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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Der Ring hängt noch immer an Cats Kette.“ Wie zum Beweis zog Cat ihre Kette aus dem Ausschnitt ihres T-Shirts um ihn Jayden zu zeigen.
    „Oh, oh“, sagte er wieder, nachdem er einen staunenden Blick auf die Ringe geworfen hatte. „Die sehen ja tatsächlich fast gleich aus. Und – hallo? Träum ich?“
    „Nein, du träumst nicht. Die Steine meinst du, oder?“ Cat nahm die Kette ab und legte sie samt den Ringen auf den Tisch. Jayden nickte mit offenem Mund.
    „Die glühen ja!“, rief er erstaunt aus. Er konnte offenbar nicht fassen, was er da sah: Zwei Ringe, beide identisch, jeder mit einem Stein verstehen. Einer Grün, der andere Blau. Und eben diese Steine glühten von innen heraus, was das Zeug hielt. Er rieb sich die Augen, aber das half auch nichts. „Wie geht das?“ Fragend blickte er in die Runde.
    „Das wissen wir auch nicht so genau.“ Ric zuckte mit den Schultern. „Es gibt eine Legende über diese Ringe. Mein Dad hat mir davon erzählt. Und diese Legende besagt, dass die Ringe seit Anbeginn miteinander verbunden sind. Dann wurden sie auf tragische Weise getrennt. Aber jetzt haben sie sich wieder. Und es heißt, dass sie aufeinander reagieren. Und wie du siehst – das tun sie wirklich.“
    „Das ist ja irre“, kicherte Jayden plötzlich los. „Das ist ja besser als Harry Potter und Herr der Ringe zusammen!“ Und dann lachte er. Und lachte. Und lachte.
    Cat, Ann und Ric sahen sich betreten an. Alles sah danach aus, als hätte ihr Freund gerade einen hysterischen Anfall.
    Langsam beruhigte er sich wieder und dann – wie auf Knopfdruck – sackte er in sich zusammen. Den Kaffeebecher umklammerte er dabei so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervor traten. Erst als Ann ihm die Hand auf den Arm legte entspannte er sich etwas.
    „Ich weiß nicht, was ich machen soll? Ich verstehe einfach nicht, was mit ihr los ist.“ Er hob den Kopf, sah sie an und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    „Wir auch nicht, Jayden. Wir auch nicht.“ Ann sprach leise auf ihn ein. „Aber wir sind da. Für Dich. Und für sie. Wann immer ihr uns braucht.“
    „Ich kann nicht mehr, Ann. Ich bin fertig.“
    Ann tröstete ihn so gut es ging und nachdem er sich wieder einigermaßen gefasst hatte, führte sie ihn in ihr Zimmer und steckte ihn kurzerhand ins Bett.
    „So, und da bleibst du jetzt und schläfst dich erst einmal richtig aus“, befahl sie ihm. Sie zog ihm die vom Regen durchnässte Hose aus und deckte ihn zu. Dann legte sie noch eine Wolldecke über ihn, als sie sah, dass er zitterte. „Könnte ein Schock sein“, murmelte sie leise beunruhigt, aber kurz nachdem Jaydens Kopf auf dem Kissen lag und sie ihn mütterlich in einen Berg von Decken eingepackt hatte, hörte sie auch schon ein tiefes Atmen. Jayden war eingeschlafen.
    „Schläft er?“ Cat kam ihrer Freundin entgegen, als diese leise aus ihrem Zimmer trat und die Tür schloss.
    „Ja, tief und fest. Ich glaube, er ist einfach nur total erschöpft. Kein Wunder nachdem, was in den letzten zwei Tagen alles auf ihn eingeprasselt ist.“
    „Das stimmt wohl. Meinst du, er fängt sich wieder?“
    „Keine Ahnung. Wir wissen beide, was für eine labile Seele unser Jayden ist. Tragödien wie diese schlagen ihm total aufs Gemüt.“
    „So ein Mist aber auch, dass Tyson nicht da ist. Warum musste er ausgerechnet jetzt auf Chorfahrt gehen?“
    „Konnte ja keiner ahnen, was uns hier passiert. Ist vielleicht auch ganz gut so, wenn er aus der Schusslinie raus ist. Wer weiß, wie er damit umgegangen wäre? Von seinen Eltern ganz zu schweigen.“
    Die Eltern der Zwillinge befanden sich mal wieder auf Geschäftsreise, diesmal bereisten sie Japan. Dass sie für Tage oder auch mal Wochen fort waren, war nichts Außergewöhnliches. Doch diesmal schien es, als hätten sie den Zeitpunkt nicht besser wählen können.
    „Da magst du auch wieder Recht haben. Ob die das so gut weg gesteckt hätten, wage ich zu bezweifeln!“
    „Helfen hätten sie eh nicht können. Da ist es wahrscheinlich besser, dass sie gar nicht da sind. So, ich werde mal eben duschen gehen. Levian kommt bald, dann will ich zumindest frisch sein.“ Ann bekam wieder diesen verträumten Ausdruck in den Augen, der Cat zeigte, dass bei den beiden mehr passiert war, als sie wusste.
    „Na? Habt ihr euch schon angenähert?“
    „Ein bisschen. Er hat mich geküsst! Und ich bin echt total happy!“
    Cat umarmte sie. „Das freut mich so für dich!“
    Ann strahlte. „Heute Abend wollen wir ins

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