz darauf stand Adrian vor ihrer Tür. Nina ließ ihn herein, ohne ein Wort zu sagen. Sie ging ihm voraus ins Wohnzimmer. Sein Gesicht war hager geworden.
    „Du sagtest, Tracy sei hier“, fragte er mit seiner üblichen Ungeduld. „Wo ist sie?“
    „Sie schläft.“ Ninas Stimme klang rau. „Nein, Adrian.“ Sie hielt ihn zurück, als er sofort auf die Schlafzimmertür zuging. „Du wirst sie jetzt nicht stören. Sie benötigt unbedingt Ruhe. Sie kam zu mir, weil sie jemand brauchte, mit dem sie sich aussprechen kann.“
    „Ausgerechnet zu dir?“
    „So ist es. Es tut mir leid, dass du deswegen mein verlogenes Gesicht, wie du es bezeichnet hast, wiedersehen musst“, sagte sie ironisch. „Tracy gibt mir keine Schuld an dem, was passiert ist. In Wirklichkeit …“ Sie brach ab. „Tracy muss es dir selbst erzählen.“
    „Was soll sie mir erzählen?“
    „Es ist nicht meine Sache.“
    „Das verstehe ich nicht. Weshalb kannst du es mir nicht sagen?“
    „Wenn Tracy mit dir darüber sprechen will, wird sie es tun. Wenn nicht …“ Nina sah ihn flehentlich an. „Hör ihr gut zu, Adrian.“
    „Was soll das heißen? Ich höre Tracy immer zu.“ Nina hob die Hände. „Es sieht so aus, als hätte es eine Menge Missverständnisse gegeben.“
    „Wieso?“
    „Ich sage jetzt gar nichts. Warte es ab. Wenn Tracy aufgewacht ist, wird sie mit dir darüber sprechen.“
    „Wann wird das sein?“
    „Das weiß ich nicht. Sie ist sehr erschöpft. Es kann auch ein paar Stunden dauern, und ich werde sie nicht wecken.“
    „Mein Gott.“ Er sank in einen Sessel und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Stundenlang warten, wie ich das hasse.“
    „Du siehst auch müde aus, Adrian.“ Nina stand vor ihm. „Das Schlafzimmer ist besetzt, ich kann dir nur diesen Sessel oder das Sofa anbieten, wenn du schlafen willst.“
    Er sah zu ihr auf.
    „Warum tust du das alles, Nina?“
    Sie lächelte leicht amüsiert. „Ich war mal Pfadfinderin. Da hat man mir beigebracht, anderen zu helfen. Willst du nun den Sessel oder das Sofa?“
    Adrian entspannte sich etwas.
    „Ich ziehe das Sofa vor.“
    „Also dann streck dich aus.“
    Er war viel zu

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