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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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verflucht wurde. Die Liebe stand also unter keinem guten Stern. Fast wie bei Romeo und Julia“, zitierte sie Rics Worte und seufzte. „Na ja, wie romantisch sich das auch anhört … dieses Paar ist verantwortlich für unser Dilemma, weil sich auf ihrer Liebe diese ganze blöde Fluch-Geschichte aufgebaut hat.“ Ann nickte und bedeutete ihr, weiterzusprechen.
    „Nach dem Tod der beiden und dem Fluch über seine Familie, der besagt, dass niemals mehr ein Nachkomme der Familie Matalion seine wahre Liebe halten wird - sie also stirbt, sobald sie sich in einen von ihnen verliebt - wurden die Ringe voneinander getrennt. Soweit klar?“ Ann nickte wieder. „Also“, fuhr Cat fort, „ich habe den Verdacht, dass die Ringe die Seelen der beiden beherbergen.“ Cat rollte mit den Augen, als sie Anns entsetztem Blick begegnete. „Hört sich verrückt an, ich weiß. Aber … also nachdem, was du die letzten Wochen gesehen hast – wäre es doch, theoretisch gesehen, durchaus möglich, oder?“ Nach kurzem Zögern gab Ann ihr Recht.
    „Theoretisch schon, ja. Aber erzähl weiter“, bat sie deshalb.
    „Okay. Nehmen wir also an, der Fluch basierte nur darauf, dass die beiden Seelen voneinander getrennt wurden.“
    „Hä? Sorry, aber jetzt kann ich nicht folgen. Was meinst Du damit?“
    „Was ich meine ist: Solange die Seelen der beiden, die des Jungen und des Mädchens, nicht zusammen sein konnten, war es keinem Nachfahren aus seiner Familie möglich, seine Liebe zu halten. Sie starb, sobald sie sich verliebte. Weil das Liebesglück seit dem Fluch in den Ringen gefangen war.“ Cat wartete ab und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.
    „Ah … jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst. Glaube ich zumindest… “ Ann setzte sich auf und legte die Stirn in Falten. „Du meinst also, jetzt, wo die Seelen sich wieder gefunden haben, gelten die Bestimmungen des Fluchs nicht mehr?“
    Cat nickte. „Weil die Liebenden wieder vereint sind. Und das“, glaubte sie, „hat den Fluch gebrochen! Und vielleicht hat auch Dionne deshalb keinen Zugang mehr zu Ric. Weil es keinen Fluch mehr gibt.“
    „Das hört sich ja – theoretisch – ganz logisch an“, gab Ann zu, aber ihrer Stimme war die Skepsis deutlich anzuhören.
    „Und praktisch?“, hakte Cat nach.
    „Wie kannst du dir sicher sein, dass der Fluch wirklich gebrochen ist? Ich meine, was ist, wenn die Ringe damit gar nichts zu tun haben? Und Dionnes Verhalten auf den Fluch zu reduzieren, finde ich ziemlich merkwürdig, wenn ich ehrlich bin.“
    „So merkwürdig finde ich das gar nicht. Im meine, denk an den Abend, als Ric zu ihr gefahren ist, weil Jayden sagte, ihr ginge es schlecht. Wir hatten beide Angst, dass der Fluch sie nun in seinen Fängen hatte, weil sie sich in ihn verliebt hatte.“
    „Aber dann wärst du ja erstmal dran gewesen“, warf Ann ein. „Schließlich bist du auch in ihn verliebt.“
    „Aber da wusste ich das noch nicht.“ Sie zog eine Grimasse. Zu dem Zeitpunkt hatten weder sie noch Ric sich eingestehen wollen, dass sie füreinander bestimmt waren. Das war nun glücklicherweise anders. „Weißt du, was ich glaube?“ Sie fuhr fort, ohne eine Antwort abzuwarten. „Die Seelen haben Macht. Und sie haben ihre Macht genutzt, um wieder zusammen zu kommen. Die Seele, die in meinem Ring steckt, hat mir vielleicht sogar die Träume geschickt und mir so gezeigt, dass es da jemanden gibt, den ich unbedingt kennen lernen muss. Und die Seele aus Rics Ring hat, wie ich vermute, einfach nur reagiert. Ric hat mir erzählt, dass auch sein Ring gebrannt hat, wenn er in meiner Nähe war. Und weil ihm das fürchterlich auf die Nerven ging, hat er ihn einfach abgenommen. Deswegen hatte ich auch plötzlich keine Verbindung mehr zu ihm. Weißt du noch, wie ich sagte, dass es auf einmal vorbei war?“
    „Als Mr. Hoops dir die Strafarbeit aufgebrummt hat und wo du dich danach tierisch mit Steph angelegt hast“, grinste Ann.
    „Erinnere mich bloß nicht daran“, stöhnte Cat auf. Diesen Tag wollte sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen. Aufgrund der Tatsache, dass sie während der gesamten Unterrichtsstunde von ihrem ersten Abend mit Stephen geträumt hatte, anstatt aufzupassen, kassierte sie einen Verweis von Mr. Hoops. Er brummte ihr die Ausarbeitung eines Referats auf. Als wäre das noch nicht genug gewesen, lachte ihr damaliger Freund Stephen sie deshalb auch noch aus. Man, war sie wütend gewesen!
    Ihre Wut über ihn verrauchte an diesem Tag

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