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Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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und drückte ihn gegen die Felswand, was Mattoo fast zum Schreien brachte. "Gib mir die Hand." rief Rogar von oben. Ein Windstoß brachte Mattoo und den hinter ihm stehenden Tiboo ins Wanken, aber dann streckte Mattoo einen Arm Richtung Rogar aus und dieser packte seine Hand. Rogar zog, selbst nur mit seinem Körper und seiner anderen Hand auf dem rutschigen Fels gesichert, Lantan zog am Seil, Tiboo hob Mattoo an und gemeinsam bekamen sie ihn über die Kante. Mattoo schrie kurz auf und drehte sich auf den Rücken. Rogar legte beide Arme von hinten um ihn, zog ihn hinauf unter den Vorsprung und nahm ihm das Seil ab. Lantan und er zogen nun auf dieselbe Weise Tiboo wieder hinauf und alle sammelten sich erschöpft unter dem Vorsprung. Kurz danach blitzte und donnerte es wieder, es schien nun direkt über ihnen zu sein. Es regnete sehr stark, der Wind hatte sich zu einem Sturm entwickelt und die Wolken alles verdunkelt. Es wurde kalt und sie rückten unbewusst näher zusammen. Rogar hatte Mattoos Kopf auf sein Bein gebettet. Bis das Gewitter vorbei war, mussten sie unter dem Vorsprung bleiben, das war inzwischen sogar Tiboo klar geworden.
    Als der Sturm endlich nachließ, war die Sonne schon weit abgestiegen und Rogar war nicht sicher, ob sie es mit dem verletzten Mattoo bis zum Außenlager zurück schaffen würden, aber sie mussten es versuchen. Für gesunde Männer war es nicht unbedingt ein Problem, in den Bergen zu übernachten, aber der verletzte Mattoo musste versorgt werden, was hier nicht möglich war.
    Sie kämpften sich also die noch nassen Abhänge hinunter und trugen und hoben Mattoo abwechselnd durch die Berge. Dessen Schmerzen wurden immer stärker. Er versuchte mit aller Kraft, wach zu bleiben, um seinen Transport nicht noch schwerer zu machen. Sie schafften es gerade noch, das Lager zu erreichen, als die Sonne unterging. Aus den Resten des letzten Abends machten sie ein kleines Feuer und während Lantan allein mit einer Fackel in dem nahe gelegenen Wäldchen nach Essbarem und Ästen für ein Gestell suchen und die Wasservorräte an einem Bach auffüllen ging, kümmerten sich Rogar und Tiboo um den verletzten Mattoo. Alle waren erschöpft und müde, aber Mattoos Bein musste so schnell wie möglich wieder in die richtige Stellung gebracht werden, sonst würde es nie richtig heilen, das wusste Rogar. Jedoch war er ein Jäger, kein Heiler. Solche Dinge konnte nur Tiboo als Sohn eines Beschwörers wissen. Dieser schien aber unsicher zu sein. Rogar sah ihn fragend an. Sie hatten Mattoo in ein Zelt gebracht und dort weich auf ein Fell gebettet. Tiboo hatte einige Pflanzen zur Wundheilung und einen beruhigenden Saft dabei gehabt und soweit hatten sie Mattoo bereits versorgen können. "Ich habe das noch nie gemacht." flüsterte Tiboo. "Nur einmal zugesehen." Rogar nickte. "Aber wir müssen es tun." Er fasste den schlaffen Mattoo unter den Achseln und zog ihn fest an seinen Körper. "Du schaffst das." sagte er zu Tiboo und dieser packte Mattoos verdrehtes Bein. Mattoo stöhnte. Tiboo schluckte kurz, dann zog er das Bein fast ruckartig gerade. Es gab ein unheimliches Geräusch. Mattoo schrie laut und bäumte sich auf, der Schweiß lief ihm über das Gesicht. Rogar drückte ihn fest an sich und murmelte etwas Beruhigendes. Tiboo war weiß im Gesicht und sagte nichts. Mattoos Kopf sank auf Rogars Schoß und er schien nun zu schlafen.
    Kurz danach kehrte Lantan mit Ästen, Wasser, Moos und ein paar Beeren zurück. Sie fixierten Mattoos Bein mit den Ästen, umwickelten alles mit Teilen seiner Hose und Fasern des Seils und kühlten ihn und seine geschwollene Hand mit dem Moos. Hungrig und müde fielen sie danach in einen tiefen Schlaf.
    Tiboo erwachte erst spät von Mattoos Stöhnen. Er schien die Hitze zu bekommen. Das war nicht gut. Tiboo gab ihm noch etwas von dem beruhigenden Saft und kühlte seine Stirn mit Wasser. "Meine Hand." sagte Mattoo leise. "Sie tut so weh." Tiboo schloss daraus, dass zumindest das Bein keine weiteren Probleme machte und hoffentlich gut heilen konnte. Er tränkte das Moos mit frischem Wasser und band es vorsichtig um die immer noch dicke Hand.
    Rogar und Lantan kamen mit einem Hasen aus einer der Fallen und Baumaterial für eine Trage aus dem Wäldchen zurück. Nach der kurzen Stärkung bauten sie das Gestell zusammen und legten Mattoo, der wieder eingeschlafen war, vorsichtig darauf. Zur Sicherheit banden sie ihn an einigen Stellen fest. Schweigend packten sie die restliche Ausrüstung ein

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