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Das Blut Von Brooklyn

Das Blut Von Brooklyn

Titel: Das Blut Von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlie Huston
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ihm nur noch die Möglichkeit, mir die Augen auszustechen. Doch bevor es dazu kommt, ziehe ich beide Waffen aus seinem Körper, und das gibt ihm den Rest. Er sackt vor dem Gitter zusammen, fällt auf den Rücken und zappelt mit den Gliedmaßen wie ein sterbendes Insekt.
    Ich lasse ihn einfach neben den vielen anderen toten Leuten auf dem Friedhof liegen und klettere über den Zaun, wo bereits der Nächste auf mich wartet. Und jetzt kapiere ich, was der Rebbe mit und konnten mit der Schleuder ein Haar treffen, dass sie nicht fehlten gemeint hat.
    Die zentimeterdicke Kugellagerkugel, die der Kerl mit seiner Schleuder auf mich schießt, trifft meine linke Kniescheibe und verwandelt sie in eine Hand voll Trümmer. Trotzdem verlagere ich mein Gewicht auf das Bein, würde am liebsten losschreien, was ich jedoch nicht tue. Stattdessen zwinge ich mich, mit dem gottverdammten Bein weiterzulaufen. Es ist die Hölle. Der Nachteil dieser Schleudern ist offensichtlich, dass man nach dem ersten Schuss in einem kleinen Beutel nach einem weiteren Geschoss kramen und die Schleuder wieder laden muss. Und wenn der Typ, den man gerade getroffen hat, trotzdem weiter auf einen losstürmt und einem den Arm abhackt, bevor man noch mal feuern kann, ist man im Arsch.
    Und genau das geschieht.
    Der hier schaffte es sogar noch, ein paar Laute von sich geben, bevor ich ihn zu Boden werfe und ihm ein paar Mal kräftig auf den Kopf trete.
    Mein Knie schmerzt so wie damals, als Dad mir wehgetan hat, und ich noch zu jung war, um zu wissen, dass Schmerzen früher oder später wieder vergehen. Jetzt bin ich älter und weiß, dass ich mir um mein Knie bald keine Gedanken mehr machen muss, egal wie die Sache hier ausgeht.
    Zwei weitere Jungs kommen aus dem Haus.
    Einer trägt einen Speer, der andere nichts bis auf seine Unterwäsche und die Kippa.
    Der mit dem Speer ist also als Erster dran.
    Er rennt auf mich zu, stemmt die Beine in den Boden und greift genau so an, wie man es ihm beigebracht hat. Ich lasse das Messer fallen und packe den Speerschaft kurz hinter der Spitze. Meine Hand rutscht ab, und ungefähr sieben Zentimeter Stahl bohren sich in meinen Bauch. Ich hole mit der Axt aus, der Schaft bricht, und der Typ hat statt einem Speer nur noch einen Stecken in der Hand. Ich dagegen habe eine Axt und das gefährliche Ende des Speers, das ich mir aus dem Bauch ziehe, in die Luft werfe, wieder auffange und dem Jungen in Unterwäsche entgegenstrecke, der gerade auf mich zustürmt. Er kann nicht mehr ausweichen, und die Wucht des Zusammenpralls reißt mir den Speer aus der Hand. Der Typ geht zu Boden und versucht, ihn aus seiner Brust zu ziehen. Leider ist die Speerspitze ziemlich tief eingedrungen und hat sich in seinem Brustbein verhakt. Er dreht sich um und stirbt, während der Kerl mit dem Stecken ins Haus zurücklaufen will. Dabei stolpert er über den Arm des Schleuderschwingers. Ich humple auf ihn zu und hole mit der Axt aus. Nach dem zweiten Hieb gibt er den Geist auf. Mit der Axt in der einen und seinem abgeschlagenen Kopf in der anderen Hand gehe ich ins Haus.
    Die Tür führt in die Küche. Dort steht der Kopfkratzer.
    Er hat einen Bogen.
    Mit zitternden Händen versucht er, einen Pfeil auf die Sehne zu legen.
    Ich halte den Kopf hoch.
    – Hey.
    Er zuckt zusammen, wobei sich der Pfeil löst und die Sehne gegen seinen Unterarm klatscht.
    – Oh.
    Ich deute mit der Axt auf den Kopf.
    – Wo ist sie?
    Er deutet auf den Boden.
    – Im Keller?
    Er nickt.
    Ich nehme den Kopf runter.
    – Du darfst jetzt losrennen, wenn du willst.
    Er lässt den Bogen fallen und prescht durch die Tür ins Wohnzimmer. Ich werfe ihm den Kopf zwischen die Füße. Er stolpert und fällt hin. Ich gehe zu ihm rüber, stelle einen Fuß auf seinen Rücken und hole aus, um mir meinen zweiten Kopf zu holen.
    – Eine Botschaft, die kaum zu übersehen ist, ja?
    Der Rebbe steht mitten auf der Treppe. Er trägt das Hemd über der Hose, Hausschuhe und einen Gebetsschal um den Hals. In der Hand hält er einen Colt Defender. Außerdem bemerke ich an der Wand neben ihm einen mit schwarzem Tuch halb verhängten Spiegel und ein Wasserbecken am Ende des Raums neben der Eingangstür.
    Der Rebbe versucht vergeblich, den Spiegel wieder vollständig mit dem Tuch zu bedecken.
    – Für meinen Sohn.
    Er mustert den Kopfkratzer.
    – Feigling.
    Er schießt auf den Kopfkratzer, während ich die Axt in hohem Bogen schwinge und die Treppe hinaufstürze. Die Klinge bohrt sich in seine

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