Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
wohl.“ Damit ging er.
    Wo konnte Judith sein? Es war nicht Judiths Art, zu verschwinden, ohne jemand ein Wort zu sagen. Sie hatte Jason mit ihrem Verschwinden tatsächlich aus der Fassung gebracht.
    Als es eine Stunde später an der Tür läutete, wusste Nina, dass es nur Judith sein konnte. Sie hoffte es jedenfalls. Die ganze Situation war schon verworren genug, sie wollte sich nicht auch noch um Judith sorgen müssen.
    Es war Judith.
    Lässig schlenderte sie in Ninas Wohnzimmer. „Du siehst schrecklich aus, Nina“, bemerkte sie kritisch. „Nimmst du dir das alles so zu Herzen?“
    „Das alles?“, wiederholte Nina verblüfft. Sie war nicht ganz sicher, was ihre Schwester meinte.
    „Na, diese Sache mit Tracy Dillman.“
    „Diese Sache mit Tracy Dillmann, wie du es nennst, ist dein Verhältnis mit ihrem Mann“, rief Nina aufgebracht. „Oder hast du das vergessen?“
    „Natürlich nicht, Liebes.“ Judith ließ sich in einen Sessel fallen. „Ich denke ständig darüber nach. Deshalb habe ich ja auch bei Freunden übernachtet.“ Sie strich sich ihr Haar glatt. „Auch um Jason Zeit zu geben, sich wieder zu beruhigen. Er wäre gestern wohl ziemlich wütend geworden, weil ich die Geschichte aufgedeckt habe.“
    „Ich habe eine Neuigkeit für dich“, bemerkte Nina sarkastisch. „Er ist immer noch wütend.“
    „Woher weißt du das? Hast du mit ihm gesprochen?“
    „Er war vor einer Stunde hier.“
    „Ein Glück, dass ich nicht mit ihm zusammengetroffen bin“, seufzte Judith erleichtert.
    „Du hast dein Spiel verloren, Judith. Jason hat sich entschlossen, bei Tracy zu bleiben. Sei vernünftig, Judith, und lass ihn endlich in Ruhe. Er ist nicht frei und wird es niemals sein. Adrian ist ein einflussreicher Mann …“
    „Ach ja, dein Liebhaber.“
    „Nicht mehr.“
    „Er konnte wohl die Familienbande zu mir nicht ertragen, richtig? Was für ein Idiot!“
    „Judith!“
    „Mein Gott, Nina.“ Judiths Augen wurden groß, als sie Ninas schmerzlich verzogenes Gesicht und die Tränen sah. „Du liebst ihn ja.“
    Unwillig wischte sich Nina die Augen. „Warum sollte ich nicht?“
    „Hör zu, Nina. Adrian Thorntons Macht und Einfluss schrecken mich nicht. Jason wird die ständige Einmischung in sein Privatleben nicht auf Dauer hinnehmen. Wenn der Moment gekommen ist, werde ich vor dem Haus warten und ihn in Empfang nehmen.“
    „Ich dachte, du hast Tracy Dillman alles berichtet, weil du nicht länger warten willst?“
    Judith beachtete Ninas Einwand nicht.
    „Nur Mut, Nina, wenn Adrian sich beruhigt hat, wird er feststellen, wie albern er sich benommen hat. Du wirst sehen, es kommt alles wieder in Ordnung.“
    Nachdem Judith gegangen war, saß Nina regungslos da. Es war nicht zu fassen. Woher nahm Judith diese Unbekümmertheit? Oder war sie einfach nur zu dumm, um den Ernst einer Situation wirklich zu erfassen?
    „Kann ich hereinkommen?“, fragte eine Stimme leise. „Die Tür war offen und ich …“
    „Tracy!“ Nina blickte erstaunt auf. Einen Moment hielt sie den Atem an. Wie hatte sich Tracy seit gestern verändert. Sie war noch schöner als sonst. Ihr Gesicht wirkte wie Porzellan, fast durchsichtig zart mit sehr großen Augen. Dann erinnerte sich Nina: „Meine Güte, Judith …“
    „Ich habe Sie beide sprechen hören. Dann habe ich mich versteckt, bis sie fort war“, gestand Tracy etwas verlegen. „Sie – haben uns gehört?“
    „Ja.“ Tracy nickte. „Jedes Wort über Jason.“ Nina wurde nervös. Sie stand auf.
    „Judith hat es nicht so gemeint. Sie wird keine Schwierigkeiten mehr machen. Und Jason wird Sie nicht verlassen“, versicherte sie schnell.
    „Wird er nicht?“
    „Nein.“ Adrian würde von nun an schon dafür sorgen, dass Jasons Eskapaden unterblieben, da war Nina ganz sicher.
    „Ich hoffe, Sie irren sich, Nina“, sagte Tracy langsam. „Ich hoffe es von ganzem Herzen.“
    Nina war verwirrt.
    „Sie hoffen, dass Jason Sie verlässt?“
    „Ja.“ Tracys Stimme klang plötzlich erregt. „Wenn ich nur noch einen Tag mit Jason zusammenleben muss, werde ich verrückt. Das dürfen Sie mir glauben.“

10. KAPITEL
    Nina war so verblüfft, dass sie kein Wort herausbrachte. „Darf ich mich setzen?“, fragte Tracy.
    „Natürlich.“ Nina führte sie zu einem Sessel. Tracys Gesicht war noch blasser geworden. „Ich will schnell die Tür schließen“, sagte Nina, nachdem sich Tracy gesetzt hatte. Sie ging in den Flur, um Tracy Zeit zu lassen, sich zu beruhigen.
    Als Nina

Weitere Kostenlose Bücher