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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Hauses. Im Inneren war es stockfinster. Der Boden war trocken, bis er das Wohnzimmer erreichte. Da begann der Teppich unter seinen Schuhen zu quietschen. Als er zur Treppe kam, riskierte er ein hastiges Aufblitzen einer Taschenlampe. Der Läufer hatte sich vollgesogen. Wasser tropfte an den nackten Kanten der Stufen herunter. Er tippte es mit dem Finger an – kalt.
    Von irgendwo oben spendete das Licht, das er von draußen gesehen hatte, gerade genug Helligkeit, dass sich das Geländer und der Pfosten am oberen Ende vor ihm abzeichneten.
    Er versuchte erneut, sich bemerkbar zu machen und wieder kam keine Antwort.
    Na schön. Es wurde Zeit, nachzusehen, was hier los war.
    Er hielt die Glock vor sich und nach oben gerichtet, als er immer zwei Treppenstufen auf einmal nahm. Sie quietschten und knarrten bis ganz nach oben. Das war es dann mit der Heimlichkeit. Als er oben ankam, blieb er stehen und lauschte.
    Da … rechts von ihm … da war Licht und Wasser lief unter einer geschlossenen Tür heraus. Hinter der Tür hörte er das schwache Plätschern und Gurgeln fließenden Wassers. Drei Schritte brachten ihn bis zur Schwelle, wo er die Tür aufstieß. Jacks Magen rebellierte beim Anblick eines komplett bekleideten Mannes, der mit dem Gesicht nach unten in einer altmodischen Badewanne mit Füßen hockte. Untergetaucht. Der aufgequollene Zustand der Leiche und der damit einhergehende Gestank verrieten ihm, dass er da schon eine Weile lag. Wahrscheinlich würde es noch viel schlimmer stinken, wenn nicht andauernd kaltes Wasser nachliefe.
    Mister Gerhard, wie ich vermute.
    Jack trat in den kleinen Raum und sah sich kurz um, um sicherzugehen, dass er allein war. Dann, die Pistole auf die Tür gerichtet, hockte er sich neben die Badewanne, um die Sache genauer in Augenschein zu nehmen.
    Der Hinterkopf des Mannes und ein Stückchen von seinem Gesäß waren alles, was sich von ihm über dem Wasserspiegel befand. Jack war froh, dass er das Gesicht nicht sehen konnte. Er wusste nicht, wie Gerhard aussah, und er würde ihn wahrscheinlich nicht erkennen, selbst wenn er das wüsste. Der Kaltwasserhahn war in etwa zur Hälfte aufgedreht und sorgte dafür, dass die Badewanne überlief.
    Er stöhnte laut auf, als er das Bungee-Seil sah, das um den aufgeblähten Hals des Leichnams geknotet war.
    Klasse! Ein Mord! Wie viel an Spuren hatte er bereits hinterlassen?
    Ein weiterer Blick zeigte ihm die Handschellen an den Handgelenken; das Seil um den Hals lief durch die Öse eines Schraubhakens, der am Boden der Badewanne befestigt war. Nein, nicht nur befestigt – er war durch ein Loch im Boden der Badewanne gebohrt und in die Bodenbretter darunter geschraubt. Noch ein Blick auf den Leichnam zeigte ihm, dass die Beine an den Oberschenkeln, Knien und Knöcheln zusammengebunden waren.
    Das war nicht einfach nur ein Mord … Irgendein Ritual. Oder Folter.
    Das war kein Ort, wo man sich aufhalten sollte. Er hatte sein Zeitlimit schon weit überschritten. Aber wo er doch schon mal da war … warum sollte er dann nicht nachsehen, ob Gerhard irgendwelche Notizen über Jerry Bethlehem hatte?
    Auf der Vorderseite des Hauses fand er ein Schlafzimmer mit einem ungemachten Bett, Kleidungsstücken auf dem Boden und einer Kommode mit offenen Schubladen. War das durchwühlt worden oder war Gerhard einfach nur unordentlich gewesen? Jack sah unter dem Bett und im Kleiderschrank nach, dann griff er sich ein T-Shirt vom Fußboden und ging wieder nach hinten.
    Da fand er ein Gästeschlafzimmer. Er überzeugte sich davon, dass es leer war, dann ging er weiter in ein zusätzliches Schlafzimmer, das Gerhard zu einem Büro umfunktioniert hatte.
    Nachdem er die Vorhänge vor den beiden Fenstern vorgezogen hatte, leuchtete Jack mit seiner Taschenlampe herum und fand die üblichen Utensilien: Schreibtisch, Aktenschränke und einen Computer mit einem schwarzen Bildschirm, aber einer leuchtenden Stand-by-Lampe.
    Er schaltete die Taschenlampe aus und lauschte. Er war sich zu 97 Prozent sicher, dass er allein im Haus war und 100-prozentig sicher, dass außer ihm im Obergeschoss niemand war. Und dass sich jemand die schmatzende Treppe hochschleichen könnte, war ausgeschlossen.
    Er steckte die Glock weg und begann mit der Durchsuchung.
    Zuerst die Aktenschränke. Eine oberflächliche Suche förderte keine Bethlehem- oder Pickering-Akte zutage. Er wischte die Türgriffe mit dem T-Shirt ab und ging zum Schreibtisch über. Da kam er auch nicht weiter. Er setzte sich vor

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