Das Blut des Mondes (German Edition)
Wirklich. Ich …“, sie sah an ihm vorbei, beobachtete die Jugendlichen, die vor dem Eingang zum Garten rumhingen und sich lautstark unterhielten. Dann sah sie ihm fest in die Augen. „Wenn du dabei bist, ist alles gut. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, Cat.“ Ric lächelte sie an und nahm ihre Hand fest in seine. Sein Daumen strich über ihren Handrücken. Alleine diese Berührung reichte, um die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder in helle Aufregung zu versetzten. Wo sollte das nur noch hinführen? Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, ihn berührte oder, wenn sie nur an ihn dachte, drehte sich ihr Magen im Kreis und ihr Kopf schaltete sich aus. Klare Gedanken in seiner Gegenwart? Fehlanzeige! Sie war so glücklich, wie noch nie. Endlich konnten sie zusammen glücklich sein und hatten alle Hürden überwunden. Na gut – fast alle.
Sie dachte kurz an den Fluch, aber schob das schmerzhafte Anklopfen dieser Bürde schnell wieder beiseite. Heute Abend wollten sie alle nur Spaß haben, sonst nichts! Verliebt sah sie zu ihrem Freund auf.
Er war gut einen Kopf größer als sie. Das Schöne daran war, dass sie selbst im Stehen immer ihren Kopf in die kleine Kuhle unter seiner Schulter legen konnte. Sie liebte es. Doch jetzt wollte sie nicht ihren Kopf anlehnen, sondern forderte mit einem Zwinkern in den Augen einen Kuss ein. Ric ließ sich nicht lange bitten. Eng umschlungen standen sie einige Minuten auf dem Gehweg, versunken in einem innigen Kuss, ohne darauf zu achten, was um sie herum passierte …
„Hey Cat, hallo Ric! Endlich! Schön, dass ihr da seid!“ Jayden kam ihnen mit einem Cocktail in der Hand, in dem ein buntes Schirmchen steckte, über den Rasen entgegen. Freundschaftlich umarmten sie einander kurz.
„Alles Gute zum Geburtstag, Jayden! Alter Mann.“ Ric lachte augenzwinkernd. Jayden war nun achtzehn, er selbst war noch siebzehn. Also war Jayden definitiv ein alter Mann.
„Na, pass auf was du sagst, du Küken“, konterte Jayden und kicherte belustigt.
„Happy Birthday, Jayden! Alles Gute zum Geburtstag! Wo steckt Dionne? Wir haben euch nämlich was mitgebracht. Aber wir müssen noch auf Ann und Levian warten. Oder sind sie schon da?“ Cat suchte mit schnellen Blicken den Garten ab, der voll mit partyhungrigen Teenagern war. Jungs und Mädchen ihrer Altersstufe, die lachten, sich lautstark unterhielten und zu den rhythmischen Klängen der Musik bewegten. Sie winkte Jodie zu, die sie inmitten einer Traube von Mädchen erkannte und lächelte.
„Ja, sie sind schon drin. Jetzt weiß ich auch, warum sie unbedingt draußen warten wollten. Haha … Und ich habe sie reingescheucht.“ Jayden kicherte. „Sie sind bestimmt nicht weit. Lasst uns reingehen.“ Er machte eine ausladende Handbewegung in Richtung Garten und Cat hielt weiter die Augen offen.
„Da sind sie ja“, rief sie aus und hob den Arm, um Ann, die mit Levian an der Hauswand lehnte, zuzuwinken. „Hey Ann! Levian!“
„Super. Dann suche ich jetzt mal meine Schwester und dann … dürfen wir das auspacken?“ Er schielte auf das in metallisches Papier eingewickelte Geschenk in Cats Hand.
„Ja, dann dürft ihr es auspacken. Wir warten da drüben.“ Sie nickte mit dem Kopf in Anns Richtung und zog Ric lachend mit sich. Etwa fünf Minuten später stießen Dionne und Jayden dazu um das Geschenk auszupacken.
„Wir hoffen, es gefällt euch.“ Cat überreichte es Jayden.
„Oh, danke. Dann wollen wir doch mal nachsehen. Hier halt mal.“ Jayden nahm das Geschenk entgegen und drückte Ric dafür seinen Cocktail in die Hand. „Aber nicht naschen“, kicherte er wieder. Das war mit Sicherheit nicht sein erster Drink, dachte Cat und grinste.
„Warum nicht? Der ist doch sicher alkoholfrei, oder?“
„Ja, sicher! Was glaubst du?“ Jayden zwinkerte ihr zu und das verschmitzte Grinsen strafte seine Worte Lügen. Dann konzentrierte er sich ganz auf das auspacken des Geschenks. Dionne stand ungeduldig daneben und als sie sah, was er in den Händen hielt, stieß sie einen gigantischen Freudenschrei aus, so dass um sie herum alle kurz verstummten und sie neugierig ansahen. Jayden hielt die zwei Konzertkarten hoch, die er gerade ausgepackt hatte und die dazugehörige CD.
„PINK! Fun House. Konzert in ... wo? New York???“ Die beiden starrten ihre Freunde fassungslos an.
„Schaut mal auf das Datum, dann wisst ihr warum ausgerechnet New York.“ Ann zeigte auf den Aufdruck auf den Karten. Jayden und Dionne besahen sich die
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