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Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Das Blut der Unschuldigen: Thriller

Titel: Das Blut der Unschuldigen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Navarro , K. Schatzhauser
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Der Versuch gelang, der Graf ließ sich täuschen. Über Mireille haben wir erfahren, dass Anschläge in Jerusalem, Santo Toribio, Istanbul und Rom geplant waren. Sie hat ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um Menschenleben zu retten und zu verhindern, dass der Graf und die Gruppe unschuldiges Blut vergossen. Ich hätte nie geglaubt, dass er ihr auf die Schliche kommen würde … Ich … ich bin zutiefst betrübt, denn ich weiß, dass ich an ihrem Tod schuldig bin.«
    »Das bist du in der Tat. Du hattest kein Recht, eine solche Operation ohne meine Erlaubnis durchzuführen, sie vor mir geheim zu halten und mir vorzutäuschen, ein Dienstbote des Grafen sei dein Informant. Du hast die Frau in Gefahr gebracht, und sie ist dabei umgekommen. Ja, du trägst die Schuld an ihrem Tod.«
    »Ohne sie hätten wir nicht das Geringste erreicht und keinen der Anschläge verhindern können«, gab Panetta zurück. »Sie hat mich angerufen, um mir die dafür vorgesehenen Orte mitzuteilen. Das war das letzte Mal, dass ich mit ihr gesprochen habe, danach hat sie sich nicht mehr gemeldet. Sie hat vielen Menschen das Leben gerettet.«
    »Möglich. Genau werden wir das nie wissen.«
    In diesem Augenblick trat Matthew Lucas ein.
    »Auch Sie haben mich getäuscht«, hielt ihm Hans Wein vor.
    »Ja. Ich konnte die Frau nie leiden, hielt aber ihre Einschleusung in die Burg für eine so günstige Gelegenheit, dass wir sie uns nicht entgehen lassen sollten. Uns beiden war bewusst, dass Sie dabei nie und nimmer mitmachen würden. Sie dürfen gern bei meiner Dienststelle beantragen, dass man mich
als Verbindungsmann zum Zentrum hier in Brüssel ablöst. Ich kann es verstehen, wenn Sie kein Vertrauen mehr zu mir haben«, sagte Lucas.
    »Sie dürfen sich darauf verlassen, dass ich genau das tun werde. Was dich betrifft, Lorenzo … ich denke, dass es ein guter Gedanke ist, jetzt nach Rom zurückzukehren, wo du Großvater wirst. Auch zu dir habe ich kein Vertrauen mehr.«
    »Das begreife ich, Hans. Ich mache dir keinen Vorwurf.«
    »Dazu hättest du auch keinen Anlass. Jetzt wollen wir einmal zusammenfassen … Aber wo zum Teufel stecken eigentlich Laura White und Andrea Villasante? Ich habe gesagt, dass ich die beiden ebenfalls dabeihaben will …«
    Bevor er seinen Satz beenden konnte, stürzte Andrea Villasantes Assistentin Diana Parker herein.
    »O mein Gott!«, stieß sie unter Schluchzen hervor.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Hans Wein.
    »Sie sind tot!«, rief Diana Parker verzweifelt.
    Zwei Minuten später erschien ein Inspektor der Brüsseler Polizei.
    »Eine Frau, die ihren Hund im Park ausführte, hat heute Vormittag die Leichen Ihrer Mitarbeiterinnen Laura White und Andrea Villasante entdeckt. Laut Aussage des Gerichtsmediziners muss der Tod gestern Abend gegen zwanzig Uhr eingetreten sein. Vermutlich waren die beiden auf dem Heimweg von einer Partie Squash. Man hat außer den Schlägern die Handtaschen mit ihren persönlichen Effekten bei ihnen gefunden.«
    »Man hat ihnen die Kehle durchgeschnitten.«
    »Großer Gott im Himmel!«, entfuhr es Panetta.
    »Möglicherweise haben sie versucht, sich zu wehren oder zu fliehen, doch der Mörder … Es sieht aus wie die Tat eines Profis.«
    »Was meinen Sie mit Profi?«, fragte Hans Wein nervös.
    »Taschendiebe gehen nicht so vor«, gab der Inspektor zurück.
    »Könnte es nicht ein Raubmord gewesen sein?«, erkundigte sich Lucas.
    »Nein. Der Inhalt der Handtaschen scheint den oder die Täter nicht interessiert zu haben. Könnte Ihres Wissens jemand ein Interesse daran gehabt haben, die beiden Frauen aus dem Weg zu schaffen?«
    »Nein, Inspektor, das kann ich mir nicht denken. Beide waren vorbildliche und vertrauenswürdige Beamtinnen, die eine verantwortliche Position ausfüllten«, antwortete Hans Wein.
    »Die zwei waren in der ganzen Abteilung äußerst beliebt. Laura White war meine persönliche Assistentin, und ohne Andrea Villasante hätte hier so gut wie nichts funktioniert.«
     
    »Ich wüsste gern, was dahintersteckt!«, sagte Hans Wein, nachdem der Beamte gegangen war. »Das Ganze scheint mir nicht den geringsten Sinn zu ergeben.«
    »Eine der beiden muss es gewesen sein …«, sagte Panetta.
    »Was meinst du mit ›es gewesen sein‹? Wovon redest du?«, erwiderte Hans Wein.
    »Ich hatte dir doch gesagt, dass es bei uns eine undichte Stelle geben muss, weil es mir nicht normal schien, dass Karakoz mit einem Mal so vorsichtig geworden war. Bis Mireille in die Höhle des Löwen

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