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Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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ein Mann war für ihn erst ein Mann, wenn er mit bloßen Händen ein Wildschwein erlegt und direkt danach einen Sohn gezeugt hatte.
    Er lauschte den Worten Tiboos also mit einem milden Lächeln, bis er müde genug war und alle zur Nachtruhe bat.
    Am nächsten Tag machten sie sich früh in die Berge auf. Rogar hatte Tiboo und Mattoo auf dem Weg erklärt, was in den Bergen zu beachten war und hoffte, dass sie zugehört hatten. Neben der Standardausrüstung für Außenlager hatten sie ein langes Seil aus Baumrindefasern sowie Keile und Hebel aus Hirschgeweih und Beile zum Abbau der Steine dabei. Sie würden sich gar nicht so weit vom Lager entfernen, aber der Aufstieg war mühsam und um die erste Höhle zu erreichen, in der es einige Steinadern gab, mussten sie auf einen schmalen Vorsprung klettern.
    Am Himmel zeigten sich ein paar Wolken. Es war noch etwas kühl, aber die Sonne schien und es war nur ein leichter Wind zu spüren. So erklommen sie die ersten Hügel scheinbar mühelos und die Sonne war noch nicht weit aufgestiegen, als sie die steileren Zonen erreichten. Rogar ging voran, wies auf gefährliche Stellen hin oder wo man am besten seine Füße hinsetzte und half dem ihm nachfolgenden Tiboo, danach kam Lantan und unterstützte Mattoo, der das Schlusslicht bildete. Alle konzentrierten sich, niemand sagte etwas, wenn es nicht notwendig war und schließlich sahen sie über sich das letzte noch zu überwindende Stück, den Vorsprung. Rogar kletterte als erster den schmalen überstehenden Felsen hoch, dann ließ er ein Seil herab, das sich die Nachfolgenden umbinden sollten, um eine gewisse Sicherung zu haben. Auf dem Vorsprung konnte man das Seil nirgendwo befestigen, aber Rogar würde es halten und dadurch einen Sturz zumindest verlangsamen können. Lantan kam als nächster, denn auch er war natürlich ein geübter Kletterer und kannte diese Stelle schon. Tiboo schickte dann Mattoo vor, der überraschenderweise keinerlei Probleme hatte. Er hatte Rogar und Lantan genau beobachtet und griff mit den Händen bzw. setzte seine Füße in genau dieselben Ausbuchtungen wie sie. Tiboo schließlich tat sich wesentlich schwerer. Er stürzte zwar nicht ab, musste aber einige Male mit dem Seil stabilisiert werden. Für den kleinen Vorsprung brauchte er am längsten, meinte aber danach, dass wohl auch ein Mädchen die Höhle mühelos erreichen könnte und hoffte, dass es noch versteckter gelegene Abbauorte gäbe. Rogar drückte ihm daraufhin Klingen- und Funkenstein in die Hand und trug ihm auf, eine Fackel zu entzünden.
    Lantan blieb vor der Höhle, um Umgebung und Wetter in Beobachtung zu behalten. Sie mussten darauf achten, den Rückweg nicht zu spät anzutreten, natürlich konnte man in den Bergen bleiben, aber diese Höhle war für eine Übernachtung nicht wirklich geeignet.
    Rogar nahm die Fackel und ging voran. Zunächst konnte sich immer nur ein Mann durch den schmalen Eingang der Höhle zwängen, es war dunkel und ging steil bergab, sodass man vorsichtig sein musste. Tiboo war hinter Rogar, dann folgte Mattoo. Alle blieben dicht beisammen. Tiboo drängte darauf, die Steine zu sehen, und gab erst Ruhe, als Rogar schließlich stehen blieb und auf einen lang gezogenen glitzernden Einschluss an der Höhlenwand zeigte. Im Gegensatz zu Mattoo war Tiboo aber nur kurz beeindruckt. Er nahm ein Beil und wollte sofort loslegen. "Also, was muss ich machen?" fragte er Rogar. Dieser nahm ihm das Beil ruhig aus der Hand. "Als Erstes muss die Struktur der Ader untersucht werden." erklärte er. "Der durchsichtige Stein findet sich mit verschiedenen anderen Steinen in schmalen Gängen oder Höhlen in den Bergen. Je nachdem, welcher Stein ihn umgibt und wie tief er sitzt, ist unterschiedlich vorzugehen." Während Mattoo jedes Wort in sich aufnahm, war Tiboo eher gelangweilt. "Ja, gut." unterbrach er ungeduldig. "Und wie gehen wir hier vor?" "Hier ..." seufzte Rogar und fuhr mit dem Beil den Weg der Ader nach. "... müssen wir kleine Mulden unterhalb des Steines hacken. Dann erhitzen wir das Ganze bis Brüche entstehen und hebeln unseren Stein vorsichtig heraus. Halte die Fackel bitte." Tiboo machte keine Anstalten, also nahm Mattoo die Fackel und leuchtete die Ader an. Rogar nahm das Beil und hackte zunächst einige Male mit wenig Kraft ein Stück unterhalb der glitzernden Ader, bis sich ein größeres Loch gebildet hatte. Dann stopfte er mitgebrachte Äste und Rinde in die Lücke und entzündete diese. "Bitte weicht zurück und passt

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