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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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noch nie in seiner Wohnung gewesen, aber sie kannte den Block – sehr angesagt – und Dawn hatte ihr von der High-Tech-Elektronik vorgeschwärmt, mit der die Wohnung ausgestattet war.
    Bethlehem aß fast jeden Tag in der Firma zu Mittag und hing danach an der Bar rum, wenn er nicht gerade Dawn im Tower stalkte.
    Aber manchmal verschwand er einfach. So wie gestern. Wo ging er dann hin? Das wollte Christy in Erfahrung bringen.
    So etwas nannte man eine Überwachung, oder? Mike Gerhard sollte hier sein und das tun. Oder dieser neue Typ, Jack. Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, das zu übernehmen, wenn er erst einmal Gerhard gefunden hatte.
    Sie hatte ein gutes Gefühl bei Jack … – sie hatte seinen Nachnamen nicht mitbekommen. Wie konnte ihr das passieren? Sein Zögern, den Auftrag zu übernehmen, verlieh ihr eine seltsame Art von Vertrauen. Es schien ihm nicht ums Geld zu gehen. Nichts von dieser gierigen Haltung: Ja sicher, ich werde alles tun – oder wenigstens so tun, als würde ich alles tun –, was Sie wollen, Hauptsache, ich kriege mein Geld. Bezahlt werden wollte er natürlich schon, aber es kam ihr so vor, als ginge es genauso darum, dem, was er tat, einen Wert zu geben, wie darum, damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
    Und jemand musste Bethlehem einfach überwachen, musste ihn auf frischer Tat ertappen.
    Wobei, wusste sie nicht, aber irgendwas verbarg er. Es musste so sein. Sobald sie ihn das erste Mal gesehen hatte, wie er da in ihrem Wohnzimmer stand, hatte sie gespürt, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht war es der merkwürdige Blick, mit dem er sie angesehen hatte, als sie den Raum betreten hatte. Vielleicht war es das, was diesen instinktiven Abscheu in ihr ausgelöst hatte …
    … und ja, irgendwie war er auch sexy. Dieser breite Südstaatenakzent, das schulterlange Haar, die große, hagere Figur, das Geheimnis, das da hinter diesem Bart lag, die magnetischen blauen Augen, die einen zu durchbohren schienen …
    Vielleicht war es diese Böser-Junge-Haltung. Er verbreitete eine Aura der Gefahr um sich, die sie an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit vielleicht anziehend gefunden hätte. Aber zu wissen, dass das ihrer Tochter galt, dass sie es anziehend fand … nun, das war mehr, als sie ertragen konnte.
    Vielleicht lag es daran, dass er mit ihrem kleinen Mädchen zusammen war – damals noch nicht auf die Art zusammen, sondern einfach … bei ihr. Sie wollte, dass er verschwand, wollte ihn in hohem Bogen rauswerfen, aber das konnte sie nicht. Sie würden sich einfach woanders treffen und sie wollte sie da haben, wo sie ihn im Auge behalten konnte.
    Schließlich gingen sie woandershin. In seine Wohnung. Und sie wusste, sobald sie da waren, erstreckte sich ihre Beziehung nicht mehr nur auf das gemeinsame Entwickeln von Videospielen. Jedenfalls nicht für lange.
    Bei dem Gedanken wurde ihr übel.
    Nicht dass sie prüde wäre. Ganz sicher nicht. Sie hatte mit 16 ihre Jungfräulichkeit verloren und in der Oberstufe mit einem halben Dutzend Jungs rumgemacht, bevor … Egal. Darüber wollte sie nicht nachdenken. Aber was dabei von Bedeutung war, war das »Jungs«. Das waren Jungen gewesen – in ihrem Alter oder vielleicht ein Jahr älter. Sie wurden zusammen erwachsen und entdeckten die Sexualität miteinander. Dieser perverse Bethlehem hatte Dawn ein ganzes Leben an sexuellen Erfahrungen voraus. Was hatte er vor? Was brachte er ihr bei? Zu was ließ sie sich von ihm überreden?
    Wag es nicht, meinem kleinen Mädchen wehzutun.
    Aber sie wusste, er würde ihr wehtun. Nicht nur emotional, indem er sie abservierte, sobald er mit ihr fertig war. Da konnte Christy Dawn durchhelfen. Nein, schlimmer. Er wollte etwas von ihr. Aber was? Und warum Dawn?
    Dawnie … Wie konnte jemand, der auf einer Eliteuni aufgenommen worden war, sich so dumm verhalten? Und sich auch noch so dumm anhören? Obwohl sie wirklich belesen war und trotz ihrer vielen Einsen in Englisch benutzte sie andauernd »echt« und »voll«. Wirklich, bei all den Vorschriften, die es für jeden Mist gab, warum konnte da nicht jemand ein Gesetz erlassen, das vorschrieb, wie oft am Tag man »voll krass« sagen durfte.
    Also hatte sie angefangen, Dawn mit Bußgeldern zu belegen: 25 Cent für jedes Mal, wenn sie »krass« unnötig verwendete. Das hatte funktioniert, hatte ein Bewusstsein bei ihr dafür geschaffen und sie hatte den Gebrauch zumindest eingeschränkt. Christy hatte gerade ein ähnliches Programm entwickelt, um das

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