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Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Titel: Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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als sie anfi ng, sich
nach Eheringen umzusehen.«
    »Oh.« Also war er kein Beziehungsmensch. Schön
und gut. Sie war ja auch nicht darauf aus, diesen
Mann zu heiraten. Solange er keinen Ehebruch
beging, wenn er mit ihr schlief, sollte es ihr im
Grunde genommen egal sein, dass er auf Eheringe
allergisch reagierte, nicht wahr?
    Nein, dachte sie und warf ihm ein »Komm-zurückins-
Bett«-Lächeln zu. Eheringe waren das Letzte,
wonach ihr gerade der Sinn stand.
    Er schien ihre Nachricht laut und deutlich vernommen
zu haben. Er erhob sich aus dem Sessel, bis er
nur noch einen Herzschlag von ihr entfernt war.
Seine Lippen waren so nah, so bereit zum Küssen,
dass ihre eigenen Lippen zu prickeln begannen.
»Kein Grübeln mehr«, verlangte er.
    »Ich bin fertig damit.« Sie legte ihre Arme um ihn
und akzeptierte einfach, dass er absolut und genau
das war, was sie jetzt brauchte.
    Als er sie küsste, öffnete sie ihren Mund – bereit,
ihm alles zu geben.
    Doch selbst in der Hitze ihrer verschmolzenen
Münder nahm sie wahr, wie sanft seine Haut sich
an der ihren anfühlte und wie behutsam sich ihre
Körper aneinanderschmiegten, vorsichtig testend,
wie sie am besten zusammenpassten.
    Sie war sich seiner Kraft bewusst, der Muskeln, die
dem Metall, mit dem er arbeitete, so ähnlich waren,
und nahm deutlich die Verlässlichkeit und Integrität
wahr, die darunter schlummerten. Er war
ein einfacher Arbeiter. An ihm war nichts Kapriziöses
oder Künstliches. Für eine Frau wie sie, die
ihren Lebensunterhalt damit verdiente, Illusionen zu schaffen, war es faszinierend, einen Mann zu
fi nden, der genau das war, was er zu sein schien.
    Außerdem war er geradezu erschreckend aufmerksam
und reagierte viel sensibler auf ihren Körper
und die winzigen Signale, die er aussandte, als je
ein Mann zuvor. Er musste sich keine Sorgen darüber
machen, dass sie mit ihren Gedanken woanders
sein könnte – sie war hier, bei ihm, und dies
hier geschah jetzt. Und es fühlte sich so gut an,
wie er seinen Körper an den ihren schmiegte, dass
es ihr unmöglich war, überhaupt zu denken. Stattdessen
konzentrierte sie sich darauf, diese außergewöhnliche
Nacht, die sich wahrscheinlich niemals
wiederholen würde, zu genießen. Als sie sich küssten,
fl üsterte sein Mund ihr Geheimnisse zu, die
tiefer, intensiver waren als Worte.
    Zum ersten Mal verschloss sie sich beim Sex nicht,
zog sich auch nicht zurück oder verlor sich in
Grübeleien, um ihr Herz zu beschützen. Stattdessen
öffnete sie sich für alles. Sie öffnete sich den
Empfi ndungen, die durch die Berührungen, die
Düf te, den Geschmack ausgelöst wurden, und den
dahinter durchsickernden tieferen Gefühlen, die
langsam die Schutzmauer durchdrangen, die sie
selbst errichtet hatte. Auch wenn sie ganz tief
in ihrem Innern ahnte, dass unausweichlich der Schmerz auf sie warten musste, nachdem sie sich
derart rückhaltlos hingegeben hatte – die Freuden
dieser Nacht allein waren diesen Preis wert.
    Und das war der letzte Gedanke, den sie sich zugestand.
Mit einem schicksalsergebenen Seufzen, das jeden
Buddhisten stolz gemacht hätte, gab sie sich dem
Moment und nur dem Moment hin.
    Während er sie küsste, berührte seine Brust die
ihre und sandte warme Wellen aus, die jede Faser
ihres Körpers erreichten. Sein Bauch, der sich an
ihren drängte, verstärkte diese Wärme noch, und
als sie seine Erektion zwischen ihren Beinen spürte,
wurde aus der Wärme schnell Hitze.
    Hitze, die so heiß war, dass Lise das Gefühl hatte,
dahinzuschmelzen. Sie nahm wahr, wie sie sich
ganz selbstverständlich im Rhythmus mit ihm bewegte
– so als wäre es ein Tanz, dessen Schritte sie
intuitiv beherrschte.
    Sie bemerkte, dass sie auf dem Rücken lag und ihre
Beine um ihn geschlungen hatte, während er sich
auf ihr bewegte, sie reizte, sie öffnete. Nie zuvor
hatte sie sich so frei und locker und so empfänglich
gefühlt.
    Bedächtig griff er an ihr vorbei nach der kleinen
Segeltuchtasche mit Reißverschluss, die sie schon vorher auf dem Nachttischchen bemerkt hatte. Er
öffnete sie und holte ein Kondom heraus. Während
er sie weiter küsste, streifte er es sich ohne
großes Aufheben und mit so lässiger Anmut über,
dass seine Bewegungen Teil seines Vorspiels zu
sein schienen. Und das Wissen, dass er kurz davor
war, mit ihr zu schlafen, steigerte ihr Verlangen
nur noch mehr.
    Schließlich drang er ganz sacht in sie. Es fühlte
sich so vertraut an, dass sie einen Augenblick lang
Panik verspürte und unwillkürlich

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