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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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war es klar, dass er blieb. Jetzt sowieso. Daher setzte er sich wieder zu ihr, legte den Arm um sie und sagte:
    „Klar bleibe ich, wenn du es möchtest. Ich habe ja gesagt, ich lasse dich nicht mehr alleine. Wenn du es nicht willst.“
    „Danke. Ich habe auch noch eine Zahnbürste für dich.“
    Ric schmunzelte leicht und nahm Cat in den Arm. Seine Gefühle übermannten ihn, er spürte, wie eine Welle des Glücks auf ihn zu schwappte und er nahm sie wie ein Surfer – gekonnt und voller Dankbarkeit.
    Ja, er war dankbar. Dafür, dass er hier sein konnte. Dass er Cat halten und für sie da sein durfte. Dafür, dass das Leben die Liebe seines Lebens für ihn bereitgehalten hatte. Dann erstarrte er.
    Der Gedanke kam urplötzlich. Erschreckend präsent brachte der Fluch sich in seine Gedanken. Die Konsequenz des Fluches.
    Der Tod …
     
    ***
     
    „Und was machen wir nun?“ Levian lag auf dem Rücken und starrte die Decke an. Sie lagen auf dem Teppich vor dem Sideboard und hörten Musik. Ann lag mit dem Kopf in seinem Arm.
    „Ich denke, wir sollten uns das Buch noch mal vornehmen. Vielleicht finde ich noch etwas anderes darin, was uns helfen kann.“
    „Aber du hast die Seiten schon durchsucht, erinnerst du dich. Was glaubst du? Das du ein Heilmittel gegen Flüche überlesen hast?“ Sie lachte leise.
    „Nein, nicht wirklich. Du hast Recht. Aber irgendwas müssen wir doch tun.“
    „Solange wir nicht in die Nähe des Strudels kommen, kann die Dämonin dir nichts tun. Das heißt, wir haben Zeit. Wahrscheinlich macht sie das noch wütender, aber das ist mir egal! Weder werde ich dein Blut trinken noch sie!“ Er drehte sich etwas, so dass er sie ansehen konnte. „Auch wenn dein Blut mein Leben bedeutet, werde ich dieses Opfer nicht annehmen. Lieber bleibe ich dein Leben lang an deiner Seite. Was danach mit mir geschieht ist mir egal.
    Ich will nicht, dass du geopfert wirst für etwas, mit dem du gar nichts zu tun hast. Nein Ann, ich werde diese Schuld nicht begleichen! Nicht ich und auch nicht du. Wir können nichts für unsere Vorfahren und schon gar nichts für ihre Machenschaften. Wir werden eine andere Lösung finden.“ Das Lächeln war ihr aus dem Gesicht gewichen, als er die Worte sprach, die er als seine Wahrheit anerkannte. Niemals, so hatte er sich schon vor einiger Zeit geschworen, würde er Ann opfern. Genauso wenig wie Cat – den Schlüssel. Doch das stand auf einem anderen Blatt. Es würde einen anderen Weg geben müssen, auch wenn er fast nicht mehr daran glaubte. Die Hoffnungslosigkeit wollte wieder von ihm Besitz ergreifen. Bisher hatte er sich durch die Liebe zu Ann gut vor ihr verstecken können. Doch langsam wurde es eng.
    „Die Ringe sind der Schlüssel. Wir werden es schon irgendwie schaffen, hinter das Geheimnis zu kommen“, sagte sie zuversichtlich und unterbrach damit seinen rasenden Gedankenstrom.
    „Ja, sicher. Die Frage ist nur, wo wir einen roten Stein für meinen Ring finden, vorausgesetzt natürlich, wir finden das Amulett, um die Ringe dort einzusetzen. Und dann wissen wir nicht einmal, ob es klappt. Vielleicht sind damit auch nur die Seelen erlöst. Und Ric. Von seinem Fluch. Ob mein Fluch, meine Unsterblichkeit, überhaupt in dieses Amulett passt, das wissen wir doch gar nicht.“
    „Nein, das wissen wir nicht. Aber da wir durch unsere Vergangenheit alle miteinander verbunden sind, können wir es wenigstens hoffen! Ich denke, wir sollten mit Cat und Ric darüber sprechen. Vielleicht haben sie eine Idee.“
    „Das wäre eine Möglichkeit, ja.“ Levian überlegte. „Wann?“
    „Keine Ahnung. Im Moment sieht Cat ziemlich gestresst aus. Die ganze Sache nimmt sie ziemlich mit. Ständig ist sie müde und genervt. Ich mag sie gar nicht mehr damit konfrontieren, aber letztendlich müssen wir alle zusammenarbeiten, wenn wir vorwärts kommen wollen.“
    „Jepp, so sieht‘ s wohl aus.“
    „In ein paar Tagen ist die Party. Vielleicht sollten wir diesen Event erst einmal abwarten und uns dann ganz in Ruhe nächste Woche noch mal zusammensetzten. Was meinst du?“ Sie sah ihn an und zog die Stirn kraus.
    „Du hast Recht. Vielleicht tut uns allen eine kleine Schaffenspause ganz gut.“ Er war froh, dass sich das Gespräch noch ein paar Tage hinauszögerte. Denn an diesem Tag, so wusste er, kam er auch nicht mehr drum herum, seinen Freunden von dem Schlüssel zu erzählen, wovor er eine Heidenangst hatte. Wer wusste schon, wie Ric, Cat und auch Ann darauf reagieren würden und er

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