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Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Titel: Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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ihr gerade erzählt hatte, um die Antwort zu
finden. »Du meinst, du willst nicht heiraten, weil
du sozusagen schon eine Familie unterstützt und
aufgezogen hast und lieber dein eigenes Leben leben
möchtest?«
    Unbehaglich zuckte er die Achseln. »Ich denke
schon.«
    Sie hatte ihn nicht in ungewöhnlich intimen Momenten
in ihre Gedankenwelt eintauchen lassen,
damit er nun mit solchen Ausfl üchten davonkam.
Offensichtlich war es nicht die Angst vor familiären
Verpfl ichtungen, die ihn davon abhielt, eine
feste Bindung einzugehen. Aber was war es dann?
    Er wich ihrem Blick aus und starrte in die Ferne,
als fühlte er sich wegen irgendetwas … schuldig.
Schuldig. Mit einem Mal wurde ihr alles klar.
»Es liegt an deinem Vater, habe ich recht?«
    »Was liegt an ihm?« Seine Worte klangen angriffslustig.
Bingo. »Du hast Angst, dass du wie er sein könntest,
stimmt’s?«
    »Du weißt nicht …«
    »Du hast Angst, dass du eine Frau im Stich lassen
könntest, wenn sie dich am meisten braucht. Dass
du tief in dir ein fehlerhaftes Gen hast, das …«
    »Also gut.« Die Schärfe seiner Worte ließ sie zusammenzucken.
    Er schlug die Decke zurück, erhob
sich aus dem Bett und lief auf die Tür zu, die aus
dem Schlafzimmer führte. »Da hast du deine Antwort
«, rief er ihr dabei über die Schulter zu. »Ich
will niemals heiraten, damit sich nicht heraus stellt, dass ich vielleicht genau so ein Scheißkerl
bin wie mein Alter.«
    »Aber du hast doch schon bewiesen, dass du nicht
so bist wie er.« Er war stehen geblieben. Mit hängenden
Schultern stand er in der Tür und blickte
in das angrenzende Zimmer, und sie wusste, dass
er mit dem Gedanken spielte, einfach zu gehen.
Nackt oder nicht – sie sprang aus dem Bett und
schlang von hinten ihre Arme um ihn, schmiegte
sich an ihn und umarmte so viel von ihm, wie sie
konnte. Sanft küsste sie ihn zwischen die Schulterblätter.
»Du bist ein toller Mann.«
    »Verlier dich bloß nicht in irgendwelchen verträumten
Illusionen über mich«, entgegnete er
schroff.
    Zu spät, dachte sie, behielt es aber für sich. »Okay.
Werde ich nicht. Und jetzt komm wieder ins
Bett.«
    Er wandte sich um, und sie nahm die Trostlosigkeit
wahr, die noch immer in seinen Augen stand. Dennoch
gab er sich ernsthaft Mühe, zurück zu seiner
unbeschwerten, guten Laune zu fi nden. »Bist du
jetzt fertig mit deinen ewigen Grübeleien?«
    Sie nickte. »Total fertig.«
    Rückwärts schob er sie zum Bett, wobei er sie heiß
und leidenschaftlich küsste. Als sie seine spontane Erektion spürte, stellte sie zufrieden fest, dass offensichtlich
auch seine Lust wiedererwacht war –
ebenfalls heiß und leidenschaftlich.
    Doch als sie sich wieder ins Bett legten, hatte sich
etwas verändert: Ein tieferes Gefühl hatte sie erfasst.
Als er sie liebte, spürte sie seine Verzweiflung.
    Und sie gab ihm alles, was sie zu geben imstande
war.
    Inklusive ihres Herzens.

    »Also«, begann sie, als sie später zufrieden und erschöpft
im Bett lagen, und sie mit ihrem Zeigefi nger
Muster auf seine Brust malte. »Hast du eigentlich
einen Agenten?«
    Sein Brustkorb hob und senkte sich, als ihn eine
Mischung aus Lach- und Hustenanfall schüttelte.
»Was sollte ich denn wohl mit einem Agenten?«
»Ein Agent vertritt deine Interessen, damit du eine
anständige Bezahlung erhältst.«
    »Hast du gesehen, wie viel ich bei diesem Job verdiene?
Das ist mehr, als ich in einem ganzen Jahr
zu Hause verdienen kann – selbst wenn ich ständig
Überstunden machen würde.«
    »Ja. Ich habe deinen Vertrag gesehen. Und Jen ist
fair. Sie würde dich niemals über den Tisch ziehen.
Deine Bezahlung ist also durchaus angemessen.
    Aber du solltest trotzdem jemanden haben, der
deine Interessen vertritt.«
    Gedankenverloren kratzte er sich an der Brust, wo
sie zuvor sacht an seinem Haar gezogen hatte. Offenbar
hatte sie ihn gekitzelt. Tja, was für ein Jammer
– ihr gefi el es.
    »Ich muss einen Agenten doch bezahlen, oder?«
    »Ja, sicher. Er ist prozentual an deinen Einnahmen
beteiligt.«
    »Also würde ich einem kalifornischen Haifi sch
eine Menge Geld in den Rachen werfen, nur damit
er mir erzählt, dass ich gut verdiene? Nein danke.
Wenn er Geld will, soll der Agent gefälligst selbst
in der Badehose herumstolzieren und in irgendwelche
Kameras zwinkern.«
    Er war so süß, dass sie ihn einfach küssen musste.
Natürlich blieb es nicht bei diesem einen Kuss.
Schon bald war Küssen nicht mehr genug, und
nachdem sie das Frühstück bereits versäumt

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