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Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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Gesten vor, dass sie sich gegenseitig besuchen und lernen könnten. Ishara sah sie zweifelnd an, deutete verstohlen auf ihren Mann und schüttelte abwehrend die Hände. Pinaa erahnte, was das bedeuten sollte und nickte. Sie stand auf, nahm Ishara an die Hand, sagte "Wir gehen nur kurz ein bisschen am See spazieren." in Richtung Tisgar und Tiboo und zog die überraschte Frau einfach hinter sich her. Sie blieben in Sichtweite der Männer, liefen langsam Auf und Ab und Pinaa bemerkte, dass Tiboo tatsächlich ab und zu zu ihnen herübersah. In einem unbeobachteten Moment versuchte sie, Ishara eine Stelle am See zu zeigen, wo sie sich vielleicht unbemerkt treffen konnten. Ishara verstand und zeigte den Stand der Sonne an, an dem sie dort sein konnte. Dann wollte sie zurück zu den Männern. Pinaa lächelte. Sie hoffte wirklich, dass sie etwas Zeit zusammen verbringen konnten.
    Auf dem Rückweg hüllte sich Telgar in Schweigen. Er vertröstete sogar seine neugierige Frau auf den nächsten Tag, weil er über Tamboos Angebot zuerst einmal schlafen wollte. Er hoffte, dass ihm die Ahnen den richtigen Weg zeigen würden. Tisgar hingegen redete die ganze Zeit. Er fühlte sich nicht wohl in Tamboos Gegenwart, hielt die ganze Sippe für nicht vertrauenswürdig und Tiboo für einen schrecklichen Angeber. Telgar musste ihn schließlich bremsen. Er versprach, auch mit ihm gleich beim nächsten Sonnenaufgang über das weitere Vorgehen zu sprechen.
    Um die Zeit des Wartens zu überbrücken, hatten Tamboo und seine Männer tatsächlich begonnen, unter Anleitung von Lassan eine der neuartigen Hütten auf Beinen zu bauen. Sie breiteten gerade das geschnittene Sumpfgras zum Trocknen in der Sonne aus, als Telgar mit seinem ersten Jäger Rogar das Lager betrat.
    Tamboo, der gerade ausprobiert hatte, ob die errichtete Plattform ihn tatsächlich trug, sprang direkt herunter und lief mit ausgebreiteten Armen auf die Besucher zu. Rogar, der meinte, eine gewisse Erschütterung des Bodens wahrgenommen zu haben, wich einen Schritt zurück, aber Telgar streckte beide Hände aus. Tamboo ergriff diese und schüttelte sie wild. "Sag, wie habt ihr entschieden?" fragte er aufgeregt und jede Höflichkeit außer Acht lassend. Telgar lächelte mild. "Wir werden es versuchen." antwortete er und Tamboo machte einen Hüpfer. "Aber lass uns in Ruhe über alles sprechen." "Ja, ja, natürlich." nickte Tamboo eifrig "Wie benehme ich mich denn? Kommt, gehen wir in meine Hütte und trinken erst einmal etwas."
    Telgar war ein paar Tage in sich gegangen, hatte mit den Geistern der Ahnen gesprochen und schließlich für sich beschlossen, dass die Zusammenarbeit mit Tamboos Sippe einen Versuch wert wäre. Eine friedliche Übereinkunft würde sie gegenüber anderen Sippen stärken und den Handel mit den Steinen einfacher und weniger gefährlich machen. Er hatte zuerst seine Frau und seine Söhne und dann die Jäger über Tamboos Anfrage und seine Absicht unterrichtet. Tisgar war als einziger gegen die Verbindung gewesen, er traute Tamboo nicht eine Handbreit und wollte ihren einzigen Vorteil, das Wissen um die begehrten Steine, nicht einfach so teilen. Telgar konnte ihn nicht von dem Vorhaben überzeugen. Letztendlich stimmten jedoch alle Jäger außer Tisgar und Lantan, der sich enthielt, für eine Zusammenarbeit.
    Telgar schilderte Tamboo, wie sie sich den nächsten Schritt vorgestellt hatten. Zunächst sollten vier Männer - zwei aus jeder Sippe - unter Führung und Anleitung der Männer aus Telgars Sippe für einige Tage in die Berge gehen und dort zusammen die glitzernden Steine abbauen. Tamboos Männer konnten so lernen, wo man die Steine findet und wie sie dem Berg entnommen werden konnten. Danach würden zwei oder drei Männer unter Führung eines Jägers aus Tamboos Sippe auf dem Handelsweg in Richtung der aufgehenden Sonne ihr Glück versuchen. Sollten beide Vorhaben erfolgreich enden, könnte man die weitere Zusammenarbeit und die Erschließung größerer Handelsräume angehen.
    Tamboo war von dem Vorschlag begeistert und wollte am liebsten sofort beginnen. Er rief seine im Lager befindlichen Jäger dazu und wählte nach einer kurzen Abstimmung seinen eigenen Sohn Tiboo und Mattoo, den Sohn des Jägers Satoo, dessen Frau Taba Tamboos Schwester war, für die Mission in den Bergen aus. Er trug beiden auf, sich umgehend vorzubereiten.
    Telgar war etwas überrumpelt von dieser Eifrigkeit, stimmte aber schließlich zu, bereits am nächsten Tag loszuziehen. Rogar

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