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Das Blut der Medusa

Das Blut der Medusa

Titel: Das Blut der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte. Ich aber drehte sie herum, weil ich mir den Garten genauer ansehen wollte. Daß er ein Geheimnis enthielt, war mir klar, nur mußte ich es herausfinden. Wir hatten schon bei unserer Ankunft den blauen Schimmer gesehen. Bisher war er von einer Blumenwand verdeckt worden. Als wir um sie herumschritten, fiel unser Blick auf etwas, das man heute mit dem Begriff Swimmingpool beschrieben hätte.
    Vielleicht hatte man früher Badesee dazu gesagt, und so etwas Ähnliches lag vor uns.
    Ein runder Pool mit kristallklarem Wasser. Das war nicht alles. Am Pool standen Liegen. Ich konnte sie eher mit Sofas vergleichen, die dick gepolstert waren.
    Vier zählte ich, und alle vier waren besetzt.
    »Die Medusen!« flüsterte Clarissa neben mir und sagte noch leiser.
    »Jetzt ist es soweit…«
    ***
    »Ich werde kommen, Bill!«
    Diese vier Worte hatte Suko dem Reporter am Telefon gesagt, nachdem er erfahren hatte, was den beiden Conollys passiert war. Sukos Antwort hatte nicht nur Bill zufriedengestellt, auch Shcila konnte aufatmen. Verabredet war, daß Suko im Hotel erscheinen würde. Jetzt warteten die Conollys natürlich.
    Nicht nur auf ihn, auch auf die Wiener Polizei. Bill hatte anonym Bescheid gegeben, wen die Beamten vor dem Eingang finden konnten. Er wollte später alles aufklären und hoffte, daß man ihm auch verzieh. Jetzt aber ging es um andere Dinge.
    Die beiden bewohnten eine Suite, auch so waren die Zimmer groß genug, ausgestattet mit wertvollen Möbeln. Doppelfenster hielten den Straßenlärm ab, und der Blick fiel direkt auf die Staatsoper. Sheila war gegangen.
    Sie wollte sich die andere Seite der Kärntener Straße ansehen. Dort lagen noch einige Geschäfte, die internationale Mode verkauften. Nichts für Kleinverdiener.
    Bill war im Zimmer geblieben. Er wollte für Suko erreichbar sein, falls noch etwas Unvorhergesehenes passierte.
    Die Zeit rann nur langsam dahin. Der Reporter fühlte sich eingeschlossen. Er ging die breiten Treppen hinunter in die Hotelhalle und hielt sich dort auf.
    Drei Stunden waren seit seinem Anruf vergangen. Die Maschine würde am späten Nachmittag in Schwechat landen. Ob Suko direkt zum Hotel fuhr oder sich erst mit den Wiener Kollegen in Verbindung setzte, stand noch nicht fest.
    Draußen schien immer noch die Sonne. Die Wiener City erlebte einen regelrechten Boom. Zahlreiche Touristen genossen die herrlichen Spätsommertage an der Donau.
    In einem Laden nebenan kaufte Bill Zigaretten und brachte auch gleich eine Illustrierte mit. Alle paar Sekunden schaute er auf. Sein Blick wechselte immer wieder von der Uhr bis hin zum Eingang, wo er Suko zu sehen hoffte.
    Die Bar hatte ebenfalls schon geöffnet. Bill sagte dem Portier Bescheid, wo er zu finden war, und setzte sich an die Theke. Es war eine kleine Hotelbar. In einer Nische hingen Bilder von Prominenten. Zahlreiche Filmstars lächelten den Betrachter an.
    Auf Alkohol verzichtete der Reporter. Er bestellte sich einen Espresso. Bill wollte auch am Abend topfit sein. Die Nacht würde bestimmt hart werden.
    Sehr oft beschäftigten sich seine Gedanken mit John Sinclair. Auch der Geisterjäger jagte hinter einer Medusa her, und Bill fragte sich, ob der eine Fall möglicherweise mit dem anderen zu tun hatte. Das wäre ja ein Zufall gewesen.
    Hinter sich hörte er Schritte. Sheila betrat die Bar. Bill schaute staunend auf die drei Einkaufstüten.
    »Da hast du aber zugeschlagen.«
    »Das ist für den Herbst.« Sheila ließ sich neben Bill nieder. »Mein Gott, ist das warm.«
    »Möchtest du auch Kaffee?«
    »Nein, etwas Erfrischendes.«
    »Ein Glas Champagner vielleicht, gnädige Frau?« erkundigte sich der dunkelhaarige Barmann.
    »Ja, das wäre das Richtige.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, geben Sie mir bitte eine halbe Flasche.«
    »Sehr gern.« Sie bekam den Louis Roederer Brut eiskalt. Die Flasche verschwand dann in einem kleinen, eisgefüllten Kübel.
    Bill rauchte. Er war bereits beim zweiten Kaffee.
    Sheila trank sehr langsam und stellte das Glas halbleer und seufzend zur Seite. »Das hat gut getan. Hat Suko schon was von sich hören lassen?«
    »Nein, noch nicht.« Bill blickte wieder auf die Uhr. »Er müßte schon längst gelandet sein.«
    »Das wird noch.«
    »Vielleicht ist er auch zu den Wiener Kollegen gefahren. Es wäre sogar besser, wenn er den Einsatz abspricht.«
    Sheila drehte das schlanke Glas zwischen ihren Fingern. »Du glaubst also daran, daß es in der kommenden Nacht einen Einsatz für euch geben

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