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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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steht nun im Wald und springt nicht mehr an. Heute ist er dann zu Fuß hierhergekommen und liegt nun völlig platt in meinem Bett. Deswegen.“
    Lachend schüttelte er den Kopf. „Wo bin ich hier bloß reingeraten? Erst diese Fotogeschichte letzten Samstag und jetzt auch noch Autodiebstahl? Wie soll das mit euch bloß mal enden?“
    Ann fing Rics fragenden Blick auf. „Fotogeschichte? Letzten Samstag?“
    „Ja, ich … Cat und ich haben Fotos gemacht und … ach, ganz langweilig. Überhaupt nicht interessant! Total egal!“
    „Oh, oh … Fettnäpfchen?“ Levian zog den Kopf ein. Ann nickte unmerklich und behielt Ric, immer noch auf eine Reaktion wartend, im Blick. Der allerdings ließ sich nicht anmerken, ob er die Ausrede schluckte oder nicht. Doch seine Antwort, die er nach einer Weile gab, ließ auf Letzteres schließen:
    „Langweilig war alles andere, aber das mit Sicherheit nicht! Hut ab.“ Lachend schüttelte er den Kopf. Er griff an den beiden vorbei zur Garderobe und zog seine Jacke vom Haken. Er sagte kein weiteres Wort dazu, was Ann veranlasste, endlich erleichtert auszuatmen. Auch Levian atmete durch und erinnerte sich daran, was er eigentlich fragen wollte.
    „Was ist denn mit dem Wagen? Soll ich ihn mir mal angucken?“
    „Ach ja … Du bist ja hier die Koryphäe auf dem Gebiet, stimmt. Ja, das wäre großartig. Aber nicht im Wald oder? Und bei dem Wetter? Außerdem habt ihr doch noch was vor, oder? Wolltet ihr nicht ins Kino?“
    Levian zuckte mit den Schultern und sah Ann an. „Wenn ein Freund Hilfe braucht …?“
    „… dann lässt man alles stehen und liegen“, beendete Ann den Satz mit einem theatralischen Seufzer und einem anschließenden Augenzwinkern. „Klar, kein Problem. Den Film können wir uns ein anderes Mal ansehen. Fahrt ihr beiden ruhig. Ich kuschle mich derweil wieder zu Cat ins Bett.“
    „Solange du dich nicht zu Jayden kuschelst?“, lachte Levian betont ungezwungen.
    „Warum nicht? Ann müsste Angst kriegen, wenn du dich bei ihm einkuschelst“, antwortete Ric an ihrer Stelle. „Jayden ist nämlich schwul. So und jetzt komm, wenn dein Angebot ernst gemeint war. Bevor es ganz dunkel wird.“ Ric zog sich seine Jacke über und öffnete Levian die Tür, der mit offenem Mund dastand.
    Jayden schwul? Das war ja etwas, mit dem er gar nicht gerechnet hatte. Aber es beruhigte ihn ungemein, dass er keine Sorge haben musste, jemand anders hätte ein Auge auf seine Ann geworfen.
    „Sagst du Cat Bescheid, dass ich kurz weg bin? Ich glaube, sie ist eingeschlafen.“ Ric stand abwartend in der Tür.
    „Klar mach ich. Bis gleich, ihr Helden!“, lachte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um von Levian noch einen Kuss einzufordern. „Bis gleich.“
    „Bis gleich, Sugar.“
     
    „Eine eigene Seele? Glaubst du das wirklich?“
    Ann lag zusammen mit Cat in ihrem Bett und schaute die DVD weiter. Vorher hatte sie noch mal nach Jayden gesehen, aber der schlief den Schlaf der Gerechten. Tief und fest schnarchend lag er in ihrem Bett und hatte sich noch nicht einen Zentimeter bewegt. Jetzt versuchte sie, der Theorie ihrer Freundin zu folgen.
    „Ja. Ich meine, sieh sie dir an! Sie leuchten von innen heraus. Die Steine glühen wie verrückt. Und sie sind nicht mehr heiß. Nur noch ein bisschen warm.“ Beide Ringe lagen nebeneinander auf Cats ausgestreckter Handfläche. „Wie ein Liebespaar, das endlich zusammen gefunden hat“, flüsterte sie ehrfurchtsvoll.
    „Hm … Könnte das vielleicht das Ende von diesem komischen Fluch bedeuten?“
    Cats Kopf flog hoch. „Was sagst du da?“
    „Ich mein ja nur. Jetzt, wo die Ringe wieder zusammen sind?“
    „Das ist es! Ja! Das könnte sein!“ Cat war plötzlich ganz aufgeregt. In ihr kribbelte alles, vom Kopf bis zu den Zehenspitzen schien ihr ganzer Körper wie elektrisiert. „Mensch Ann! Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin.“ Lachend drückte sie ihre Freundin an sich.
    „Hey“, kicherte die. „Was hab ich denn nun gesagt, was du nicht schon wusstest? Klärst du mich auf?“ Ann runzelte die Stirn. Sie hatte anscheinend keinen blassen Schimmer wovon Cat redete.
    „Na klar. Also …“ Cat schüttelte noch mal ungläubig den Kopf, sie konnte kaum fassen, was sich ihr gerade eröffnete, und dann begann sie langsam die Dinge in die richtige Reihenfolge zu bringen: „Diese Ringe sind schon sehr alt. Sie gehörten diesem Liebespaar. Elric, Rics Vorfahr und dem Mädchen, das er liebte. Die auch der Grund war, weshalb er

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